- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hotel verdient 4* und TUI bietet mit Magic Life eine vergleichsweise günstige Alternative zu Robinson. Das Hotel ist architektonisch schön angelegt mit Bungalows inmitten einer gepflegten und schönen Gartenanlage. Der Service ist im großen und ganzen ok, i.d.R. nicht wirklich herzlich, aber in Ordnung. Das Essen entspricht 4*, hervorzuheben das tunesische und das internationale Spezialitätenrestaurant. Die Pools sind sauber und werden bei Verunreinigung sofort kurzzeitig gesperrt und desinfiziert. Es gibt auch ein Hallenbad, das sehr schön ist. Der Strandabschnitt ist sauber und es standen trotz Hochsaison an den Pools sowie am Strand ausreichend Liegen zur Verfügung. Der Aquapark war nicht sensationell, hat aber den Kindern Spaß gemacht. Die vielen Kamele, die am Strand auf Touristen warten, verbreiten zeitweilig einen recht üblen süßlich-strengen Geruch. Zweimal täglich fuhr bewaffnete Polizei auf dem Quad am Strand entlang, man mag selbst entscheiden, ob das das subjektive Sicherheitsgefühl bestärkt oder schmälert. Verlässt man den Strandabschnitt, ist leider sofort viel Müll zu finden. Das Meer war jeden Tag anders, zeitweilig gab es ein hohes Seegras-/Tangaufkommen in Strandnähe, was insbesondere für Kinder, die bis zum Hals im Tang standen, unangenehm war.
Die Bungalows sind geräumig, wir wohnten in einem Familienbungalow mit zwei Bädern und zwei Terrassen mit schönem Blick, der Platz in den Schränken war bis auf die wie oft in Hotels zu wenigen Bügel ausreichend. Die Zimmer sind etwas in die Jahre gekommen, aber sauber. Das Wasser kommt leider leicht bräunlich aus dem Rohr. Leider gibt es ein Kühlaggregat am Hauptkomplex, das nach Westen hin so laut ist, dass man nur bei geschlossenem Fenster schlafen kann (Tinitus-ähnliches Fiepen) -Bungalows bis ca. Nr. 3500 meiden! Das Geräusch ist auch beim Sitzen auf der Terrasse unangenehm hörbar.
Das Essen war ok, nicht spektakulär oder besonders abwechslungsreich, die tunesischen Spezialitäten waren sehr lecker. Das Frühstück findet bis 10h im Hauptbereich statt, danach in sehr abgespeckter Form im Nebenrestaurant, wo leider Service, Auswahl der Speisen sowie Zustand (z.B. schwarze Spiegeleier) doch sehr zu wünschen übrig ließen. Der Außenbereich des Restaurants ist zum Sitzen schön, der Innenbereich leider laut, mit bis zur Decke hochgefliesten Wänden und unangenehmer Beleuchtung. Da wir zu acht reisten, wurde uns im Außenbereich vom Kellner abends (gegen Trinkgeld) immer derselbe Tisch freigehalten, was sehr angenehm war. Im Hauptbereich nahe der Lobby kann man draußen überdacht sitzen, leider zirkuliert die Luft dort so schlecht, dass wir vom Zigarettenrauch anderer Gäste massiv eingenebelt wurden, andere Sitzplätze gibt es draußen in Nähe des Hauptbereichs nicht. Ebenso stark war die Belästigung im außen liegenden Restaurantbereich durch die extreme Rauchentwicklung vom Spezialitätengrill, der täglich außerhalb des Restaurants als Station aufgebaut war. Im tunesischen Spezialitätenrestaurant hörten wir ein traditionelles Musikmedley von guter bis sehr guter Qualität – allerdings zum Essen zu laut. Im Hauptrestaurant erschallt an den Galaabenden extrem laute Keyboardmusik mediterranen Stils von unserer Meinung nach minderer Qualität. Ein großes Manko: In Endlosschleife läuft morgens sowie an der Strandbar ein und dasselbe enervierende Stück, wie in einem billigen Kaufhaus.
Insgesamt: ok, aber nach unserem Empfinden nicht wirklich herzlich, oft nur gegen gefordertes Trinkgeld. Restaurant: Zum Teil steht ein Empfangskommittee von 4 Personen am Eingang des Restaurants, die keine andere Funktion als die Begrüßung der Gäste wahrzunehmen scheinen, was seltsam wirkt, zumal sich die Mitarbeiter weder auf deutsch noch englisch unterhalten können. Die am Eingang gewünschte Kleiderordnung wird von den Mitarbeitern nicht angemahnt, obwohl einige Gäste auch zum Galaabend in zerrissenen Jeansshorts und Bikini mit Tshirt erschienen. Jeder hat hier eine definierte Aufgabe und solange keiner davon abweicht und keine unvorhergesehenen Probleme auftauchen, klappt der Großbetrieb Club-Hotel. Davon ausgenommen sind Sachen, die regelmäßigen Intervallen unterliegen, z.B. das Checken der Mischung in den Kaffeemaschinen, das Auffüllen von Gläsern/Bechern zu Stoßzeiten etc. Generell gibt es täglich Engpässe am Buffet, die vermeidbar wären, in den man z.B. kurz vor den Stoßzeiten ein paar Pfannkuchen oder kleine Löffel auf Reserve bereitstellen oder die Hauptandrangspunkte zum Anstehen räumlich trennen würde. Beauty/Wellness: Netter Service am Empfang, die Dame selbst wirkte etwas gelangweilt, und die Farbauswahl an Nagellacken bestand aus Neon-Pink/Blau/Grün sowie hautfarben, was für eine professionelle Pediküre etwas dürftig war. WLAN: Als Selbständiger musste ich während des Urlaubs Emails beantworten, jedoch ist das WLAN eine Katastrophe: alle 5 min wird man raus geworfen und kommt oft auf Anhieb nicht mehr rein, am Restaurant /Lobby scheinen permanent alle verfügbaren IP-Adressen vergeben zu sein, Signalstärke im Kaffeebereich direkt vor der Lobby und vor Restaurant 1, manchmal 2 von 5 Balken, aber nur in der Nähe der Lobby. Auf dem Zimmer manchmal etwas besser (aber nur in einer Ecke) – aber wer hat schon Lust seine morgendlichen e-Mails in der Zimmerecke statt gemütlich im Freien bei einem Kaffee zu lesen... Nur im Essensbereich vom Activity Pool ist es morgens besser. Umwelt: Es gibt zwar ein Statement von TUI und ein paar Tafeln, die erklärt, wie der Müll am Strand geräumt wird und wie der CO2 – Ausstoß pro Übernachtung reduziert wurde; dennoch könnte man mit einfachen Mitteln viel mehr machen, z.B. wird die Klimaanlage im Zimmer stets vom Service auf max gestellt.
Das Hotel liegt in der zone touristique von Djerba. Radfahren ist eine der besten Möglichkeiten, die Schönheiten der Insel zu erkunden! Insbesondere das Streetart Dorf Djerbahood und das Museum der Insel sind sehr schön, ebenso die Lagunen im Naturschutzgebiet. Die zuständigen Mitarbeiter des Hotels haben es aber leider in 4 Folgetagen nicht geschafft, den Reifen des Fahrrads, das ich mir vom Hotel geliehen hatte, zu flicken und etwas Öl an die Kette zu bringen. Ohne extreme Hartnäckigkeit werden Sonderwünsche der Art „nicht nur Fahrrad, sondern eines, mit dem man sogar fahren kann“ ignoriert, was für alle Seiten viel Stress bedeutet.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Animation: Das Animationsprogramm fängt meist gegen 10:00 an, die Musikauswahl ist gut und die Animateure geben meist ihr Bestes, ohne aufdringlich zu sein, auch wenn die Dame der Wassergymnastik ihre Übungen offenbar noch nie unter Wasser probiert hat. Wassersport: Positiv ist zu bemerken, dass Wassersport wie Wasserski, Banana Boat und Catamaran Segeln nicht extra kosten, Parasailing war für 3 Personen mit 35 Euro insgesamt ebenfalls sehr günstig. Das Publikum war ein angenehmer Mix aus verschiedenen Nationen. Abendunterhaltung: Sorry, hier leider ein großes Minus. Jede Show, egal zu welchem Motto, besteht aus nahezu identischen Tanzeinlagen des immergleichen Tanzanimationsteams, gepaart mit seichten Slapstickeinlagen sowie umfangreichen Gesangseinlagen der Wassergymnastikdame, die in Bezug auf Quantität und Qualität enervierend waren.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im August 2017 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Arne |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 1 |