- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Wir waren im letzten Jahr auch in einem 3 Sterne Hotel auf Mauritius ( Silver Beach), aber wir haben die Erfahrung gemacht das nicht alle Sterne den gleichen Hintergrund haben können. Manchmal liegen da Welten, wenn nicht Galaxien zwischen. Das direkt am Strand mit ca. 70 Zimmern gelegene Hotel macht auf den ersten Blick einen gemütlichen Eindruck, der leider relativ schnell verfliegt. Strand gibt es eigentlich nicht, Baden ist nur mit Schuhen möglich. Es sind nicht nur sehr viele Seeigel im Wasser sindern auch viele Steine. Wir hatten All Inclusive gebucht, trotzdem mussten wir für alle Getränke unterschreiben. Das Frühstück bestand aus einer Sorte Wurst ODER Schinken und immer der gleichen Sorte Käse. Man konnte Eier in jeder Form bekommen, genauso wie Croissants ( sehr süß) und zwei Cerealien, Marmelade und Honig. Für uns als deftig Frühstücker eine Pleite. Selbst Obst wie Ananas, das auf der Insel tlw. auf der Straße liegt, war oft Mangelware. Tomaten gab es nur auf Anfrage, wenn man Glück hatte kostenfrei. Viele Gäste aus Deutschland und Frankreich, an den Wochenenden indische Großfamilien. Mauritius ist immer wieder eine Reise Wert, dieses Hotel leider nicht. Wie wir aus anderen Bewertungen hier und Gesprächen mit anderen Gästen erfahren haben, hat im letzten Jahr ein Wechsel des Inhabers stattgefunden. Uns hat sich der Eindruck aufgedrängt, das dieses Hotel an die Wand gefahren werden soll. Das Personal wurde drastisch gekürzt und die Leistung eingeschränkt. Beim Menu keine Sättigung aber auch kein Bedarf an Nachschlag des Einheitsgeschmackes.
Unser Zimmer ( 109) war ausreichend groß, der Balkon sehr schön, die Klimaanlage leise, Safe mit Nummerncode, Minibar wurde täglich aufgefüllt, TV vorhanden aber kein deutsches Programm. Die Betten sind sehr gut und bequem. Die Duschanlage ist eher veraltet, aber das ist in jedem Zimmer unterschiedlich gewesen. Auf Wunsch haben wir einen Wasserkocher und zwei Tassen im Zimmer gehabt, Aufpreis 600 Rupien für den gesamten Aufenthalt. Vereinzelt haben die Zimmer auch noch andere Bewohner, wir hatten einen Gecco im Schlafraum und eine kleine Schlange auf der Treppe zu unserem Zimmer, andere Gäste einen größeren Krebs im Badezimmer. Aber da auf der Insel keine gefährlichen Tiere leben, hat uns das in keiner Weise gestört.
Treu dem Motto: Mühe allein genügt nicht!!!! Es las sich gut, war aber immer mit den gleichen Gewürzen abgeschmeckt und lieblos zubereitet. Es gab einmal die Woche Buffet, ansonsten Menü. Da beim Buffet nur zwei Messer und Gabeln auf den Tischen lagen, waren nur zwei Gänge möglich. Tipp: Das benutzte Besteck einfach auf den Tisch legen, sonst isst man irgendwann mit den Fingern. Manchmal wurde aber auch nur sporadisch abgeräumt, so das vom Tellerstapel-Essen eine neue Disziplin wurde. Die Fensterscheiben des Restaurants zum Meer hätten dringend eine Reinigung nötig gehabt. Kakerlaken und Mäuse sind auch vereinzelt im Restaurant auf einen Sprung vorbei gekommen. Als ich einen Abend das Dessert gegen einen Espresso tauschen wollte, wurde mir vom Kellner gesagt, das ich den bezahlen müsste. Das ist mir weder auf Mauritius noch sonst wo auf der Welt bisher passiert. Am letzten Abend hatten wir ein Gespräch mit der Geschäftsführung und dem Koch, 10 Minuten später hatte ich einen Espresso auf dem Tisch. Hoffnung für andere Gäste? Der Küchenstil sollte wohl landestypisch sein, hatte ich aus vorherigen Urlauben aber anders in Erinnerung.
Bis auf wenige Ausnahmen ist das Personal eher genervt und träge. Erst nach einigen direkten Ansprachen war einer der Kellner tatsächlich zu einem lächeln fähig. Vielleicht hat er sich auch nur gefreut, das wir am nächsten Tag abgereist sind ;-) Mit englisch sind wir gut durchgekommen, wobei einige KellnerInnen auch ein paar Worte deutsch können. Das Zimmer war immer sehr gut gereinigt, der zuständige Raumpfleger war immer sehr nett und hilfsbereit. Selbst auf den Stuhl gelegte Kleidung wurde zusammengelegt. Die Wäscherei war super und schnell. Für beides ein dickes Plus! Anfragen und Beschwerden, ohne Unterstützung der Reiseleitung, verliefen im Sande.
Der Blick vom Balkon auf den Ozean ist toll. Unser Zimmer war im ersten Stock und keine 10 Meter vom Wasser entfernt. Direkt hinter dem Hotel ist ein Friedhof. An der Hauptsstrasse ist eine Bushaltestelle. Im Hotel selber ist ein kleiner Shop, relativ teuer dort einzukaufen. Ausflüge werden von den Veranstaltern angeboten, wir sind aber auf eigene Faust mit einem Taxi, bzw. dem Bus unterwegs gewesen, das ist günstiger und die Taxifahrer sind sehr flexibel was die Stopps angeht.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die musikalische Begleitung bei den Mahlzeiten und an der Bar war zum Teil nicht wirklich gut zu ertragen. Einige Gäste sind nach den Mahlzeiten gleich wieder geflüchtet. Das Abendprogramm war durchschnittlich und kurz. Manchmal wurden Verkaufsstände aufgebaut, aber die Händler waren unwillig die überteuerten Waren zu handeln, wollten mit Euro bezahlt werden und gaben sich zudem noch unfreundlich. Liegen sind im Garten und am Pool ausreichend vorhanden, Sonnenschutz durch Palmen ist überall gegeben, manchmal musste man die sonnigen Stellen förmlich suchen. Die Strandhandtücher wurden auf Wunsch täglich gewechselt, sind aber zum Teil so fleckig und verblichen, das einige Gäste sie lieber nicht genutzt haben. Eigene, weiße Handtücher verschwinden auch schon mal auf nimmer Wiedersehen. Zwar sicher nicht mit Absicht, trotzdem ärgerlich. Täglich wurden früh Morgens ( 04:30 Uhr) die angespülten Korallenstücke und Algen von dem kleinen Stück Sand zwischen Gartenanlage und Ozean entfernt.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im April 2012 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Sabine & Uwe |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 1 |