- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
So langsam sollte auch an dieser Stelle eigentlich alles gesagt sein über die reine Gestaltung der Anlage. Bauzeit 18 Monate, Eröffnung im Januar 2008, also alles noch neu und nirgendwo abgenutzt. Alles wirkt frisch und hochwertig, selbst die Bepflanzung sieht schon recht nett aus. Die Palmen wachsen und das Grün überall und natürlich der große Kontrast zu rotbraunen Wüste drumherum. Sehr gepflegt und hochwertig, schön weitläufig. Was uns aufgefallen ist: Überall Rampen, so dass auch alte Menschen und Rollstuhlfahrer überhall hinkommen. Gäste natürlich in erster Linie aus dem deutschsprachigen Raum, Österreicher und Deutsche, Personal spricht fast ansnahmslos ebenfalls deutsch (meist besser als englisch, also versucht es irgendwie), einige wenige Gäste kommen aus Russland - und sind dann auch an den entsprechenden Kennzeichen zu identifizieren. Es gibt ja rund um die Uhr Alkohol. Viele Familien, Paare, sehr wenige Singles. Die Meeting Points fürs einsame Herzen waren meist vereinsamt. Kontaktmöglichkeiten sind wohl in der Tauchschule am besten, auch wenn sich im Club durch die großen Unterhaltungsmöglichkeiten niemand alleingelassen fühlen sollte. Handys funktionieren, Gespräche sind teuer, alle wichtigen deutschen TV-Sender sind zu empfangen, W-Lan in der Lobby, Wetter natürlich immer gut. Im Sommer kann es wohl mächtig heiß und voll werden. Im März war der Club halb voll, Temperaturen waren überaus angenehm. Doch wenn der Laden voll ist, könnte es eng werden am Büffet.
Alles top. Zimmer sehr schön, wir hatten Zimmer 12116 in Block 12 mit direktem Strandblick in erster Reihe. Wer einen der hinteren Blocks erwischt oder im Erdgeschoss am Pool wohnt, der mag das anders beurteilen. Es gibt halt auch Zimmer, die weniger schön liegen. Wechsel sollten aber immer möglich sein, wenn was frei ist. Wir konnten das Zimmer auch schon bei der Ankunft um 10 Uhr beziehen und durften am Abreisetag bis 15 Uhr drin bleiben. Sehr nett. Von Nachbarn haben wir hin und wieder etwas gehört, wenn nachts leicht angetrunken Stühle gerückt wurden. Aber keine Gespräche aus dem Nebenzimmer.
Alle Bedenken, die die Sauberkeit und Qualität der Speisen und Getränke in Ägypten angehen, können hier über Bord geworfen werden. Wer seine Restbedenken loswerden will, kann ja dienstags an einer Küchenführung teilnehmen. Wir haben einfach alles gegessen und getrunken, nie an Montezumas Rache gedacht und auch nie an kleinsten Anzeichen davon gelitten. Der Club hatte seine eigene Wasseraufbereitung und Stromversorgung, aus den Leitungen kommt Brunnenwasser aus 70 Metern Tiefe, der nochmals mehrfach gefiltert wird. Der Cappuccino schmeckt zuweilen etwas nach Chlor, aber verunreinigt ist hier nichts. Das Büffet im Hauptrestaurant hat jeden Abend mit einem speziellen Motto für jeden Gaumen etwas parat, wer es noch Spezieller will, lässt sich in einem der drei Spezialitätenrestaurants verwöhnen. Essen gibt es sowieso rund um die Uhr in den Restaurant, an der Poolbar oder an der Mainbar. Nur, und das ist natürlich sehr enttäuschend: Von 18 bis 18. 30 Uhr gibt es tatsächlich nichts zu Essen. Wir haben aber von niemandem gehört, der verhungert ist.
Das komplette Personal ist sehr nett und bestens geschult. Man wird den Eindruck nicht los, dass jeder hier gerne arbeitet. Der Staff-Bereich sieht nett aus, jeder hat ein offenes Ohr und ein Lächeln sowieso übrig. Niemand bettelt um Trinkgeld, auch Frauen können problemlos alleine unterwegs sein. Klar gibt es hier und da Blicke und Sprüche, aber immer auf eine sehr angenehme Art. Charmant irgendwie, man fühlt sich einfach gut aufgehoben. Serviceleistungen und -qulität sind absolut dem Standard angemessen. Vier Sterne, auch nach hiesigen Maßstäben.
Jeder sollte wissen, wohin er reist: Hier ist nix außer dem Club. Zumindest noch nicht. Die umliegenden Gebiete sind wohl bereits an deren Ketten verkauft, da wird in absehbarer Zeit mit dem Bau begonnen, heißt es. Doch noch liegt der Club absolut einsam jenseits von Safaga. Im Club gibt es natürlich alles, wer allerdings mehr und echtes Ägypten sehen will, ist hier falsch. Wer hingegen ein fantastisches Hausriff mit wunderbaren Korallen und der üblichen Fischsuppe direkt vor der Haustür haben will, Ruhe sucht, Sport machen will oder mit dem Mountainbike durch die Wüste radeln möchte, der ist hier bestens aufgehoben. Eine Oase eben.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Wer gegen die Pfunde vom hervorragenden Essen ankämpfen will, kann bei unterschiedlichsten Sportarten dafür sorgen, dass er fit bleibt. Tennis, Fußball, Volleyball, Aqua-Gymnastik, Badminton, Mountainbiken, Joggen, Walking, Kanufahren, Bogenschießen oder anstrengende Sachen wie Boccia oder Darts: Alleine, in Gruppen oder mit den Animateuren gibt es nur sehr wenig, was es nicht gibt. Dazu die bezaubernde Unterwasserwelt vor der Haustür - schon bald zu viel, um auch einfach mal zu relaxen. Selbst für die, die das Club-Leben nicht so mögen und ihr eigenes Programm durchziehen wollen, ist die Anlage geeignet. Hier muss niemand aufgesetzte Club-Metalität mitmachen. Zu unserer Zeit im März war der Club mit 800 von 1. 500 möglichen Gästen halb gefüllt, entsprechend schlecht besucht waren die Shows im Amphitheater am Abend, man hätte das ganze auch komplett auf die nette Terrasse verlegen können, wo es eh gemütlicher war. Zwei von vier Pools waren beheizt, der Kinder-/Rutschenpool nicht, so dass sich die Familien an den Relax-Pool begeben haben. Kleine Fehplanung, störte allerdings wenig - es gibt ja genügend anderen Rückzugsraum für die, die Ruhe suchen. Die Liegen am Strand und Pool sind mit einem Plastik-Netz-Bezug ausgestattet, könnten bequemer sein. Hindert aber die ganz Eifrigen unglauberlichweise nicht daran, trotz massenhaft freier Plätze bereits ab 8 Uhr morgens am Strand die Plätze zu reservieren. Dagegen sollte vorgegangen werden.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im März 2009 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Michael |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 28 |