Alle Bewertungen anzeigen
Denis (26-30)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Familie • September 2011 • 2 Wochen • Strand
Sehr schönes Hotel, aber wenig Ruhe!
5,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Gut

Die Anlage gehört mit seinen 355 Zimmern zu den größeren Hotels auf der Insel. Dabei verteilen sich die Zimmer allerdings auf 3 Wohngebäude, wobei eines davon direkt an das Hauptgebäude mit der Lobby und dem Speisesaal angeschlossen ist. Vorteil daran ist, dass die Menschenmenge sich über die weitläufige Anlage verteilt - anders als in einem zentralen, mehrstöckigen Gebäude. Nachteil daran ist, dass man evtl. regelmäßig längere Laufwege in Kauf nehmen muss, um z.B. zum Speisesaal oder zum Ausgang der Anlage zu gelangen. Das Konzept des Hotels sieht vor, in erster Linie Paare ohne Kinder anzusprechen. Tatsächlich ist das Hotel nicht für Personen unter 16 Jahren buchbar. Dadurch sieht man zwangsläufig neben Paaren höchstens Familien mit Kindern im Erwachsenenalter, die aber quantitativ in der Minderheit sind. Von der Altersstruktur waren die Gäste sehr breit gefächert, wobei in der beginnenden Nebensaison, die Generation 50+ deutlich stärker vertreten war. Dieses Konzept spiegelt sich in mehreren Bereichen auch deutlich wieder. So gibt es in diesem Hotel nur Doppelzimmer und Suiten. Wer allein anreist, muss ein Doppelzimmer zur Alleinnutzung buchen und mit einem Aufpreis rechnen. Auch die Tische im Speisesaal oder an den Bars sind zum größten Teil mit 2 oder 4 Stühlen bestückt, was widerum die Ausrichtung auf Paare deutlich macht. Das Hotel wird als All-Inclusive-Hotel gebucht, wobei, wie überall, nicht alle Getränke und Speisen im Preis enthalten sind. Dies kann auch variieren je nach dem, wo man etwas bestellt. So gibt es an der Hauptbar beispielsweise kein stilles Wasser kostenlos, während es dies an den Strandbars oder beim Abendessen problemlos umsonst gibt. Was die Sauberkeit anbelangt, kann man vollauf zufrieden sein. Die Zimmer wurden regelmäßig nass gewischt, die Waschbecken wurden geputzt und Handtücher erhielt man auf Wunsch täglich frische. Dies unterstützte den allgemein gepflegten Zustand der Anlage. Auch die Grünflächen wurden regelmäßig instand gehalten und gepflegt, was garnicht so einfach scheint, wenn man bedenkt, dass es auf Kos in der Regel zwischen Mitte Mai und Ende September keinen nennenswerten Niederschlag gibt. Die im Winter 2010/11 durchgeführte Renovierung hat keine sichtbaren Spuren im negativen Sinne hinterlassen. Bauruinen, Schutt oder herausstehende Kabel, wie man sie aus anderen Hotels teilweise kennt, wird man dort nicht finden. Deutsche sind in diesem Hotel eher in der Minderzahl. Insgesamt ist das Publikum sehr international (Engländer, Holländer, Belgier, Italiener, Schweizer, Österreicher, Griechen, Osteuropa). Wer als Deutscher lieber "unter sich" sein möchte, wird dort wenig Freude haben. Ein Manko, das nicht unerwähnt bleiben darf, ist die mangelnde Vorbereitung auf Regen. Zugegeben, in den Sommermonaten gibt es dort praktisch keinen Regen, sehr wohl aber im September/Oktober. Teile des Speisesaals sind offen, was zur Folge hatte, dass diese Bereiche nach einem Gewitter unter Wasser standen und nur die Hälfte der Plätze genutzt werden konnten. Durch diesen Engpass hatte sich bereits eine lange Schlange vor dem Speisesaal gebildet, um überhaupt erstmal platziert werden zu können. Eine einfach Plane oder dergleichen hätte hier schon geholfen. Kos lässt sich aufgrund der Größe sehr gut auf eigene Faust erkunden, sei es mit dem Auto, mit dem Bus oder per Fahrrad. Vermietungen finden sich an vielen Ecken und die Busverbindungen sind sehr gut ausgebaut. Ausflüge werden zahlreich angeboten, doch sollte man sich genau überlegen, ob man das wirklich will. Die Preise sind stattlich, 40 Euro aufwärts pro Person. In der Regel beinhaltet dieser Preis weder Eintritte während der Fahrt, noch Essen und Trinken. Sprich man hat nochmal zusätzliche Kosten. Mit einem guten Reiseführer - gibt es überall zu kaufen - erhält man auch dieselben Infos, wie von der Reiseleitung. Was allerdings nicht tolerabel ist, ist die Tatsache, dass sämtliche Reiseveranstalter bei ihren Ausflügen die Gäste zum Teil zu Verkaufsveranstaltungen schleppen. Was in Deutschland als Kaffeefahrt gebrandmarkt ist, scheint dort alltäglich zu sein. So führt die Inselrundfahrt zu einer Weinprobe und in Bodrum wird man durch ein raffiniert angelegtes Labyrinth eines Juweliergeschäfts geschleußt. So etwas sollte wirklich nicht sein. Mein Tipp: entweder sowas garnicht erst buchen oder wenn doch, sich strikt gegen alle Verkaufsversuche wehren.


Zimmer
  • Sehr gut
  • Zimmertypen gibt es zwei: Doppelzimmer und Suiten. Die Doppelzimmer sind geräumig, aber noch überschaubar. Das Bad besteht aus zwei großen Waschbecken mit viel Ablageflächen (die auch regelmäßig geputzt wird), sowie einer ebenerdigen Dusche und WC. So schön die Dusche mit LED Beleuchtung auch ist, so sieht man doch, dass an den Fugen nicht sauber gerarbeitet wurde. Dies hat zur Folge, dass das Wasser innerhalb der Dusche schlecht abläuft bzw. eher dazu tendiert Richtung Badezimmer zu laufen. Wenn dann, wie in meinem Fall, die Duschtür nicht richtig schließt, ist die tägliche Überschwemmung perfekt. Ansonsten gibt es beim Bad nichts zu meckern. Das Bett konnte positiv überraschen. Weder zu hart noch zu hart, konnte es alle Hotelbetten, die ich je hatte, in den Schatten stellen. Die Zimmer bieten genügend Schränke, sowie einen großen Spiegel und einen Tisch. Ebenso hat jedes Zimmer einen Flachbildfernseher auch mit einigen deutschen Programmen. Einen Safe gibt es gegen Gebühr. Der Balkon ist für zwei Personen etwas klein, aber ausreichend. Was fehlt sind Möglichkeiten Handtücher und Wäsche zu trocknen. Die meisten Leuten haben ihre Handtücher über das Geländer des Balkons gehängt, was bei beständigem Wind aber nicht der sicherste Ort ist. Positiv ist auch die gut funktionierende Klimaanlage. Sie lässt sich stufenweise regulieren oder auch zeitlich programmieren. Etwas laut ist leider der Kühlschrank, der alle paar Minuten ein Brummen von sich gibt. Insgesamt merkt man den Zimmern aber an, das sie renoviert und in gutem Zustand sind. Nichts davon wirkt alt oder vernachlässigt. Suiten besitzen obendrein, entweder einen Whirlpool oder einen kleinen Pool auf der Terrasse. Die restliche Austattung ist gleich, nur etwas geräumiger. Allerdings können Suiten nicht von Einzelpersonen gebucht werden.


    Restaurant & Bars
  • Sehr gut
  • Das Hotel besitzt einen Speisesaal in dem jeweils Frühstück und Abendessen vom Büffet eingenommen werden. Darüber hinaus ein Restaurant für das Mittagessen, ebenfalls in Büffet-Form, sowie zwei Strandbars an denen jeweils leichte Snacks und auch das Mittagessen, in etwas abgespeckter Version eingenommen werden kann. Abgerundet wird dies durch ein italienisches a la Carte Restaurant, das man einmal pro Woche nach vorheriger Anmeldung besuchen darf. Die Auswahl an den Büffets war beeindruckend. Egal ob Frühstück oder Abendessen hatte es für jeden Geschmack etwas. Hinzu kamen Themenabende wie z.B. chinesische Küche. Wer nur denkt, dies wäre von minderer Qualität gewesen, der täuscht sich. Egal ob traditionell griechisch, italienisch oder chinesisch, das Essen schmeckte stets hervorragend. Hier sind definitiv Köche am Werk, die ihr Handwerk verstehen. Etwas skeptisch war ich zunächst, denn in einigen Bewertungen konnte man lesen, dass das Essen eintönig sei. Zugegeben eine gewisse Wiederholung in der Abfolge war schon zu erkennen. Doch bei täglich ca. 8-10 Hauptgerichten + Beilagen + Salate + Vorspeisen + Vegetarisches Büffet + Nachtisch wird es selbstverständlich schwer Wiederholungen zu vermeiden. Und mal ehrlich: wer isst zu Hause über Wochen hinweg nichts zweimal? Was man etwas bemängeln könnte, ist die zu selten dargebotene landestypische Küche. Etwas mehr Mut zu griechischem Essen trotz internationalem Klientel wäre schön gewesen, hat aber nicht übermäßig gestört. Das Abendessen kann von 18.30 Uhr - 21.30 Uhr eingenommen werden, wobei die Stoßzeit zwischen 19-20.30 ist. In diesem Zeitraum ist es nicht immer einfach sofort einen Platz zu bekommen. Kurze Wartezeiten müssen einkalkuliert werden. Beim Mittagessen gilt dasselbe, wobei hier die Stoßzeit eher zwischen 13-14 Uhr liegt. An den Bars findet man um die Mittagszeit eigentlich immer einen Platz. Die Auswahl der Speisen dort ist kleiner als am abendlichen Büffet, dennoch angemessen und qualitativ in Ordnung. Das a la Carte Restaurant sollte auf jeden Fall einmal besucht werden. Die Auswahl ist zwar deutlich geringer, aber qualitativ doch noch eine Ecke hochwertiger. Vor allem die Vorspeisen sind hervorragend (Caesar Salad, Bruschetta, Schinken mit Melonen, etc.) und findet sich leider so gut wie garnicht am normalen Büffet. Einzig der Wein muss dort bezahlt werden. Natürlich kann man auch öfter als einmal pro Woche dort essen gehen, doch muss in diesem Fall alles bezahlt werden.


    Service
  • Sehr gut
  • Der Service hat absolut die Bestnote verdient. Das Personal war stets freundlich und bemüht. Zu Stoßzeiten hätte es aber fast noch etwas mehr Personal bei den Mahlzeiten und ganz besonders an den Bars sein dürfen. Gerade während des Abendprogramms waren zu wenig Kellner in der Lobby, im Außenbereich und an der Bar vorhanden. Man musste teilweise bis zu 10min einplanen, um seine Bestellung abgeben zu dürfen. Weitere Wartezeit konnte dann dadurch entstehen, dass es an Gläsern mangelte. Dies ist aber in diesem Bereich das einzige, was nicht optimal war. Die Angestellten verstehen alle Englisch und sprechen es auch einigermaßen verständlich. Deutsch wird nur vereinzelt verstanden - ich würde jedem raten sich auf Englisch zu unterhalten, wenn er sicher und ohne Missverständnisse verstanden werden will. Die Zimmerreinigung war gewissenhaft und regelmäßig. Handtücher erhält man nach eigenem Ermessen frisch. Ebenso bekommt man täglich eine Flasche Wasser aufs Zimmer, sowie eine Flasche Wein zur Begrüßung. Beschwerden wurden ernst genommen. Als ich ein Problem mit der Tür hatte, stand 10min später ein Angestellter vor der Tür, um sie zu reparieren. Eine solche Schnelligkeit ist vorbildlich.


    Lage & Umgebung
  • Eher gut
  • Die Anlage liegt in Psalidi, ca. 5km außerdem von Kos Stadt, an der nordöstlichsten Ecke der Insel. Die Straße, die zum Hotel führt, endet einige Kilometer danach, was den Durchgangsverkehr merklich minimiert. Insgesamt liegt das Hotel etwas abgelegen, was ihr aber auch einen gewissen Charm verleiht. Wer gerne im Zentrum ist, viele Bars und Kneipen und Ausgehmöglichkeiten direkt um die Ecke haben möchte, der ist hier eindeutig falsch. Ein wirkliches Manko ist die Lage aber dennoch nicht, denn die Anlage verfügt über einen Minimarkt, in dem das Nötigste gekauft werden kann. Wer in die Stadt möchte, kann dies auch recht einfach mit dem Bus tun. Die Bushaltestelle befindet sich direkt vor der Anlage, die Busse fahren alle 15 Minuten nach Kos Stadt. Eine Fahrkarte kostet 1,50 Euro. Der Strand befindet sich direkt neben der Anlage und geht fließend in diese über. Dort gibt es auf einem sehr langgezogenen, aber schmalgen Streifen zahlreiche Liegen speziell für die Gäste des Hotels. Diese sind im Preis inklusive, ebenso wie die Strandtücher, die man bei Bedarf täglich frisch bekommt. Man muss also keine von zu Hause mitbringen! Der Strand ist eine Mischung aus Kies und Sand, wobei der Wasserrand komplett aus Kies besteht. Dadurch wird das Baden ist schwierig, aber mit Badeschuhen absolut kein Problem. Im Gegensatz zu den beiden Pools, die sich im inneren der Anlage befinden, verspürt man am Strand ständig einen leichten bis kräftigen Wind, was gerade bei Temperaturen jenseits der 30 Grad eine Wohltat ist. Ansonsten merkt man der Gegend doch eine gewisse Abgeschiedenheit an. Spaziergänge außerhalb der Anlage sind schwierig, da jenseits der Durchgangsstraße das Gelände deutlich bergig und unübersichtlich wird. Auf keinen Fall geeignet für Spaziergänge nach dem Abendessen (unbefestigte Wege, unbeleuchtet). Auch entlang der Straße zu Laufen ist nicht empfehlenswert. Möglich ist es aber entlang des Strandes zu laufen. Man gelangt von dort aus, mit etwas Aufwand, bis zum Hafen von Kos Stadt.


    Aktivitäten
  • Eher schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Animation findet tagsüber statt, aber sie ist nicht aufdringlich. Es werden die üblichen Dinge geboten, wie Poolgymnastik, Beachvolleyball, Boule, etc. Darüber hinaus gibt es am Strand die Möglichkeit, im Bereich des Wassersports Dinge wie Parasailing gegen Gebühr zu buchen. Ebenso stehen eine Minigolf-Anlage und ein Tennisplatz zur Verfügung. Diese befinden sich aber die meiste Zeit in der Sonne und sind im Hochsommer eigentlich nur frühmorgens und abends wirklich nutzbar. Pools gibt es 2 größere, die auch stets gut besucht sind. Aufgrund der geringen Wassertiefe eignen sie sich aber eher zum Abkühlen oder für Wassersport. Wer wirklich schwimmen möchte, der sollte ins Meer gehen. Das Abendprogramm bringt wenig Originelles. Hierzu zählen etablierte Events wie Bingo, Song Quiz, Tanzvorführungen und eine Fakir-Show. Ärgerlich ist hierbei die Lautstärke mit der man beschallt wird. Dies gilt nicht nur für das Programm sondern auch für die Lobby und teilweise auch die Bars. Es war phasenweise selbst in den Gebäuden kaum möglich sich in normaler Lautstärke zu unterhalten, was ich persönlich sehr schade fand. Hinzu kam, dass man durch die Dauerbeschallung das versprochene Gefühl der Ruhe sehr schnell verliert. Teilweise dröhnte einem am Abend regelrecht der Kopf, je nach dem ob man sich oft in der Nähe von Lautsprechern aufgehalten hatte. Hier wäre weniger, auf jeden Fall mehr. Auch die Auswahl der Musik war phasenweise mehr als abenteuerlich. Griechische Musik erwartete einem am Ehesten noch an der Strandbar. Beim Abendessen gab es sie nur beim Griechischen Abend. Ansonsten gab es Musik, die eher in die Esoterik- und Meditationssparte, aber nicht in einem Speisesaal passte. Morgens dagegen weckten einen Simon & Garfunkle, die Scorpions und Stevie Wonder. Hier ist dringend etwas Überarbeitung und vor allem Abwechslung gefragt.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher gutHotel ist besser als in der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Dauer:2 Wochen im September 2011
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Denis
    Alter:26-30
    Bewertungen:1