Trendy Aspendos Beach Hotel

Ein Hotel weiter zu empfehlen oder nicht ist für uns gleichbedeutend mit der Frage, ob wir dieses Hotel nochmals buchen würden. Um es vorweg zu nehmen : wir würden hier nicht nochmal buchen. Aber bitte einfach lesen und sich selbst eine Meinung bilden..... Beim Einchecken wurden wir freundlich empfangen und von einem Mitarbeiter gebeten, doch erstmal etwas abseits der Rezeption Platz zu nehmen. Wir waren erstmal positiv überrascht von dieser individuellen Behandlung. Aber schnell wurde uns klar, was gespielt wurde. Der gute Mann hat versucht, uns auf ein anderes Hotel der Trendy Kette umzubuchen (Trendy Verbena Beach). Man kann sich vorstellen, dass wenn man ein Hotel 7 Monate zuvor gebucht hat und die halbe Nacht angereist ist, dass wirklich nicht besonders gut ankommt. Das Hotel war wohl ein wenig überbucht und wir erhielten nach freundlicher Ablehnung der Umbuchung ein Zimmer, in dem der gebuchte seitliche Meerblick fehlte. Das Zimmer war allerdings ruhig und ab Nachmittags im Schatten, ausreichend groß und sauber, so dass wir dies auch behalten haben. Wir haben im Laufe der Zeit mitbekommen, das wir nicht die einzigen Gäste waren, die nicht das gebuchte Zimmer erhalten haben. Es scheint wohl Strategie zu sein, dass Hotel bis "zum Anschlag" auszubuchen. Wenn dann keiner abspringt, gibt es Probleme. Wir finden, dass das in dieser Preisklasse nicht sein darf. In den nächsten Tagen konnten wir feststellen, dass das Hotel wirklich bis auf den letzten Platz belegt war. Alle Bundesländer hatten Ferien. Die Gästestruktur war geprägt von zahlreiche "Stammkunden-Rudeln", die sich seit Jahren hier treffen, auch wenn die Kinder schon längst nicht mehr in der Ferien verreisen müssen. Diese Rudel haben ihre festen Plätze an Pool und im Garten, die sie seit Jahren mit allen Tricks verteidigen. Da geraten sogar die sonst so gefürchteten Russen in ein anderes Licht. Es gibt sicher viele schlechtere Hotels. Man sollte aber von Seiten des Hotelmanagements auf die "Liegen-Reservierer" einwirken und an der Sauberkeit im Restaurant arbeiten. Auch könnte des Essen gerade in der Hochsaison noch etwas mehr Qualität und Abwechslung vertragen. Man kann dieses Hotel durchaus auch als Familie buchen - dann aber in der Nebensaison (wenn möglich). In der Hauptsaison gibt es für weniger Geld gleichwertige Hotels.

Wie oben schon erwähnt, haben wir das gebuchte Zimmer mit seitlichem Meerblick nicht erhalten. Auf eine Beschwerde direkt beim Management im Hotel haben wir verzichtet. Für einen Umzug einen halben Urlaubstag zu "verbraten" kam für uns nicht in Frage. Wir klären dies im Nachgang mit unserem Reiseveranstalter. Ansonsten sind die Zimmer in Ordnung. Wenn man Pech hat und ein Zimmer zum Nachbarhotel bekommt, sind die Zimmer aus unserer Sicht zu laut. Unser Badezimmer war für 2 Erwachsene und 1 Kind doch etwas klein. Der Kühlschrank arbeitete bei fast 40 Grad Aussentemperatur am Limit.

Eine Gastronomie zu bewerten hat viel mit dem individuellem Anspruch zu tun. Die Buffets waren immer ausreichend befüllt. Leider aber auch sehr "deutsch". Wir Nudeln und Kaiserschmarn auch um Urlaub braucht, war hier richtig. Man hat nach einiger Zeit schon gemerkt, dass man versucht, die Verwendung der eingekauften Lebensmittel zu optimieren : was heute nicht geht, kommt morgen in anderer Form wieder. Das dies viele Hotels tun und das dies auch sinnvoll ist, ist uns klar. Aber merken sollte man dies nicht ! Weder "optisch" am Buffet, noch als Magen-Darm-Problem. Die hygienischen Zustände waren im Speisesaal grenzwertig. Die Sauberkeit der Tassen beim Frühstück oder die Orangensaft-Ausgabe sind hier zu nennen. Wir hatten nach einer Woche "Magen-Darm" - dies war auch bei anderen Gästen der Fall. Wer in der Hotelbeschreibung Wert auf den Satz "Herren müssen beim Abendessen lange Hosen tragen" Wert legt, ist hier falsch. Es gibt sicher schlimmere Restaurantathmoshpären im Massentourismus, aber hier hätte man etwas mehr auf Umsetzung der Bekleidungshinweise drängen sollen. Als echtes High-Light ist hier allerdings der Gala-Abend zu erwähnen, mit großen Aufwand wurde eine wunderbare Atmosphäre im Garten geschaffen (siehe Bilder anderer Bewerter).

Ausnahmslos alle Servicekräfte, mit denen wir in Kontakt waren, waren stets freundlich und engagiert. Besonders zu erwähnen ist Onur von der Roma Bar. Wer seinen Tag positiv ausklingen lassen will, ist hier richtig aufgehoben. Alles Servicekräfte sprechen ausreichend Deutsch, manche sogar besser Deutsch als Türkisch. Der vorab reservierte Geburtstagtisch für unsere Tochter war schön und über das "Happy-Birthday" der Kellner hat sie sich sehr gefreut.

Das Hotel hat eine direkte Strandlage. Der Strand ist über den sehr schön angelegten Garten zu erreichen. Der Strand ist gepflegt und die verantwortlichen Mitarbeiter sorgen ständig für Sauberkeit, Matten für die Liegen und gute Stimmung am Strand. Ein Block des Hotels (der Block über den Restaurants) grenzt direkt an das Nachbarhotel welches sehr laut ist. Dieser Block ist unser Meinung nach nicht für Familien oder Leute geeignet, die es etwas ruhiger mögen. In direkter Nachbarschaft befindet sich ein Basar ("klein Side"), auf dem man alles bekommt, was die Plagiatindustrie so hergibt. Hier befinden sich auch einige "Kneipen". Side erreicht man mit dem Dolmus in gut 25 Minuten, Manavgat in 35 Minuten. Der Flughafentransfer dauert ca. 45 Minuten.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Der Pool ist sehr groß - in der Nebensaison. In der Hauptsaison (August) sorgen die Stammkunden-Rudel für reichlich Liegen-Reservierungs-Streß. Nicht nur, dass diese konsequent vor 7.00 Uhr reserviert werden; nein, der "Kenner" reserviert im Garten (mit privatem Handtuch) und am Pool nochmal und pendelt bei Bedarf hin und her. Wir haben das mehrfach beobachtet, weil wir uns gewundert haben, warum so viele Liegen lange ungenutzt sind. Das Management greift leider nicht ein (=Stammkundenangst?) Die Animation zählt zu den Besten, die wir bisher gesehen haben. Alles wird angeboten und die Animation ist nicht aufdringlich. Die abendlichen Shows der Animation haben hohe Qualität. Die Stammkunden haben diese allerdings schon dutzendfach gesehen, was dazu führt, dass die Arena oft nur zur Hälfte gefüllt ist (Stimmung!). Am türkischen Abend mündete der geringe Zuspruch sogar in einer Unmutsäußerung des Chef-Animateurs, dass man doch in der Türkei zu Gast sei und man sich bitte auch mit der Kultur des Landes beschäftigen möge. Es war Schade für die Truppe, die an diesem Abend aufgetreten ist.