- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Es gibt bereits genügend Bewertungen, die die Anlage ausführlich beschrieben haben. Wir kommen seit 2010 jedes Jahr im Januar/Februar hier her. Und das sehr sehr gerne. Im Laufe der Jahre haben sich dadurch viele Urlaubsbekanntschaften gebildet, und die modernen Medien erlauben auch über das restliche Jahr gelegentlichen oder sogar häufigeren Kontakt. Man weiß privat mehr voneinander. Und man weiß schon vorher wer wieder zur gleichen Zeit dort sein wird. Die Vorfreude ist allseitig groß. Dieses Jahr haben aber einige gefehlt. Auf die möglichen Gründe dafür will ich später noch eingehen. Aus unserer Sicht zu 2016 hat sich einiges verändert. Die komische Betonbahn vor der Aqua-Station ist verschwunden, dafür sind zwei Volleyballfelder angelegt worden. Sogar mit Flutlicht. Davor eine kleine Rasenfläche. Jetzt kann Beachvolleyball da gespielt werden wo es auch hingehört. Ab der Pferde-/Kamelstation ist längs zur Strasse eine Art Sichtschutz durch Buschbepflanzung ca. 200 Meter lang im Sand angelegt worden. Auf der Lobby-Terrasse wurden einige Pfosten entfernt, um mehr Platz für Sitzgruppen zu schaffen. Neu ist auch der Box-/Gym-Bereich in der Aussenanlage mit den Spinning-Rädern. Oberhalb des Spa-Bereiches sind die Hanteln auf dem Balkon in die Aussenanlage verlagert worden, die Trimmgeräte im alten Innenraum wurden erneuert bzw. die anzahl vergössert, und es gibt einen Flachbildschirm zur Abwechslung bei der "Plagerei" seiner Übungen. Die Anlage besteht jetzt im 10. Jahr, so langsam wird man sich daher auch Gedanken über grössere Investitionen in den Zimmern und die Bestuhlung allgemein machen müssen. Auch auf den betonierten Wegen innerhalb der gesamten bilden sich einige Stolperfallen, und der Beton selbst zeigt nicht wenige Verschleissspuren. Doch es ist immer noch eine wunderschöne gepflegte Anlage. Irre ich mich, oder waren es dieses Jahr wirklich ein paar Gärtner weniger ? Nun zu dem etwas traurigen Teil. Waren es in all den Jahren im Januar/Februar zwischen 350 und 500 Gäste -letztere Zahl geschätzt in 2010- waren es 2017 nur noch rund 250 Personen. Es schien manchmal im Aussenbereich im Hauptrestaurant zu den Mahlzeiten mehr Personal als Gäste zu sein. Und trotzdem wurde nicht nur für die doppelte Zahl eingedeckt, die volle Dekoration angebracht, nein, auch das Speisenangebot war wie immer mehr als üppig, wie immer von hervorragender Qualität. Es hat mir jeden Abend weh getan, wenn wir das Restaurant verlassen haben, was alles übrig blieb. Und richtig, die wenigen Gäste sollten aber keinen Qualitätsunterschied -in der Präsentation des Angebotes- bemerken. Ein Teufelskreis. Ein sehr grosses Kompliment an das management und an das gesamte team. Warum so wenige Gäste ? Sicher hat Ägypten schon längerer Zeit unter der Zurückhaltung der Touristen zu leiden, keine Frage. Aber im Falle Kalawy kommen erhebliche Managementfehler hinzu. Nicht vor Ort, nein, in Hannover. Gesprächsthema Nummer 1 war unter den Stammgästen die völlig überzogene Preispolitik der TUI. Wir haben dieses Jahr ca. 35% mehr bezahlen müssen als in 2016. Auch wir haben überlegt, ob wir das akzeptieren sollten. Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen, ohne Zweifel waren die sehr günstigen Preise der letzten Jahre der politischen Situation geschuldet. Rückläufige Besucherzahlen erfordern dann eben niedrigere Preise. Alles richtig, so ist marketing. Aber seit dem Sommer 2016 die Preiskeule. Tagesaktuelle Preise bewegten sich nur in min imalen Schritten. Auch in der Nebensaison ( Ende November oder eben wie jatzt Anfang Januar ). Kann denn die Devise richtig sein: wenn wir die Anlage über günstige Preise nicht voll bekommen versuchen wir es eben über Preiserhöhungen ! Die Stammgäste werden ein bischen murren, aber das schon schlucken. Man sollte in Hannover uns Kunden nicht unterschätzen. Die merken das sehr wohl. Und sind verärgert, d.h., sie bleiben -wie dieses Jahr- zum Teil weg oder überlegen sich das für die Zukunft. Zur Klarstellung: wir halten den dieses Jahr gezahlten Preis für angemessen, wir können ihn auch bezahlen, nur die Art und Weise hat uns masslos verärgert. Bitte liebe TUI: die Preise der letzten Jahre haben nicht wir Kunden gemacht, wir sind daran nicht schuld. Ich habe in meinem Berufsleben in einem Arbeitskreis "Marketing" an vorderster Front mitgearbeitet. Marketing hiess damals ( heute anders ? ) ein Produkt an den Bedürfnissen des Kunden oder auch nur an einer ausgewählten Zielgruppe auszurichten. Das wusste sogar schon der Volksmund: der Köder muss dem Fisch schmecken und nicht dem Angler. Glaubt man denn bei der TUI ernsthaft, mit dieser Preispolitik erfolgreich zu sein ? Die Marke Magic Life ist -wenn sie richtig gepflegt wird- ein Premiumprodukt. Zielgruppe sollte meiner Meinung nach für den Club Kalawy ein hauptsächlich deutschsprachiger Club für deutsche, österreichische, schweizer, holländische, belgische, luxenburgische Gäste sein, ergänzt mit sorgfältig ausgewählen begrenzten Kontingenten für Osteuropa. Das ist keine Diskreminierung für Osteuropa, ich möchte das dem Sinne nach vergleiche mit Hotelanlagen z.B. nur für Paare oder Erwachsene. Es steht frei, woanders gegenteilig zu konzipieren. Wie die TUI mit Einzelreisenden umgeht ist überhaupt nicht nachvollziehbar. 2017 ein Preisaufschlag z.B. für eine 4 Wochenreise von 70% im Vergleich zu Paaren pro Person. Und das in der Nebensaison für eine ständig steigende Zahl dieser Personengruppe. Nicht alle Rentner und Rentnerinnen geniessen Pensionen, würden aber auch gerne verreisen. Die Superidee der Magic Angels als Treffpunkt für einzelreisende, prima, an Sylvester waren da bestimmt 50 oder mehr Personen. Und im Januar/Februar ? Tote Hose, darüber sollte man mal nachdenken.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 4 Wochen im Januar 2017 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Rüdiger |
Alter: | 71+ |
Bewertungen: | 30 |