TUI BLUE Samaya

Von einem 4 Sterne Standard ist das Hotel und besonders das dort angebotene Essen weit entfernt. Mehr als 3 Sterne sind das nicht. Wir hatten uns aufgrund der vergebenen Sonnen, der Anzahl der Bewertungen und der Weiterempfehlungsrate für das Iberotel Samaya entschieden. Es ist mir ein Rätsel, wie das Hotel auf Holidaycheck zu seinen Weiterempfehlungen kommt. Wir haben vor Ort allerdings gemerkt, dass viele Gäste die phantasielosen Buffets fotografierten und offensichtlich sehr zufrieden waren. Wahrscheinlich der erste Urlaub, gänzlich andere Erfahrungen oder fehlende Vergleichsmöglichkeiten. Wer im Leben und auf der Welt unterwegs war, kann zu keinem anderen Ergebnis als dem im ersten Absatz genannten kommen. Im Vergleich mit den umgebenden Hotels fällt die relativ kahle Hotelanlage des Samaya deutlich ab. Das nahezu idenische Nachbarhotel Lamaya ist wesentlich schöner eingewachsen. Grund für die Kahlheit des Samaya ist die Lage des Hotels: kommt der (im Februar kalte) Wind vom Meer, bläst er direkt in die Anlage und über den Poolbereich. Positiv: mit 26 ° warm beheizter Pool, für ägyptische Verhältnisse relativ idyllischer "Strand", der aufgrund des vorgelagerten Riffs natürlich nicht feinkörnig sein kann. Absolutes Bade- und Einstiegsverbot ins Meer vor dem Hotel. Dazu gibt es einen Steg am Nachbarhotel Lamaya oder weit entfernt einen Strandabschnitt in der Bucht. Das Riff selbst ist - zumindest ausserhalb der Schnorchelbucht schön, artenreich und intakt. Freundlichkeit und Service gibt es beim Essen nur gegen Trinkgeld, sonst muss das Personal für Getränkewünsche gerufen werden. Aber was will man anderes erwarten, wenn deutsche Besucher dazu extra vor dem Urlaub 1 Dollar Scheine tauschen. Das Essen war für uns nach kurzer Zeit eher Zumutung als Genuss. Es ist nie richtig warm, die Auswahl stark eingeschränkt. Jeden Tag nur kleingeschnittenes Fleisch von Huhn und Rind, beim Showcooking nur völlig trockene(r), kalte(r) Fisch, Lammhaxe, Kalb. Warm waren nur die draussen am Grill zubereiteten Gerichte. Einmal darf man auch im Nachbarhotel Lamaya essen, das allerdings über die identische (schlechte) Küche mit allen genannten Schwächen beim Buffet, Geschmack und Personal verfügt. Allerdings sitzt man dort schöner draussen und vor allem windgeschützt. Das Samaya ist ein typisches Beispiel für die Auswüchse des AI-Urlaubs: Sparen am falschen Fleck mit ägyptischem Fuselalkohol, schlechtem Essen, zu bezahlender Minibar, ja selbst die Flasche Wasser auf dem Zimmer muss bezahlt werden. Dann lieber etwas mehr bezahlen und à la Carte das essen, aber was man möchte. Ansonsten: typisches Familienhotel, die sich dort von den TUI "Baddies" offenbar gut betreut fühlten. Uns nervte die amateurhafte Animation am Pool eher, die ihren unerträglichen täglichen Höhepunkt in den "Showevents" der Protagonisten am Abend im Theater oder der Hotellobby fand. Für uns einmal und nie wieder ins Samaya. Wenn Ägypten, dann 5 Sterne, beispielsweise in Marsa Alam in der gleichen Bucht das Coraya. Der unrühmliche Höhepunkt war der Checkout: dort wurde der Verzehr eines Päckchens Nüsse aus der Minibar moniert, die wir allerdings nie angerührt hatten. Das ganze artete in einem riesigen Theater aus, mehrfach wurden wir vor allen Abreisenden an die Rezeption zitiert, selbst noch mal aus dem Bus zum Flugplatz heraus, der deshalb eine halbe Stunde warten musste. Schließlich mussten wir noch eine handschriftliche Erklärung verfassen, dass wir die Nüsse nicht gegessen haben. So etwas geht gar nicht, Service 6!

Beliebte Aktivitäten

• Strand