Alle Bewertungen anzeigen
Christian (36-40)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • November 2013 • 2 Wochen • Strand
Super Hotel mit einem nicht so tollen Strand
5,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Gut

Das Hotel ist optimal für Urlauber, die Abstand von anderen deutschen Urlaubern haben wollen. Auch die Reiseleiterin hat uns bestätigt, dass dieses Hotel nur selten von Deutschen gebucht wird. Wer also mit seinem Kellner über Politik in deutscher Sprache diskutieren möchte, ist hier definitiv fehl am Platz. Gute Englisch-Kenntnisse sind hier aber vollkommen ausreichend. Beherrscht man noch ein bisschen spanisch freuen sich die Mexikaner gleich über das gezeigte Interesse an ihrer Sprache. Hieraus ergibt sich auch gleich die bereits mehrfach erwähnte Gästestruktur. Überwiegend Amerikaner, Kanadier und Engländer. Die französisch sprechenden Gäste sind häufig Kanadier und können von echten Franzosen daran unterschieden werden, dass sie Flip Flops beim Abendessen tragen und sich Eiswürfel in den Rotwein werfen. Auf dem Gelände wird täglich (ohne Ankündigung) gegen Mücken gespritzt. Deshalb sind wir im Resort komplett ohne Autan ausgekommen. Falls man Ausflüge plant, ist es aber ratsam Mückenschutz mitzunehmen. Man könnte den Eindruck gewinnen, dass die Engländer einen Wettbewerb veranstalten, wer es am schnellsten schafft, den schlimmsten Sonnenbrand zu bekommen. Wir haben Sonnenbrände gesehen, da würde jeder gekochte Hummer vor Neid erblassen. Nicht vergessen: in Mexiko ist zwar im November auch Herbst wie bei uns in Europa, aber wir kommen schließlich hierher um Urlaub im Warmen machen zu wollen. Also cremt Euch ab der ersten Minute ein. Die Sonne hat nachwievor eine ungemeine Kraft und bereits nach einer Stunde ohne Schutz habt ihr einen Sonnenbrand. Gleiches gilt bei nur leichter Bewölkung. Wer vergessen hat Sonnencreme mitzubringen, kann welche in den beiden Shops kaufen oder die öffentlich aufgestellten Sonnencremes verwenden. Abreisende Gäste lassen hierbei ihre nur noch halb oder weniger vollen Sonnencremes im Resort und diese werden an den Pools aufgestellt. Die Engländer, die sich doch durchringen konnten, Sonnencreme aufzutragen, haben meistens die mit Lichtschutzfaktor 6 oder 8 verwendet. Mal ehrlich, Nutella hat bereits LSF 8 und wahrscheinlich hat sogar meine Spucke nach 3 Tequilla einen höheren LSF. Sonnencreme mit LSF 30 dürfte ausreichend sein und für das Gesicht noch eine kleine Tube mit LSF 50. Ein paar Anmerkungen zum Thema Trinkgeld. Die meisten Amerikaner und Kanadier geben immer und großzügig Trinkgeld, da sie es von zu Hause so gewohnt sind. Bei uns Deutschen ist es genau umgekehrt. Man braucht hier aber kein schlechtes Gewissen haben, wenn man mal nichts oder nur kleine Summen hergibt. Wir haben keine Pesos umgetauscht, sondern haben uns nur Dollars mitgenommen und hier darauf geachtet, dass die Bank uns hauptsächlich kleine Scheine (1- und 5-Dollar-Scheine) gibt; dies sollte man bei der Bestellung gleich mitangeben. Größere Scheine haben wir an der Rezeption wechseln lassen. Mit folgenden Beträgen sind wir gut über die Runden gekommen: Der Transport vom Flughafen zum Resort erfolgt mit einem 9-Sitzer-Bus und wir haben hier pro Person 2 Dollar gegeben. Dem Kofferträger zum Zimmer pro Gepäckstück 1 Dollar (auch bei der Abreise sollte man hier noch genügend Trinkgeld übrig haben). Für das Zimmermädchen haben wir 1 Dollar pro Tag gegeben. Allerdings empfiehlt es sich hier, die ersten 5 Dollar bereits nach 3-4 Tagen herzugeben, ganz nach dem Motto Gut geschmiert, hält länger. Beim Essen haben wir es immer davon abhängig gemacht, ob uns ein Kellner das Essen gebracht hat oder ob wir es uns selber geholt haben. Letzteres traf nur beim Frühstück und teilweise beim Mittagessen zu. Ansonsten haben wir pro Person 1-2 Dollar gegeben je nachdem wir wir zufrieden waren. Bei besonderem Service z.B. Maya-Kaffee im mexikanischen Restaurant auch gerne mehr. Am Pool haben wir pro Tag 1-2 Dollar gegeben je nachdem wie oft wir etwas bestellt haben. Im SPA haben wir es von der Behandlungsdauer abhängig gemacht, wobei wir für eine 1,5-Stunden-Behandlung 5 Dollar gegeben haben. Bei kürzerer Dauer entsprechend weniger.


Zimmer
  • Eher gut
  • Ebenso vorsintflutlich ist das Safe-System. Man erhält das komplette Schloss inklusive Schlüssel für den Safe beim Check-In und muss es beim Check-Out wieder abgeben. Ansonsten wird eine Gebühr von 150$ fällig. Das bedeutet, man muss den Schlüssel überall mithin nehmen. Das Hotel selbst hat nach eigenen Angaben keinen Generalschlüssel. Internet kostet generell 50$ für eine Woche für ein Gerät und ist an vielen Plätzen per WiFi verfügbar. In der Regel erhält man beim Check-In gleich noch das Angebot, dass man bei sofortigem Abschluss entweder mit einem zweiten Gerät ins Internet kann oder auch die zweite Woche inklusive ist. Schauen Sie unbedingt nach ob auf dem Zimmer ein Regenschirm vorhanden ist. Wenn es regnet, dann schüttet es aus Kübeln und auf dem Weg zur Rezeption werden Sie bis auf die Unterhose nass.


    Restaurant & Bars
  • Sehr gut
  • Das Abendessen gibt es in einem der 6 Restaurants in Menü-Form. Die Restaurants haben unterschiedliche Themen (Grill, mexikanisch, italienisch, asiatisch, ...). Es gibt kein Buffett, man kann aber in der Regel pro Restaurant aus über 3 Suppen, 5 Salaten, 10 Vorspeisen, 10 Hauptgerichten, 5 Nachspeisen auswählen. Entscheidend ist aber, dass man sich soviele Gänge bestellen kann wie man möchte. Sie können aber auch zuerst in dem einen Restaurant Essengehen und anschließend gleich noch in ein anderes, wenn dann noch Hunger herrscht. Dies hatt den Vorteil, dass die Schlacht am Buffett unterbleibt und die Speisen in ansprechender Form und in sehr guter Qualität serviert werden. Auch das bei Amerikanern allseits beliebte Aufladen was der Teller hergibt und dann nur ein bisschen probieren bleibt hier aus. Das Essen kratzt unserer Ansicht nach am Sterne-Niveau und die Gerichte wurden laut Hotel von Sterneköchen entworfen und werden jetzt nachgekocht. Es gibt beim Abendessen eigentlich einen Dresscode, den man sich auch im Internet anschauen kann. Ungefähr die Hälfte der Gäste hält sich dran. Unsere persönliche Anmerkung hierzu: zu Hause gehen Sie ja schließlich auch nicht in Flip-Flops, Badehose und Muscle-Shirt in ein Spitzenrestaurant, wieso wollen Sie es dann im Urlaub machen? Wir haben uns auch nicht immer an die strenge Form des Dresscodes gehalten, aber zumindest feste Schuhe und ein T-Shirt waren für uns ein Muss.


    Service
  • Sehr gut
  • Wir waren vom Service mehr als begeistert. Alle Angestellte waren immer freundlich und zuvorkommend, ganz egal, ob die Bedienungen im Restaurant oder vom Zimmerservice, die Gärtner oder die Angestellten in der Lobby. Man sollte sich auf jeden Fall mal eine Anwendung im SPA gönnen. Bestens geeignet ist hierfür ein regnerischer Tag oder, da im Herbst die Sonne um 17 Uhr untergeht, der frühe Abend. Das SPA ist sehr gut ausgestattet und die Angestellten verstehen ihr Handwerk. Im SPA befindet sich der Fitnessraum und steht kostenlos zur Verfügung. Da sich das SPA ca. 300 Meter von den übrigen Gebäuden entfernt befindet, kann man seine Anwendungen telefonisch oder in der Lobby an einem eigenen Schalter machen. Eine SPA-Mitarbeiterin ist hin und wieder an den Pools und am Strand durchgegangen und hat Reservierungen entgegengenommen. Hier haben wir dann 10-20% Nachlass bekommen. Interessant für alle, die am Abreisetag erst am Nachmittag abgeholt werden: man kann sein Zimmer gegen Aufpreis am Abreisetag noch ein paar Stunden länger behalten, sofern verfügbar. Bei uns war das Zimmer leider nicht mehr verfügbar, aber wir konnten die Duschen im SPA benutzen, somit konnten wir auch am Abreisetag noch ganz normal am Strand und Pool liegen und dann kurz vor Abholung noch Duschen (Duschgel, Shampoo, Handtücher sind vorhanden) gehen.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Das Hotel ist knapp eine Stunde vom Flughafen und von Cancun entfernt. In der Lobby gibt es einen eigenen Schalter für Ausflüge. Diese waren teilweise halb so teuer wie die Ausflüge von den Reiseveranstaltern (Tui, DerTour, etc...), allerdings sind die Touren in englisch. Trotz des höheren Preises haben wir unseren Ausflug nach Chichen Izza bei Tui gebucht, da wir bereits im Vorfeld nur Positives gehört haben. Und wir wurden nicht enttäuscht. Ausflugsleiter war Joop, der vor über 30 Jahren nach Mexiko ausgewandert ist und seit 20 Jahren die mexikanische Staatsbürgerschaft besitzt. Des weiteren arbeitet er teilweise am archäologischen Institut von Chichen Izza und ist daher ein absoluter Experte für die Geschichte der Maya. Sehr wichtig für uns war, dass der Ausflug keine Kaffeefahrt wird und dies wurde auch eingehalten. Nach dem Besuch von Chichen Izza (noch vor den meisten anderen Touristen), haben wir in einer Hacienda in der Nähe zu Mittag gegessen und haben auf dem Heimweg noch eine echte Maya-Familie besucht. Wir können diesen Ausflug nur wärmstens empfehlen. Zum einen ist Joop mit einem Fachwissen und einer Leidenschaft bei der Sache wie man sie nur selten bei einem Reiseleiter sieht und zum anderen gibt er auch einen Einblick in das Treiben der Souvenirverkäufer in Chichen Izza sowie in die Lebensweise einer Maya- Familie mit über 20 Kindern.


    Aktivitäten
  • Eher gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Obwohl es sich um ein All-Inclusive-Resort handelt (keine Bändchen!), sind uns keine wirklichen Saufgelage aufgefallen. Einzig der Lärmpegel an den jeweiligen Pools ist unterschiedlich. Am Hauptpool sorgen die Animateure für entsprechende Stimmung und für einen hohe Lautstärke, wobei sich auch hier alles im Rahmen hielt. Bei den Premium Suites gibt es einen größeren Pool, der während unseres Aufenthalts fest in englischer Hand war. Die Gäste sorgten hier mit eigenen Spielchen für Unterhaltung und obwohl hier sehr viel getrunken wurde, hielt sich auch hier alles im Rahmen. Die Pools bei den Swim-Up-Suiten sind sehr ruhig. Hier ist nur die Musik der Bar und die Gespräche der Nachbarn zu vernehmen. Wir haben uns meistens am SPA-Pool (beim mexikanischen Restaurant) aufgehalten. Lautstärke ähnlich wie bei den Swim-Up-Pools. Der Strand und das Meer haben uns nicht so zugesagt. Von Bildern und aus Erzählungen anderer Gäste soll es Hotels mit bei weitem schöneren Stränden geben. Der Strand ist regelrecht zugepflastert mit Liegen und Cabanas. Auffällig ist, dass sehr viele Cabanas kaputt sind und anstatt sie zu reparieren wurde ein gelbes Absperrband herum gebunden. Es sah deshalb aus wie bei einem Tatort und wir haben drauf gewartet, dass jede Sekunde das CSI eintrifft. Es hat dann teilweise über eine Woche gedauert, bis die Cabana repariert oder ersetzt war. Mir etwas schleierhaft wieso man die kaputten Cabanas nicht am selben Tag noch abgebaut und gleich durch Liegen ersetzt hat. Mit einem Akku-Schrauber zerlege ich das Ding in einer halben Stunde und es sieht gleich nicht mehr aus als ob jemand umgebracht worden wäre. Die Gartenanlage ist sehr schön gestaltet und wird mit viel Aufwand gepflegt. Das Strandhandtuch-Ausleihe-System ist vorsintflutlich. Man erhält beim Check-In 2 Scheckkarten, die man dann gegen jeweils 1 Strandhandtuch eintauschen kann. Beim Check-Out muss man die beiden Scheckkarten wieder abgeben, ansonsten wird eine Gebühr von 30$ erhoben.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher gutHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im November 2013
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Christian
    Alter:36-40
    Bewertungen:13