TUI BLUE Samaya

Ich muss gleich von Vorneherein sagen, dass wir in den ersten 3 Tagen einen schönen Urlaub hatten, dieser uns von den restlichen Tagen aber vermießt wurde. Ich kann nur vor dem "Apotheker" auf dem Hotelgelände warnen. Er hat uns gegen Magen-Darm-Beschwerden Medikamente mit schlimmen Nebenwirkungen für horrende Preise verkauft. Gott sei Dank suchten wir noch den Arzt auf, der uns die Einnahme der Medikamente umgehend verbot und unser Leiden nach 2 Tagen zumindest so minimierte, dass wir nach Hause fliegen konnten. Das Hotel allgemein ist auf den ersten Blick sehr schön. Zwar sieht man schon hier und da starke Abnutzungen aber im großen und ganzen kann man sich hier eine Woche wohlfühlen, wenn keine Krankheit dazwischen kommt. Es gibt viele Familien und viele Pärchen. Die Nationalitäten waren zu unserem Reisezeitpunkt vor allem deutsch und russisch. Während unseres Urlaubs erkrankten mehrere Leute an der typisch ägyptischen "Krankheit" mit Durchfall und Bauchkrämpfen. Eine Touristin hatte sogar über mehrere Tage Blut im Durchfall, konnte sich den Arzt wegen den enormen Kosten jedoch nicht leisten. Der Arzt spricht außerdem kaum ein Wort deutsch, sodass eine Verständigung nur über englisch möglich ist. Wir haben dieses Hotel gebucht, weil es hier so viele positive Bewertungen bekommen hat. Bei 97% Weiterempfehlung dachten wir, können wir nichts falsch machen. Außerdem überzeugte es uns, weil viele Bewerter schrieben, dass sie in anderen Hotels schon Durchfall hatten und in diesem keinerlei Anzeichen dafür bekamen. Unser Fazit ist jedoch: Das war das erste und das letzte Mal Ägypten.

Wir hatten als Paar ein großes Familienzimmer. Dieses war schön eingerichtet und für eine Woche auch vollkommen zufriedenstellend. Im Bad war zwar wieder überall eine relativ starke Abnutzung zu sehen, da alles so funktionierte, wie es sollte, störte uns dies aber nicht. Es gab einen Wasserkocher und verschiedene Tee Sorten auf jedem Zimmer, allerdings war die Minibar und somit auch das Wasser zum Tee kochen gegen Gebühr. An der Sauberkeit war bei der Ankunft nichts auszusetzen, unter dem Bett war es zwar etwas staubig, aber das störte uns nicht. Unserer Meinung nach wurde bei der Reinigung aber zu viel Zeit für die "Handtuchkunst" und zu wenig für die Reinigung aufgebracht. Die Bitte unser Bett frisch zu beziehen wurde leider nicht erfüllt. Und Dreck auf dem Boden wurde mehrere Tage nicht entfernt.

Das Essen war sehr einseitig. Es gab jeden Abend ähnliches Essen in verschiedenen Variationen. D.h. gab es am Montag z.B. Reis mit Dill und Pellkartoffeln, gab es am Dienstag Reis mit Erbsen und Kartoffelgratin, gab es am Mittwoch puren Reis und Kartoffeln in Sahnesauce...und so war es auch mit dem Gemüse (immer Kürbis und Karotten), dem Fleisch (Hühnchen und Rind bzw. Lamm) und dem restlichen Essen. Beim Frühstück gab es immer harte Brötchen und etwas weicheres Brot. Wenn man einen Kaffee wollte musste man das Personal darauf hinweisen. Generell hatte man das Gefühl, dass auch hier alles nur mit Trinkgeld glatt läuft.

Das Personal wirkt aufgesetzt freundlich. In den ersten Tagen hat uns die "heitere" Art des Personals Spaß gemacht, als es jedoch darauf ankam, konnte man nicht auf den Service zählen. Als ich über die Rezeption mit dem Arzt verbunden werden wollte, war dies angeblich nicht möglich. Ich schilderte mehrfach, dass es sich um einen Ernstfall handelte (40°C Fieber) und der Rezeptionist versprach den Arzt zu kontaktieren und zurück zu rufen. Dieser Rückruf geschah nie. Auch unsere besorgten Eltern wurden mehrfach nicht zu uns ins Zimmer durchgestellt. Ihnen gegenüber wurde behauptet, wir würden das Telefon nicht abnehmen.

Man fühlt sich hier wie eine Oase mitten in der Wüste. Neben weiteren Hotelanlagen in direkter Umgebung (Lamaya, Coraya) befindet sich nichts in nächster Umgebung. Verschiedene Ausflüge werden angeboten, wie z.B. Safari mit Jeep, Quad und Kamelreiten oder die Blaue Schnorchelfahrt usw. Jeden abend gibt es außerdem einen Shuttle-Bus nach El Quseir, von der allerdings abgeraten wird, da man angeblich in der Dunkelheit an irgendwelchen Sackgassen abgeladen und wieder aufgesammelt wird.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Animationsprogramm fand oft aufgrund von zu wenig Teilnehmern gar nicht statt. Das "Buddie"Team wirkte unprofessionell, so als würden sie den Job zum ersten Mal machen und hätten keine Einführung bekommen. Fragen zum Programm konnten oft nicht eindeutig beantwortet werden. Auch das Abendprogramm schien irgendwie mühsam zusammengebastelt. Man bemerkte zwar, dass die Buddies sich Mühe gaben, aber es fehlte durchgehend ein roter Faden.