- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Optik und Ausstattung sind, wie das Essen, immer eine Frage der Vorliebe und daher Subjektiv. Wir haben schon einige Club-Hotels erlebt, aber dies war das erste Magic Life. Von der Optik und Ausstattung, waren wir wirklich begeistert und vom AI-Angebot erst recht. Die Anlage mag nicht die Neuste und Modernste sein, aber hier liegt gerade im Alter der Reiz. Durch das Alter, ist die Außenanlage einfach nur genial und schön. Die Flora ist entsprechend reichhaltig, schön bewachsen und vor allem perfekt in Schuss gehalten (jeden Tag surrten Gärtner durch die Anlage). Das Hotel hat wohl schon ein paar Tage auf dem Buckel, aber es wird täglich daran gearbeitet, das die unweigerlich anfallenden Schönheitsfehler beseitigt oder wenigstens kaschiert werden. Das hier und da mal etwas Farbe fehlt, eine Lampe nicht funktioniert oder sonst ein Fehler vorhanden ist, kommt im besten Haushalt vor und ist daher für uns kein Grund der Abwertung. Schade war nur, dass einige Effekte nicht (mehr) aktiv waren. In der Lobby gab es wohl mal kleine Wasserfälle (an marmorierten Wänden herunter laufendes Wasser), welche leider nicht mehr in Betrieb waren (oder zur Zeit nicht sind). Selbiges gab es auch im Außenbereich. Der Wasserfall an der Poolbar (vom Dach der Poolbar, in den Fun-Pool laufend), wurde an unserem Abreisetag in Betrieb genommen. Das Hotel verfügt über 5 Bars. Die Wunderbar ist 24 Stunden besetzt, man bekommt also rund um die Uhr Getränke. Die Pool- und Strandbar, entsprechend nur in den vorgegebenen Zeiten. Hier gibt es auch nur die "nötigsten" Getränke (Wasser, Softdrinks, Bier; alles in sicheren Plastik-Bechern). Zur Golfbar können wir nichts sagen. Richtig in Betrieb, haben wir diese nie gesehen, war aber auch nicht wichtig. Zum Schluss bleibt noch die Captains Bar. Diese öffnete um 18:00 Uhr und schloss (meist pünktlich) um Mitternacht, damit im Hotelkomplex Ruhe herrschte. In der Captains Bar, fand auch das Abendprogramm statt (ab 22:30 Uhr), bzw., bei schlechtem Wetter, schon ab 20:30 Uhr, mit der Mini-Disco. Außerhalb der normalen Gebäude mit den Zimmern, befand sich dann noch die Disco, welche wohl bis 02:00 Uhr geöffnet hatte. Hierzu können wir aber nichts weiter berichten, da wir diese nie besucht hatten. Man hörte davon auf alle Fälle nichts in den Zimmern. Des weiteren gibt es noch das sogenannte Amphitheater, in dem die Abendlichen Shows aufgeführt wurden, sofern das Wetter mitgespielt hat (räumlich hinter der Disco angesiedelt, dadurch auch außerhalb des normalen Hotels). Ein für uns sehr positiver Umstand ist, dass viel in Sachen Umwelt getan wird. Auf den Gebäuden sind viele Solar-Anlagen für Warmwasser vorhanden. Des weiteren wird auf dem ganzen Gelände der Müll getrennt gesammelt und die Beleuchtung ist durchgehend mit Energiesparlampen, bzw. LED-Technik ausgestattet, bzw. war der Umbau noch im Gange. Der Gästemix bestand hauptsächlich aus Österreichern und Deutschen, sowie einigen Holländern, Russen und auch einigen Gästen aus arabischen Ländern (Tunesien, Libyen, etc.) Fliegenklatsche einpacken! Vor 4 1/2 Jahren waren wir im Mai in Tunesien und wurden von Stechmücken fast gefressen. Dieses Jahr haben wir massivst gegen diese Plagegeister aufgerüstet, aber gesehen haben wir genau 2. Dafür gab es nun im Oktober unzählige Fliegen, welche durch die Erntezeit der Granatäpfel in der Jahreszeit normal sind. Wer günstig mit zu Hause in Verbindung treten möchte, kann dies entweder über die in der Lobby vorhandenen Internetterminals tun (Zugangscode für 30 Minuten an der Rezeption erhältlich) oder nutzt das vorhandene WLAN mit Notebook, Tablet oder Smartphone. Beide Varianten sind kostenfrei und jederzeit nutzbar!
Wir hatten ein Familienzimmer, mit abgetrennten Wohn-/Schlafraum für die Tochter. Die Größe war mehr als ausreichend. Es gab viele Kommoden, um die Wäsche unterzubringen, aber leider nur einen hohen Schrank, der eingebaut war und sich leider in einer Schräge (seitlich, nicht oben) befand, wodurch nicht all zu viel Platz war. Es gab eine Minibar, bestückt mit je einer 1,5l Flasche Fanta, Cola und Wasser (mehr war, in Anbetracht der 24-Stunden Wunderbar, nicht nötig). In beiden Räumen gab es einen Fernseher (haben wir aber nicht genutzt) und einen eigenen Zugang zum großen Balkon. Das Bad war technisch soweit OK, aber man hat ihm das Alter angemerkt. Die Räume an sich, waren wohl frisch renoviert, das Bad wurde hier aber leider außen vor gelassen. Die Fliesen wirkten alt und es gab viele zugeschmierte Löcher. Es gab diverse Stellen, wo notdürftig repariert und geklebt wurde. Wir hatten eine Badewanne mit Dusche. Ein Hälfte war mit einer Plexiglasfront versehenen, dies genügte aber leider nicht, um das Bad gänzlich Wasserfrei zu halten (Spritzwasser). Hier hätte ein kleiner Duschvorgang geholfen. Dadurch, dass es eine Badewanne war, war der Einstieg auch sehr hoch. Ältere Leute oder Kinder haben hier ihre Probleme. Was noch schön gewesen wäre: 2 Liegen auf dem großen Balkon. Hier gab es leider nur zwei Stühle und einen Tisch. Grundsätzlich sei noch erwähnt, dass das ganze sehr hellhörig ist, aber das ist durch die landestypische Bauweise bedingt und trifft wohl auf alle Hotels zu.
Essen ist sehr individuell zu bewerten und wir befanden es einfach nur Klasse. Auch wir vergleichen das Angebot mit schon anderen, gemachten Urlauben, lassen aber auch das Landes typische nicht außer Acht. Das Frühstück war reichhaltig und für alle Landesgattungen war gesorgt: Deutsch, englisch, französisch; deftig oder süß. Es gab Brötchen und Brot, div. Marmeladen, Wurst und Käse, Müsli, Quark, Obst, zwei Sorten Rührei und harte Eier. Man konnte sich immer frisch Spiegeleier nach Wunsch und auch Omelettes zubereiten lassen. Es gab 3 Sorten Saft am morgen, Kaffee, Tee, Kakao und Milch. Alles konnte man sich selbst holen, wie man es wünschte. Vermisst haben wir nur etwas mehr Vielfalt bei den Brötchen (3 Sorten) und den Marmeladen, da diese jeden Tag gleich waren, aber durch das sonstige Angebot, konnte das wett gemacht werden (Wurst und Käse, wechselte im geringen Rahmen). Beim Mittag und Abendessen war es unmöglich, wenigstens von allem mal probiert zu haben. Trotz unweigerlich vorkommender Wiederholung in 10 Tagen Urlaub, haben wir trotzdem nicht alles geschafft zu probieren. Jeden Tag frischer und angemachter Salat (letzterer immer wechselnd), sowie ein Vorspeisen- und ein Nachttischbuffet, welche alleine schon als Hauptmahlzeit gereicht hätten ;-) Es gab immer wechselnd diverses Gemüse, verschieden zubereitet. Ebenso verhielt es sich bei Kartoffeln und Reis, sowie diversen Fleischgerichten. An zwei Plätzen im Saal, wurde immer frisch Fisch und Fleisch (Rind, Lamm, Kalb, Truthahn, Pute, Hähnchen, Leber, etc.) zubereitet. Auch hier war Abwechslung das Gebot der Stunde. 2x gab es sogar Geflügel-Döner, frisch vom Spieß. Im "Außenbereich", gab es dann immer frische Pommes, diverse Pizza und frisches Fladenbrot. Zur Kaffeezeit gab es dann kleine Kuchen, Biskuit-Gebäck, sonstige Süßigkeiten und frische Crêpes. Dazu dann auch wieder Kaffee, Tee, Milch und Kakao. Zu den Crêpes sei noch erwähnt, dass man diese zu jeder Mahlzeit frisch bekam! Als kleinen Negativpunkt sehen wir, dass tlw. eine gute Beschriftung an den einzelnen Speisen gefehlt hat. In arabischen Ländern wird gerne mal schärfer gekocht. Wir selbst haben damit kein Problem und tlw. waren die Speisen auch wirklich sehr heftig gewürzt, bzw. mit entsprechendem scharfen Gemüse versehen. Für Kinder und empfindliche Menschen, wäre hier ein "Warnhinweis" angebracht gewesen. Zu dem normalen Abendbuffet, konnte man auch 3 verschiedenen Themenrestaurants buchen: Mediterran, Thailändisch, Tunesisch. Wir hatten Thailändisch und Tunesisch genossen. Das Essen war in beiden gut, für das Tunesische möchte ich sogar den Begriff "umwerfend" benutzen, wo auch das Ambiente und die Betreuung der Kellern eine maßgeblich Rolle gespielt haben. Ein für uns sehr ungewöhnliches Angebot des Hotel war es, dass man die komplette Küche besichtigen konnte. Diese Möglichkeit haben wir auch genutzt und waren sprachlos, wie sauber und gut durchorganisiert das ganze ist. Alle Arten der Speisen, werden getrennt (räumlich gesehen!) zubereitet. Fisch, Fleisch, Geflügel, Gemüse, Frühstück, Salate, Nachtisch, etc., kommt erst zusammen, wenn es in der Küche gekocht und zubereitet wird. Alle Back- und Konditorwaren, werden komplett selbst hergestellt, inkl. aller genutzter Deko. Hier kann sich manch deutsches Restaurant eine Scheibe von abschneiden...
Egal, ob Restaurant, Rezeption, Bar, Techniker, Gärtner oder Zimmermädchen (und alle anderen, welche jetzt nicht explizit erwähnt wurden): Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft war oberstes Gebot. Man wurde immer höflich gegrüßt. Mit deutsch und englisch kam man fast überall durch, im äußersten Notfall halfen Hand und Fuß :) Beim Check-In ging alles schnell und man bekam eine ausführliche Erklärung, das Hotel betreffend. Genauso verlief dann auch später das auschecken. Am letzten Tag, mussten wir leider das Zimmer bis 12:00 Uhr geräumt haben (Familienzimmer; war sofort wieder vergeben), aber wir bekamen kostenlos ein Doppelzimmer bis zur Abreise (18:20 Uhr) zur Verfügung gestellt, sodass man sich noch mal frisch machen und umziehen konnte. An den Bars, mussten die Getränke selbst geholt werden. Hatte man aber mehr, als man auf einmal tragen konnte oder bat man darum, wurde alles auch direkt an den Tisch gebracht. Die Tische der Sitzmöglichkeiten, wurden immer schnell von den leeren Gläsern befreit und jeder Kellern hatte immer ein Tuch dabei, um den Tisch zu wischen. Im Restaurant, wurden die Getränke am Tisch serviert (also kein lästiges "selbst zapfen"). Das benutzte Geschirr, wurde schnell abgeräumt (im Regelfall war es weg, wenn man an den Tisch zurück kam) und auch die Gläser wurden nachgefüllt, bzw. ein neues Getränk gebracht, ohne das man lange warten oder neu bestellen musste (mit der Zeit kannten die Kellner die Vorlieben der Gäste). Wurde ein Tisch von den Gästen verlassen, wurde dieser schnell gereinigt und neu mit Besteck versehen. Die Zimmermädchen waren einfach nur Spitze. Jeden Tag wurde das Bett auf andere Weise dekoriert und wir haben im gesamten Urlaub nicht ein Krümel Dreck (Sand, Haare, Glasränder am Tisch, etc.) finden können, wenn das Zimmermädchen die Räume verlassen hatte. Absolut positiv gefiel uns, dass an 6 Tagen die Chefin des Gäste-Services, direkt als Ansprechpartner, stundenweise zur Verfügung stand (in der Lobby). Es gab das gute Gefühl, als Gast wirklich im Mittelpunkt zu stehen.
Das Hotel liegt direkt am Meer, mit eigenem Strandabschnitt. Zu beiden Seiten steht eine weitere Hotelanlage, wobei die links gelegene anscheinend geschlossen war. Nur von rechts hörte man Abends ebenfalls Unterhaltungsprogramm, aber das kürzer, als im eigenen Hotel. Alles in allem also sehr ruhig. Ca. 400m vom Hotel weg, befindet sich eine Strandpromenade, mit einigen Geschäften und Gaststätten. Leider stehen aber die meisten Räumlichkeiten z.Zt. leer. Hier hat leider der Putsch, Anfang des Jahres, gewaltige Spuren hinterlassen (wir waren vor 4 1/2 Jahren schon einmal in der Ecke und da sah es um einiges besser und lebhafter aus). Nach ca. 1,5 km Fußweg (oder Taxi), kommt man in die (extra für Touristen gebaute) Medina. Auch hier sieht es leider nicht sehr rosig aus und die wenigen Touristen, die sich hierher "verirren", werden dann leider umso mehr "angesprochen und umworben". Vom Flughafen Enfidha aus, sind es. ca. 40 Bus-Minuten bis zum Hotel, also eine gut vertretbare Fahrzeit und das über gut ausgebaute Straßen. Alles in allem gibt es 5 Sterne, da prinzipiell um das Hotel einiges da wäre, wenn der Umsturz nicht so negative Folgen auf den Tourismus gehabt hätte.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Auch wenn wir das Sport- und Unterhaltungsangebot persönlich wenig genutzt haben, könnten wir fast die volle Sternezahl geben, wenn der unten zuletzt genannte Punkt nicht gewesen wäre. Angefangen von den verschiedenen Fitness-Angeboten (Fitnessraum mit Geräten, täglich wechselnden Angeboten an Kursen für Anfänger bis Profis), Mountainbike-Touren (ebenfalls von soft bis hart), über die üblichen Aktivitäten, wie Bogenschießen (hier einen lieben Gruß an Gabi :) ), Boccia, Wasserball, etc., bis hin zum kompletten Wassersportprogramm (Wasserski, surfen, segeln, Jetski, etc.) war alles vorhanden. Die Anlage verfügt über 2 große Pools und ein Kinderbecken, sowie einen eigenen Strand. Ein Pool war für den Spaß, der zweite, kleinere, war als Relax-Pool ausgelegt. Das Kinderbecken hat ein kleines Manko, welches auffiel: Es gibt keinen Einstieg, soll heißen, rundherum ist es ca. 90-100cm hoch, ohne Treppe. Für die Kleinen ein großes Hindernis. Die Pools waren immer sauber, ebenso der Strand und erst recht das Meer ;) Für die Kinder war ebenfalls bestens gesorgt. Angefangen vom Mungo-Club (Kleinkinder), über den Kids-Club bis zum Teens-Club, war für jede Altersklasse gesorgt. Die Animation ist generell nicht aufdringlich. Es wird zwar, wie üblich, zum mitmachen aufgefordert, aber nur "im vorbei laufen" und nicht gezielt an der Person. Es gab täglich wechselnde Abendprogramme, welche, je nach eigenem Geschmack, mehr oder weniger gefallen, daher hier keine nähere Benotung. Ein großer Negativpunkt und der Grund, für den Sterneabzug: Das Abendprogramm war generell zu laut! Egal ob Amphitheater oder Captainsbar (innen und außen). Die Lautstärke der Beschallung war zu hoch. Je nachdem, wo man sich befand, war eine Unterhaltung, ab einem Gesichtsabstand von >50cm, nicht mehr ohne weiteres möglich. Mit einem (nicht amtlich geeichten) Pegelmesser, kam ich tlw. auf Werte von >87 dBA, bei einem Abstand von 5m zur Schallquelle. Hier würde jede Berufsgenossenschaft bei betroffenen Arbeitern die Reißleine ziehen. Wenn das Wetter schlecht war, fand auch die Mini-Disco in den Räumlichkeiten der Captainsbar statt und auch hier (oder gerade hier), war es erheblich zu laut.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Oktober 2011 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Katja |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 14 |