TUI MAGIC LIFE Kalawy

Es gibt keine Beanstandungen, jedoch muss man natürlich von einem Standard ausgehen, der eben ägyptischem Niveau entspricht und sollte da ein wenig über gewisse Dinge hinwegsehen. Irgendwie schwirren die fleissigen Arbeitsbienen unaufdringlich in der Anlage herum, immer ein freundliches Lachen auf dem Gesicht. Der kleine Unkrautzupfer ist genauso freundlich, wie der Kofferträger, der schweissgebadet die Koffer schleppt und schon wieder verschwunden ist, bevor du ihm Trinkgeld geben kannst. Wir sind ja nun schon zum 9. Mal im Club gewesen und haben für Oktober/November schon wieder gebucht. Wenn es eine Beschwerde gibt und irgendetwas nicht in Ihrem Sinne ist, machen Sie nicht den Fehler den Groll mit nach Hause zu nehmen. Es gibt in der Lobby die Möglichkeit, mit der Gästebetreuerin, derzeit ist es Frau Josephine N. per Mail Kontakt aufzunehmen und Ihr Anliegen vorzutragen. Auch gibt es an der Rezeption Personal, das sehr gut deutsch spricht. Auch hier kann man seine Wünsche deponieren. Eine ausgebrannte Birne wurde z. B. innerhalb weniger Stunden ausgetauscht. Auch war am Strand das Schloss einer Toilettentür drei Tage defekt. Jeder regte sich darüber auf. Ein kurzes Mail an die Gästebetreuerin meinerseits, obwohl es die Herrentoilette betraf und mich überhaupt nichts anging und das Schloss wurde am nächsten Tag repariert. Es kann vieles vor Ort erledigt werden und so mancher Ärger bleibt erspart. Ein wenig Eigeninitiative macht sich manchmal bezahlt. Es ist so eine grosse Anlage, manchmal kann man auch über Kleinigkeiten hinwegsehen, aber prinzipiell ist eine freundliche Beschwerde sicher dienlicher, als böse Kommentare dann im nachhinein in der Hotelbewertung.

Sauber, ordentlich, gross genug, wir hatten ein normales Doppelzimmer mit Ausblick zum Meer. Ein Gefühl der Enge kam nie auf. Das Bett war so riesengross, daß man sich fast verloren darin vorkam. Die Klimaanlage wurde vom Personal täglich eingeschaltet, so dass es immer angenehm kühl im Zimmer war. Auch die Minibar wurde täglich neu aufgefüllt. Bier, Cola, Sprite, Fanta, Wasser Auch liebevoll gezauberte Figuren aus Handtüchern mit vielen Blütenblättern erfreuten uns beim "Nachhausekommen". Natürlich ist es so, wenn man darauf wert legt, täglich eines dieser Prachtgestecke vorzufinden, dass ein wenig Bakschisch der Sache dienlich ist. Es ist ja sehr viel Arbeit und daher bekommt man nicht täglich eines dieser Traumgebilde. Auch Schokolade kommt generell beim Personal sehr gut an. Wir haben die besten Schokoladen der Welt und damit kann man den Menschen richtig Freude bereiten.

Meiner Meinung nach ist die angebotene Speisenauswahl so abwechslungsreich, dass es unmöglich ist, nicht irgendetwas zu finden, was den persönlichen Gaumenfreuden entspricht. Mein Mann und meine Freunde sind immer vor der Auswahl unserer Speisen eine Runde gegangen, hatten dann oft das Problem, uns für irgendetwas zu entscheiden, weil eben so viele gute Dinge angeboten wurden. Da wir ja auch zu Mittag essen gingen, was zu Hause nicht der Fall ist, hatten wir abends oft wenig Hunger. Aber nach unserem Rundgang durch das Schlaraffenland, war es nicht möglich, zu widerstehen. Irgendetwas reizte dann dennoch die Geschmacksnerven und schmeckte trotz wenig Hunger köstlich. Man sagt nicht umsonst: "Der Appetit kommt beim Essen". Und wenn man nicht kochen muss, ist es noch verführerischer, was ja auch die Waage zu Hause dann knallhart bestätigt und sich am Hüftgold bemerkbar macht. Es wurde auch auf eine kleine "Beschwerde" meinerseits und möglicherweise auch anderer Gäste, die Temperatur des Rotweines betreffend, reagiert. Im Vorjahr gab es im Speisesaal Rotwein, der immer eiskalt war. Ich habe dies deponiert und auch als negative Kritik in meiner letzten Bewertung angeführt. Das ist nun geändert worden und die Temperatur des Rotweines ist wie sie sein soll und schmeckt nun ausgezeichnet.

Das Service ist sehr gut und auch bei extremer Auslastung ist das Personal bemüht, die Wünsche so schnell es geht zu erfüllen. Nach ein, zwei Tagen werden die Getränke schon automatisch gebracht. Die Merkfähigkeit ist schon genial. Die Menschen sind freundlich, aufmerksam, ganz besonders gilt das Augenmerk den Kindern und behinderten Menschen. Wir konnten da einige sehr rührende Situationen erleben. Mit ein wenig englisch kommt man gut zurecht, auch ein wenig deutsch ist möglich. Beschwerden werden mit einer höflichen Entschuldigung angenommen. Wir hatten keine Beanstandungen, konnten aber einige Stinkstiefel beobachten, die sich selbst wohl nicht leiden konnten und das Personal sehr herablassend behandelten. Aber solche wird es immer und überall auf der Welt geben. Nicht jeder ist so pflegeleicht, tolerant, dankbar, zufrieden und glücklich im Urlaub.

Jene Nörgler, die sich über die einsame Lage des Clubs beschweren, sind selber schuld, weil sie sich nicht informiert haben. Man weiss, dass dieser Club vom Flughafen Hurghada eine gute Fahrstunde entfernt in der Wüste liegt. Jedoch bietet der Club für Ausflüge einen täglichen Shuttle Bus nach Hurghada, El Quseir, Safaga zu einem günstigen Preis an, oder es besteht auch die Möglichkeit Taxifahrten nach Hurghada, El Quseir, Safaga, Soma Bay, Makadi Bay, El Gouna, Marsa Alam und Luxor vor Ort zu buchen. Wenn mehrere Personen fahren, sind auch diese Preise erschwinglich. Aber prinzipiell gilt dennoch, sich vorher zu überlegen, welches Anforderungsprofil man an seinen Urlaub stellt und sollte sich dann nicht über Dinge aufregen, die von vornherein bekannt sind.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Wir nehmen die Sportangebote nicht wahr, weil wir eher gerne Schnorcheln und stinkfaul sind. Aber es gibt ein riesiges Angebot für jeden Geschmack, auch Tanztraining ist relativ neu im Programm und würde mir grossen Spass machen, aber leider habe ich einen trotz alledem geliebten Tanzmuffel an meiner Seite und ohne Partner ist das ein wenig schwierig, da sich doch in erster Linie Paare dort treffen. Sehr schön und als sehr gut gelungen fand ich den Auftritt von Andreas Gaballier am Strand. Ob man ihn nun mag oder nicht, zeigte er sich als sehr sympathischer, bescheidener, bodenständiger Künstler. In Österreich ist er ja ein Senkrechtstarter und sehr beliebt, aber ich glaube, er konnte auch die deutschen Gäste für sich gewinnen. Die herrliche Strandkulisse, die eher sehr seltene Windstille, das Rauschen des Meeres, hunderte steigende weisse Luftballons in den schon kitschigen Sternenhimmel trugen natürlich sehr zum Urlaubsfeeling bei. Am Strand gingen die Kellner mehrmals direkt zu den Gästen und servierten Getränke. Wir hatten regelmäßig etwa zur gleichen Zeit am Vormittag unsere "Lumumbas", ohne diese zu ordern. Die Leute wissen, wie sie die Gäste glücklich und zufrieden machen können. Hie und da ein kleines Trinkgeld ist da wirklich nicht zuviel verlangt. Obwohl nicht zwingend notwendig. Die Freundlichkeit und das zuvorkommende Service bleiben dennoch gleich.