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Kathrin (36-40)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • August 2012 • 2 Wochen • Strand
Über "The Voice of Mallorca" und der Perle Pepa
4,3 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Gut

Wir hatten zu zweit ein, zumindest nach Katalogangaben, 70 qm-großes Apt. mit Meerblick und Terasse sowie Fühstück für 2,5 Wochen für knapp EUR 1.900 für Ende August/Anfang September gebucht. Das Apt. lag in zweiter Reihe zum Meer und hatte durch die Hanglage Meerblick, der nur durch zwei große Bäume leicht eingeschränkt war. Es gab einen ausreichend großen Wohnbereich mit integrierter Küchenzeile, Coach mit herausziehbarem Bett (einfache Matratze für eine Person, kein Doppelbett, aber die Coach selber kann man auch zum Schlafen nutzen), einen mittelgroßen, alten Röhrenfehrnseher und eine etwas laute, leckende Klimaanlage, die permanent auf 26 Grad eingestellt war und sich auch nicht verstellen ließ. Das separate Schlafzimmer war auch ausreichend groß, die Wohnung dürfte insgesamt aber keine 70 qm haben, dazu müsste die schätzungsweise 13-15 qm große Terrasse miteinbezogen werden. Die Ausstattung der Küche war einfach, mit den zwei Herdplatten und der Mikrowelle kann man sicher mal etwas ganz unkompliziertes kochen oder warm machen, aber nichts Richtiges. Spülmittel, Lappen und Geschirrtuch waren vorhanden. Wir waren fast immer auswärts essen. Gäste waren überwiegend junge, deutsche Familien mit kleinen Kinder: im August teils im schulpflichtigen, im September im noch nicht schulpflichtigen Alter. Vereinzelt einige Schweizer, mal auch eine italienische oder spanische Familie, letzteres war aber die Ausnahme. Etwa ein Viertel der Gäste bestand aus Paaren ohne Kinder, entweder junge oder schon deutlich ältere Paare. Zuletzt war auch eine Kegelgruppe, erkennbar an ihrem Einheitsshirt, das sie jeden Tag trugen, da. Insgesamt typisches, einfaches Mittelklassepublikum. Die Sauberkeit des Hotels insgesamt war in Ordnung. Erwähnenswert war die Hoteldirektorin. Super schlank, gute Figur. Jeden Morgen kam sie beim Frühstück rum und hat jeden Gast freundlich begrüßt und die Kinder geknuddelt und geküßt oder sie etwas geneckt. Ihre durchdringende, leicht krächzige Stimme war absolut unverkennbar und überall zu hören - deswegen "the voice of Mallorca". Tauchbasis Scuba Activa bzw. generell das Tauchen auf Mallorca. Das Naturschutzgebiet der Insel Dragonera hat auch Unterwasser eine tolle Artenvielfalt.


Zimmer
  • Gut
  • Siehe bereits oben bei Hotel. Pepa ist cool! Und "the Voice" war auch der Hammer. Manchmal lagen wir auch der Terrasse und haben von weitem "the Voice" gehört, die Dame war einfach überall zu hören und einfach unverkennbar! Aber immer freundlich, aber wenig Distanzverhalten bei Kindern. Ist wohl so bei Spaniern.


    Restaurant & Bars
  • Eher schlecht
  • Waren sehr, sehr froh, dass wir keine HP, sondern nur ÜF hatten. Abendessen und Frühstück war immer wiederkehrend dasselbe, beim Frühstück ist das wegen der großen Auswahl aber nicht so schlimm. An den gedeckten Tisch zu kommen ist einfach sehr komfortabel - kein einkaufen, eindecken und abwaschen (Küche hatte auch keine Spülmaschine und nur einen kleine Kühlschrank, der für Getränke reicht). Qualität und Auswahl war schon o.k. für das Frühstück, aber, wie gesagt, immer gleichbleibend. Nach 2 Wochen (oder früher) konnte ich es nicht mehr sehen und habe es auch mal ausfallen lassen.


    Service
  • Eher gut
  • Unser Zimmer wurde gereinigt von Pepa, so stand es auf dem Kärtchen in unserem Apt. Die war echt gut drauf! Wenn wir sie mal überhaupt gesehen haben. Singt beim putzen, immer gut gelaunt. Einmal haben wir ihr fünf EUR gegeben, sie hörte gar nicht mehr auf und wischte noch mal über den Fehrseher und schob die Doppekbetten auseinander, um den Boden zu wischen. Was hätte sie gemacht, wenn wir ihr zehn gegeben hãtten... die Fenster?! Wir sind nicht so pingelig, fanden frische Handtücher ab und zu (max. 5 Tage/Woche, wie auch der Putzdienst, d.h. immer außer SO und MI) ganz gut und müssten das Wohnzimmer nicht täglich gewischt bekommen. Pepa kriegt von uns volle Punktzahl! Das Personal an der Rezeption sprach durchweg gut deutsch und war freundlich. Zusãtzliche Kleiderbügel, Bügeleisen... alles kein Problem. Das Personal im Restaurant war o.k. Teils etwas mürrisch, nicht unhöflich oder direkt unfreundlich, eher teils etwas lustlos und eher Dienst nach Vorschrift oder weil es eben sein muss, um sich seine Brötchen mit den Brötchen zu verdienen. Der etwas ältere Barkeeper/Oberkellner konnte manchmal etwas unwirsch, aber teils auch wieder betont freundlich sein... Gastronomie ist halt ein Sch... Job, aber denen merkt man es leider manchmal auch an.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Sant Elm ist ein hübsches, kleines und ruhiges Örtchen jenseits der großen Touristenorte und von Land aus nur über eine einzige kurvenreiche, schmale Straße etwa 5-6 km von Andratx oder Port d'Andratx entfernt zu erreichen. Das genannte letzte Stück fährt sich wegen der Straßenbeschaffenheit nicht gut, dauert etwa 15 min und ist der anstrengendere Teil, wenn man woanders hinfährt. Nach Palma fährt man nur eine halbe Stunde von Sant Elm aus, zum weiter östlich gelegenen Flughafen etwa 45 min. Ein Tourist verläuft sich nicht zufällig nach Sant Elm wegen der beschriebenen Zufahrtstraße und es ist dadurch, anders als der sehr hübsche Ort Deia im Tramuntana Gebirge, ein Ort, durch den man nicht durchfährt. Die Badebucht ist rund 400-500 m breit, verfügt über Liegen und Sonnenschirme, die man mieten kann und hübsche, relativ große, sehr auffällige rote, grüne und noch anders farbige Tretboote, die wie Autos aussehen und an Bord über Wasserrutschen verfügen. Beim Hotel ist noch eine kleine Sandbucht, die - anders als die genannte Bucht - sehr flach, windstill und wellenarm ist. Ideal für kleine Kinder, Schwimm- oder Tauchanfänger (z.B. für Ausbildungen). Die große Bucht hat meist Welle, das Wasser empfand ich als ziemlich salzreich und sorgte für guten Auftrieb, was das Kraulen sehr erleichterte. Im weiter westlichen Teil der großen Bucht sind Seegraswiesen in rund 3-4 m Tiefe. Sehr fischreich und nett zum Schnorcheln. Der große Strand ist auch tagsüber bewacht und der Schwimmbereich mit Bojen gekennzeichnet, dort gibt es daher keinen Schiffsverkehr. Direkt in der Nähe des großen Strands beginnt die kleine Fußgängerzone von Sant Elm. Insgesamt gibt es rund ein Dutzend Lokale, zwei Eisdielen mit dem besten hausgemachten Eis, das ich jemals gegessen habe (beim kleineren Eismann unbedingt "fresa" = Erdbeere probieren!) und drei Minimärkte, von denen der Minimarkt in Strandnähe viele praktische Dinge für den Strandurlauber hatte wie Wasserspielzeug, belegte Brote, Getränke etc., der Minimarkt ganz am Ende der Fußgängerzone betrieben von einem freundlichen und multilingualem französisch-spanischen Ehepaar eher Pizza und andere Teigtaschen anbot und der kleine Minimarkt in der Mitte mit unanständige Postkarten und günstigsten Getränke anbot. Von den drei Fischlokalen am Ende der Passage ist das letzte von dem Angebot weniger überzeugend, das mittlere (Vistamar) hat gute Paella und das erstere (Na Caragola) hat zwar ganz gute Küche, aber schlechtes Personal. Waren dreimal dort. Es ist nicht ein Kellner, sondern teils gleich drei oder vier zuständig, die dasselbe immer wieder fragen und teils (der Alte) ziemlich unfreundlich sind. Die Gäste dort sind manchmal ziemlich unangenehm - laut und proletisch. Haben mal eine Diskussion mit deutsch- schweizerischen Gästen ungewollt mitbekommen... das hatte das Niveau einer Talkshow im VormIttagsprogramm eines Privatsenders. Haben deswegen nach dem Aperitiv verlassen, ohne Abendessen bestellt zu haben, weswegen der besagte alte Kellner extrem unfreundlich und ebenfalls (wie seine Gäste) ausfallend wurde. Für Fisch empfehlen wir das Lokal in Cala Conills, das wir viel zu spät entdeckt haben. Höhere Preise, aber auch höheres Niveau. Ansonsten sind die kleinen spanische Lokale in der Passage, die auf der Strandseite gelegen sind, ganz o.k. (z.B. beim Hostal oder eine Tür weiter). Keine überragende Küche, sehr einfach, aber fantastische Aussicht aufs Meer, freundliches Personal und niedrige Preise. Gut für den kleinen Hunger, für mittags oder nachmittags. Viele spanische Gäste, vermutlich vom Festland gibt es dort. Ausflüge nach Valldemossa, Deia und Soller im Tramuntana Gebirge sowie die dazugehörigen Häfen - wenn auch teils mühselig über kurvenreiche kilometerlange Serpentinen zu erreichen - ein absolutes "Must-See". Sehr beeindruckendes Gebirge. Port d'Andratx ist nett zum Ausgehen, d.h. Essen gehen und Cocktails trinken, aber Clubs oder Ähnliches gibt es dort nicht. Da lohnt sich eine Fahrt nach Port Adriano, wo auch ein Ableger des East und der Sansibar und ein paar nette Lokale (Bruno und andere) vorhanden sind - für den, der es etwas schicker und stylischer mag. Zum Shoppen muss man eher nach Palma, dort gibt es viele bekannte Labels und viele, hübsche kleine Boutiquen. In Sant Elm und Umgebung inklusive Port d'Andratx gibt es eine sehr eingeschränkte Auswahl. Peguera ist für Leute, die billigen Massentourismus mögen und auch im Urlaub nicht auf den Döner oder die deutsche Currywurst-Pommes nicht verzichten wollen (geht schon auf Ballermannniveau zu). Santa Poncas Strand ist zwar auch sehr vom englischen Massentourismus geprägt und es gibt einige Bausünden in Strandnähe (Bettenburgen), aber dort gibt es auch zwei große Golfplätze und sehr hübsche Ecken. OWir empfehlen die Festlichkeiten Anfang September, denn dann alljährlich wird die Befreiung durch Jaume I im Jahr 1229 gefeiert. Dieses Jahr gab es einen fantastische Mittelaltermarkt mit riesigen Grills über offenem Feuer und köstlichen arabische Süßigkeiten, unzählige Kuchen und deftigen Landbroten, teils mit Oliven oder anderen Leckereien. Wer kein Mietauto hat, kann in Sant Elm nur Bade- oder Tauchurlaub machen (zur Tauchbasis s.u.). Auch gut, aber man verpasst viele Schönheiten und andere Facetten der Insel. Wir sind keine Radurlauber oder Wanderfreaks, aber wenn es nicht gerade der heißeste Monat August ist, ist Malle und auch Sant Elm sicher ein guter Ausgangsort. Wir haben Sant Elm nicht nur wegen der direkten Strandlage (zudem ein Sandstrand, was nicht immer so ist) und auch wegen der Tauchbasis vor Ort gewählt.


    Aktivitäten
  • Eher gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Pool war immer recht sauber, wurde täglich gereinigt. Ansonsten keine Sportmöglichkeiten. Animation gab es, zum Glück (!), nicht. Kinderdisco und Kinderabende, war ganz niedlich anzuschauen, wenn wir es mal überhaupt mit mitbekamen :-) Es gab gelegentlich Live-Konzerte, die wir von der Terrasse mitbekamen. Immer angenehm, nie störend.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher gutHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im August 2012
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Kathrin
    Alter:36-40
    Bewertungen:1