TUI BLUE Seno - Adults Only

Da den bisherigen positiven Bewertungen kaum etwas hinzuzufügen ist, möchte ich versuchen, den Club Seno in ein Verhältnis zu anderen Hotels zu setzen, die ich in meinen bisherigen rund 20 Türkei-Urlauben kennengelernt habe (u.a. Amara, RIXOS, Delphin, usw.). Sowohl die optischen Eindrücke als auch der exzellente Service und die Freundlichkeit haben diese noch nicht einmal ein Jahr alte Anlage aus dem Stand auf Platz 1 meiner internen türkischen Hitliste katapultiert. Sehr angenehm empfand ich, dass die maximal 400 Gäste ausschließlich aus deutschsprachigen Ländern kamen. Die Architekten (innen und außen) des Club Seno haben ein Riesenlob verdient, da es ihnen gelungen ist, inmitten traumhafter Landschaft mit üppiger Vegetation eine Anlage entstehen zu lassen, in der man immer wieder fabelhafte Ausblicke genießen kann. Und dies ohne je das Gefühl zu haben, sich in einem größeren Komforthotel aufzuhalten. Eine solche Kombination aus Naturschönheit und Moderne gepaart mit exzellentem Service habe ich in meinen bisherigen Türkeiaufenthalten (ausschließlich 5*-Hotels) noch nicht erlebt. Ich freue mich heute schon auf die nächste Zeit im Club Seno, wenn ich im September nach einer Blauen Reise mit Freunden zurückkomme. Abschließend noch ein Tipp für Urlauber, die auch in der Türkei gern mit ihrem Mobiltelefon telefonieren möchten. Der Anbieter „Türk Telekom Mobile“ bietet in Zusammenarbeit mit o2 (Telefonica) eine Prepaidkarte mit einer deutschen Telefonnummer im o2-Netz an, bei der Roamingkosten in der Türkei nicht anfallen. Dies hat zur Folge, dass Telefonate (und SMS) aus der Türkei nach Deutschland (alle Netze) nur 0,15 € pro Minute kosten; ankommende Anrufe sind gänzlich kostenlos. Die Karte hat auch kein „Verfallsdatum“. Ich habe dies Angebot, bei dem sogar die Anruf-Weiterleitung von meiner eigentlichen deutschen Mobilfunknummer einwandfrei klappte, völlig problemlos und häufig genutzt.

In den Zimmern setzt sich die in der gesamten Anlage gelungene Verbindung aus Natur und Moderne nahtlos fort. Das offene Bad mag nicht jedermanns Geschmack sein, mir hat es in diesem Fall gut gefallen, zumal die abgetrennte große Duschkabine mit zusätzlicher Regendusche hervorragend ist. Flachbild-TV, Minibar und reichhaltige Toilettenartikel sind selbstver-ständlich auch vorhanden. Mein – recht kleiner – Balkon bot einen absolut genialen Meerblick, so dass ich Zimmer mit Meerblick auf jeden Fall empfehlen würde. An der Sauberkeit gab es NICHTS auszusetzen. Beim Check-In erhält man mit der Zimmerkarte den Zugangscode für das kostenlose WLAN, das außer im Zimmer auch an der Lounge-Bar und der Rezeption verfügbar ist.

Das kulinarische Angebot lässt kaum Wünsche offen. Bevor man zum Frühstück (sehr leckere und meist noch warme Brötchen!) Platz nimmt, kommt man an einem Tresen vorbei, an dem frisch gepresste Obst- bzw. Gemüsesäfte angeboten werden. Das Mittagessen (Hauptrestaurant oder Snack-Restaurant am Strand) ist reichhaltig und abwechslungsreich. Zum Abendessen werden im Hautrestaurant täglich wechselnde Themenbüffets angeboten, von denen das Gala-Dinner und der Fisch-Abend besonders zu erwähnen sind. Erfreulich fand ich, dass die Platten am Büffet nicht übervoll belegt wurden, sondern im Sinne appetitanregender Optik wohl dekoriert waren und dafür ständig nachgelegt wurden. Die warmen Gerichte wurden ebenfalls immer wieder neu frisch zubereitet. An Bars stehen zur Verfügung je eine Pool- und Beachbar, die Lounge-Bar (24h) mit Außenterrasse und abends die bereits erwähnte „Starlight Bar“, an der zeitweise auch Livemusik geboten wurde.

Gäbe es sieben Sonnen, ich würde sie vergeben. Das gesamte Personal ist bestens ausgebildet, spricht durchweg mehrere Sprachen (überwiegend auch Deutsch) und liest einem jeden Wunsch von den Augen ab. Ich wurde bereits nach kurzer Zeit mit Vornamen angesprochen und erhielt überall das - tageszeitlich - richtige Lieblingsgetränk unaufgefordert; „Hut Ab“ vor der Gedächtnisleistung! Dass nach jedem Gang zum Büffet die Serviette wieder ordentlich gefaltet auf dem Tisch lag, ist zwar nur ein kleines Detail, passt aber nahtlos in das Gesamtbild. Auch das Management ist stets zu einem netten Plausch mit den Gästen aufgelegt; viele Grüße an dieser Stelle an Utku (Ass. General Manager), Ogur (F&B) und Ramazan (Guest Relation), der 24 Stunden täglich in der Anlage unterwegs zu sein scheint.

Dass die Anlage durch ihre Größe (290.000 qm) und Hanglage (Höhenunterschied Rezeption – Strand größer 100 m) für mobilitätseingeschränkte Urlauber nur sehr bedingt geeignet ist, versteht sich von selbst. Es gibt für „Lauffaule“ jedoch einen regelmäßigen Shuttledienst mit einem Kleinbus und auch jeder Mitarbeiter, der mit einem Golf Car auf der Serpentinenstrecke unterwegs ist, nimmt gern und stets Gäste mit. Ich habe 80% der Wege zu Fuß zurückgelegt, um die reichlich zugeführten Kalorien schnellstmöglich wieder zu verbrennen :-). Belohnt wird man dafür stets mit immer wieder neuen Ausblicken, von denen einer schöner ist als der andere. Blickt man vom Strand auf die Anlage, bleibt einem hingegen der Anblick einer „Betonburg“ (wie beispielsweise an der türkischen Riviera üblich) erspart. Ein Highlight ist der von Felsen eingerahmte Beach-Club, der einem das Gefühl vermittelt, mitten in der Natur zu liegen. Dabei muss man jedoch nicht auf hohen Komfort (Snack-Restaurant mit Plätzen auf dem Rasen und Beachbar mit „Chill-Zone“) verzichten. Auch die Aussicht von den beiden Spezialitätenrestaurants und der „Starlight Bar“ ist überwältigend. Schöner kann man m.E. nicht urlauben! Der nahegelegene Ort Sarigerme (Fußweg: ca. 20 Min.) bietet außer Läden für den einfachen „Touri-Souvenir-Einkauf“ nicht viel. Mit dem Dolmus sind jedoch Fethiye oder Marmaris mit einmaligem Umsteigen in Ortaca recht problemlos zu erreichen. In beide Orte werden allerdings auch vergleichsweise preiswerte Ausflüge durch die Reiseveranstalter angeboten.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Animationsteam um seinen Chef und „schönsten kleinen Türken“ Suat, der ebenfalls fließend Deutsch spricht, warb sehr unaufdringlich aber umso persönlicher für die üblichen Tagesaktivitäten. Abends wurde entweder eine Show (Tanz/Akrobatik) oder Livemusik durch Fremdpersonal geboten. Zusätzlich gab es, vom Animationsteam organisiert, eine „White Night“ und eine „Moonlight-Beach-Party“, die beide ein wahrer Augenschmaus waren und auch hinsichtlich der anschließenden Musikauswahl alle Altersstufen ansprachen. Ich habe keine Minute meiner Anwesenheit bei diesen Veranstaltungen bereut. Während meines Aufenthalts hatte eine 8-köpfige Party-Band aus Bulgarien einen Probeauftritt. Die für alle Altersstrukturen gute Musik gefiel neben den Gästen auch dem Management so gut, dass diese Band künftig an jedem Sonntagabend auftreten soll.