True Beach Village

Optisch macht das True Beach Village auf den ersten Blick einen sehr schönen, modernen und stilvollen Eindruck – vor allem in der Gestaltung der Anlage und der Architektur. Leider kann das Hotel in keiner Weise dem selbstgesetzten Fünf-Sterne-Standard gerecht werden. Die zahlreichen Mängel in Zimmern, Service, Gastronomie, Freizeitangebot sowie die problematische medizinische Betreuung und unprofessionelle Reiseleitung haben unseren Urlaub deutlich beeinträchtigt. Besonders enttäuschend ist der Zustand der Anlage trotz ihres jungen Alters – bereits jetzt zeigen sich viele Abnutzungserscheinungen und Defekte, was die Frage aufwirft, wie das Hotel in drei bis fünf Jahren aussehen soll. Auf unsere Beschwerden wurde erst am letzten Tag wirklich reagiert. Man bot uns zunächst ein sogenanntes „VIP-Treatment“ für die verbleibenden Stunden sowie ein Upgrade und eine Vergünstigung für eine nächste Reise an. Als wir jedoch auf ein schriftliches Mängelprotokoll bestanden, wurde dieses zwar schließlich nach viel Nachdruck erstellt, jedoch wurden die vorher in Aussicht gestellten Entgegenkommen dann relativiert oder gar nicht mehr erwähnt – als wäre es eine Entweder-oder-Entscheidung gewesen. Das wirkt nicht kundenorientiert, sondern eher wie ein Versuch, die Kritik abzufangen, ohne wirklich Verantwortung zu übernehmen. In Kombination mit dem unzuverlässigen Reiseleiter, der sich mehrfach verrechnete, und der überteuerten, medizinisch fragwürdigen “Behandlung” durch die Klinik vor Ort, bleibt ein insgesamt enttäuschender Gesamteindruck. Wer Ruhe und schöne Architektur sucht, wird oberflächlich angesprochen – wer jedoch Wert auf Qualität, Zuverlässigkeit und professionelle Betreuung legt, sollte sich ein anderes Hotel suchen. Für uns kommt eine erneute Buchung nicht infrage.

Das Zimmer war modern, stilvoll und ansprechend eingerichtet – der erste Eindruck war definitiv positiv. Leider wurde dieser schnell durch mehrere Mängel relativiert, die in einem Hotel, das erst ein Jahr alt ist, so nicht auftreten sollten. In unserem Zimmer war unter anderem das Bett beschädigt, die Halterung der Toilettenpapierrolle war defekt, und in der Dusche war der Bodenabfluss so locker, dass man mit dem Fuß fast darin einsank. Auch in anderen Bereichen der Anlage waren Schäden sichtbar – beispielsweise lose Fugen oder unsaubere Ecken. Auch die tägliche Reinigung war eher oberflächlich – gerade im Bad hätten wir uns deutlich mehr Sorgfalt gewünscht. Insgesamt hat die Sauberkeit nicht dem Anspruch eines 5-Sterne-Hotels entsprochen. Beim Duschen lief das Wasser ins halbe Zimmer. Trotz mehrfacher Beschwerden – teils schriftlich im Mängelprotokoll – wurde über Tage nichts repariert. Erst am letzten Urlaubstag kamen der Hotelmanager und der Reiseleiter persönlich, um sich die Mängel anzusehen. Der Reiseleiter hatte das Mängelprotokoll zuvor nur auf unser ausdrückliches Bestehen hin ausgefüllt. Für ein Fünf-Sterne-Hotel ist dieser Zustand vollkommen inakzeptabel. Besonders erschreckend: Das Hotel ist erst etwa ein Jahr alt. Die Mängel waren jedoch nicht nur im Zimmer, sondern auch in der gesamten Anlage sichtbar. Das lässt berechtigte Zweifel aufkommen, wie dieses Hotel in drei oder fünf Jahren aussehen wird, wenn schon so aussieht.

Die À-la-carte-Restaurants waren super und können wir definitiv weiterempfehlen. Die Gläser waren angenehm groß, Getränke meist in Ordnung, auch wenn manche ohne Kohlensäure serviert wurden. Auf den Wunsch, keine Eiswürfel zu bekommen, wurde in der Regel Rücksicht genommen. Das Buffet-Restaurant war okay – die Auswahl war nicht besonders abwechslungsreich, viele Speisen wiederholten sich täglich, einige waren nicht richtig durchgegart. Besonders gut: die Pizza aus dem Steinofen im Hauptrestaurant und das frische Chicken Shawarma mittags. Auch der Kuchen war geschmacklich gut. Insgesamt war das Buffet für ein kleines Hotel angemessen groß, nur leider fehlte es an Vielfalt und Frische. Die Snacks am Pool waren in Ordnung, allerdings waren die Pommes oft viel zu fettig, richtig ölgetränkt und teilweise kalt. Das Sandwich war einmal verdorben, was uns vorsichtiger werden ließ. Im Großen und Ganzen fand man aber immer etwas Essbares.

Zu Beginn unseres Aufenthalts – bei noch geringer Auslastung – funktionierte der Service an den Swim-up-Zimmern gut. Der Kellner kam regelmäßig, meist alle 30 bis 60 Minuten. Wir haben auch täglich Trinkgeld gegeben. Doch ab dem Zeitpunkt, als das Hotel nahezu voll belegt war, brach der Service stark ein. Der arme Kellner konnte schlichtweg nichts dafür – er war allein verantwortlich für das Zapfen, Vorbereiten und Verteilen von Getränken für rund 25–30 Zimmer. Bei 41 Grad Hitze war das nicht zu bewältigen. Manchmal kam er morgens gar nicht und am Nachmittag nur zwei- bis dreimal. Das ist für ein Fünf-Sterne-Hotel absolut unzureichend. Im Hauptrestaurant hingegen war der Getränkeservice in Ordnung. Dort musste man nicht lange warten.

Das Hotel liegt sehr abgeschieden. In unmittelbarer Nähe befindet sich nur ein weiteres Hotel – sonst sieht man rundherum nur Wüste. Für Gäste, die über Marsa Alam anreisen, ist das akzeptabel. Wer jedoch über Hurghada kommt, muss mit einem über vierstündigen Transfer durch Hitze und Ödnis rechnen – das wäre für uns keine Option. Auch für Ausflüge ist die Lage äußerst ungünstig: Viele Ziele liegen nahe am Flughafen, sodass man für einen Ausflug fast wieder die komplette Strecke zurückfahren muss. Zum Shoppen muss man ebenfalls nach Port Ghalib, direkt am Flughafen gelegen. Wir würden das Hotel allein wegen der Lage nicht noch einmal buchen – auch wenn wir die Abgeschiedenheit vorher kannten. Es gibt in Flughafennähe durchaus bessere Hotels, wie wir im Austausch mit anderen Gästen erfahren haben. Direkt am Hoteleingang befindet sich zudem ein leerstehendes Gebäude, das offenbar als Einkaufsbereich gedacht war. Statt Geschäften stapeln sich dort Kartons, Müll und Papier – was den ersten Eindruck stark beeinträchtigt.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Zu Beginn kamen die Animateure des Resorts regelmäßig ins Village, um die Aktivitäten des Tages vorzustellen. Diese waren meist Yoga, Volleyball und ähnliche Angebote, die sich fast täglich wiederholten. In den letzten Tagen haben wir die Animateure im Village gar nicht mehr gesehen. Das Volleyballfeld war aufgrund scharfer Steine und unebener Flächen gefährlich, was zu Verletzungen bei mehreren Spielern führte. Auch trug der Animateur Schuhe, während die anderen barfuß spielten, was die Situation nicht verbesserte. Generell war das Freizeitangebot im Village eher spärlich. Viele Gäste empfanden die Atmosphäre als zu ruhig, da Hintergrundmusik oder sonstige Unterhaltung fehlte. Im Resort selbst gab es deutlich mehr Unterhaltung und Aktivitäten, was wir im Village vermissten. Vielleicht ist die Ruhe im Village bewusst für Honeymoon-Gäste gedacht, aber uns war es stellenweise einfach zu still.