Tryp by Wyndham Bremen Airport

Das Mercure Hanseatic in Bremen in der Nähe des Flughafens hat außer seinem renommierten Namen nicht wirklich die Qualitäten, die ein 3 Sterne Business Hotel eigentlich ausmacht. Das Gebäude macht schon von außen einen eher nüchternen Eindruck eines Plattenbaus, und dieser erste Eindruck wiederholt sich im Innern zuhauf: Ein seltsam gestalteter Eingangsbereich (die Rezeption in einer Art Shop-im-Eingang), ein Treppenhaus-Lift-Ensemble, deren Bodenfließen, Handläufe und Getränkeautomaten eher in ein drittklassiges Motel in den USA passen würden, düstere Flure mit schlechter Beleuchtung und alter Teppichbelag mit etlichen Spuren jahrelanger Benutzung (nicht ganz sauber) sind nur der Anfang: Die Zimmer sind muffig, mit dem gleichen alten Teppich versehen, das Mobiliar alt bis altbacken, die Minibar ausgebaut, das Badzimmer mit 70er Jahre Fließen und Schimmelspuren in den Fugen. Der einzige Lichtblick, der freundlich Empfang am Abend, wurde am nächsten Morgen beim Auschecken gnadenlos zerstört: Die barsche Nachfrage nach meinem Personalausweis, nachdem ich meinen Kreditkartenbeleg unterschrieben hatte und eine schon fast unverschämt übertrieben genaue „Überprüfung“ meiner Unterschrift mit der auf dem Ausweis erinnerte mich an Reisen in den Ostblock zu Zeiten des Eisern Vorhangs. (Dass meine Daten durch die Premium-Reservierung über HRS schon hinlänglich bekannt waren, entzog sich offensichtlich der Kenntnis der Dame.) Für einen Zimmerpreis von 86 Euro ohne Frühstück definitiv ein schlechtes Preis-Leistungsverhältnis, das Mercure Bremen wird mich nicht wiedersehen.

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