Upstalsboom Varel-Dangast

Zu den allgemeinen Hoteleigenschaften ist sicher genug gesagt, weshalb wir das hier nicht alles wiederholen wollen... Wie schon gesagt, wer nicht unbedingt im hauseigenen Restaurant zu hoteltypischen und damit überteuerten Preisen Essen will, der möge nach Varel-City fahren, wo von McDoof bis zum Edelschuppen alles breit gefächert angeboten wird. Die Wellness-Anwendungen am Anreisetag frühestens ab 16:00 Uhr buchen, sonst könnte es bei den Schnarchnasen an der Rezeption eng werden mit dem sich-vorher-Umziehen. FAZIT 4-Sterne-Plus sind das hier keinesfalls, aber wie wir hörten, will man in der kommenden Zeit an mehreren Ecken nachbessern. Ist auch von Nöten. Ehrlicher wäre es, wenn man sich weder im Internet noch in irgendwelchen anderen offiziellen Hotelbeschreibungen mit Lorbeeren schmückt, die man nicht erfüllt. Ansonsten aber für den relativ günstigen Arrangement-Preis ein Angebot, dass man auch irgendwann noch mal wieder in Anspruch nehmen kann. Ach so, für die Verantwortlichen des Hotels vielleicht noch ein Tipp für die anstehenden Investitionen: die Lobby ist stets die Visitenkarte des Hotels und prägt für gewöhnlich den Gesamteindruck nachhaltig. Daher wäre es wünschenswert, wenn man beim Betreten des Hotels nicht denkt, man sei irgendwo auf dem Land im "Goldenen Hirsch" oder der Dorfkneipe "Zur Alten Post". Zu einem 4-Stzerne-Plus-Schuppen passen keine fiesen grünen Bodenfliesen im Jäger-Look....

Die Zimmer im Altbau sind sehr groß, die Einrichtung erinnert eher an das Wohnzimmer unserer Eltern in den frühen Siebzigern. Schön ist anders, aber sei's drum. Der Neubau ist weit schicker, hätte in unserem Fall pro Nacht und Nase aber 16 € Aufpreis gekostet. Egal, wir waren eh nur zum Poofen im Zimmer. Und trotz der prä-historischen Einrichtung war auch hier alles sehr sauber.

Das Abendessen im Hotel haben wir nicht getestet, da uns der Blick auf die Speisekarte abgeschreckt hat. Das Menü begann bei knapp 30 €, die "normalen" Gerichte so ab ca. 15 €. Kann man machen, muss man aber nicht. Als Tipp sei hier das Lokal "Aal & Krabbe" im Hafen von Varel genannt, wo man ein sensationelles Fisch & Fleischbuffet (täglich) für sage und schreibe 13,50 € genießen konnte. Dort fehlte es an absolut gar nichts, und wir haben es sogar an beiden Tagen genossen. Das Frühstück ist einem 4-Sterne-"plus"-Hotel ebenfalls nicht eben würdig. Keine Besonderheiten (außer einem Waffeleisen), die Auswahl maximal im 3-Sterne-Bereich. Fleischsalat aus dem Eimer, Honig aus einer umgedrehten Supermarkt-Flasche. Das ist eher niveaulos. Leer geräuberte Platten werden erst sehr spät wieder aufgefüllt, und ein Kellner, der auf die Frage, warum denn wohl der Toaster nicht toastet, ein fragendes Gesicht aufzieht, die Schultern hebt und geht. Hätte er doch nur den Stecker eingesteckt... Fazit: Für 4 Sterne reicht das absolut nicht, und wir sind bestimmt keine verwöhnten Meckerfritzen!

Das große Problem des Hotels! Noch am Anreisetag nahmen wir telefonisch Kontakt zur Rezeption auf um zu erfahren, wann wir denn in uner Zimmer können. Antwort: "Das Zimmer ist ihnen ab 15:00 Uhr garantiert, sie können aber auch ab 13:00 Uhr anreisen, meistens steht das Zimmer dann schon für sie bereit!". So getan. Als wir um 13:00 erscheinen, ist das Zimmer noch nicht fertig. Macht ja nix. Das Angebot der Rezeption, wonach man uns via Handy anruft, sobald das Zimmer zur Verfügung steht, ahben wir dankend angenommen. Ein Anruf hingegen kam nicht. Um 14:45 Uhr wieder zurück im Hotel, Zimmer immer noch nicht fertig. So saßen wir mit etlichen anderen Touris in der mittelalterlich anmutenden Hotellobby und warteten, und warteten und warteten. Um 15:20 Uhr die nächste Anfrage, Zimmer immer noch nicht fertig. Die ersten Touris hatten jedoch bereits um 15:15 Uhr ihre ersten Anwendungen, die ganz oder teilweise ins Wasser fielen. Um 15:40 unsere nächste Anfrage. Antwort der Rezeption: "Natürlich ist ihr Zimmer bezugsfertig!". Natürlich. Schade nur, dass man uns das nicht sagt... Hier muss in jedem Fall dringend nachgebessert werden! Die junge Dame an der Rezeption wedelt dann zuerst mit einem Block, auf dem man die Tischreservierung im hauseigenen Restaurant notieren möchte. Wollten wir aber nicht, was ihr offenbar nicht gefiel. Tut nicht Not, eine solche Reaktion! Über den Service beim Frühstück - siehe "Gastronomie". Ab Abreisetag sollten die Zimmer "wenn möglich" bis 10:00 Uhr geräumt sein. Um Punkt 10:00 klopft das Feudelgeschwader an der Tür und erbittet Einlass. Haben wir abgelehnt, schließlich mussten wir bei der Anreise auch warten. Um 10:30 Uhr dann Check-Out und die Frage, ob wir den Wellness-Bereich trotzdem noch nutzen können. Antwort: "Ja, sie bekommen Bademäntel, Handtücher und einen Chip für die Umkleiden an der Wellness-Rezeption, sie können also alle Sachen in ihr Auto bringen!". Blöd nur, dass die junge Dame an der Wellness-Rezeption von dieser "Absprache" nichts wusste. Bademäntel hatte sie keine mehr und Chips für die Umkleide hatte sie noch einen einzigen. So musste ich mich in der Herrenumkleide umziehen und die Sachen meiner Herzallerliebsten übergeben, die dann alles in ihrem Spind in der Damen-Umkleide verstaute. Auch hier sollte man dringend nachbessern! Sehr lobend sei die Abteilung erwähnt, die Beauty- und Spa-Angabote abarbeitet. Vom Masseur bis zu den Kosmetikerinnen waren alle super-freundlich, fachlich gut und haben sich in dieser Wertung hier mindestens fünf Sternchen verdient!

Die Lage ist sicher das große Plus der Anlage. Direkt am Mühlenteich, um den man unterschiedlich lange Wege wandern, joggen oder walken kann. Der recht große Wald drumherum ist - gerade im Herbst - ein Traum. Varel selbst ist knapp 4 Km entfernt und eine typischer 25.000-Einwohner-Ort. Heißt, am Samstag schließen die Geschäfte (leider) schon um 16:00 Uhr. Sonst aber alles ganz niedlich in der Fußgängerzone, ein Abstecher lohtn in jedem Fall.

Beliebte Aktivitäten

• Wellness
• Sport

In den Unterlagen des Hotels sowie im Internet preist sich das Hotel mit 2.500 qm Wellness-Landschaft, verteilt auf drei Ebenen. O.k., die oberste Ebene besteht ausschlielich aus dem Ruheraum, aber nun denn. Blöd ist, dass der Wellness-Bereich bzw. die beiden Bereiche eine ganze Ecke auseinander liegen. Entweder man gondelt mit seinem Bademantel durch das ganze Hotel, um von einem Bereich zum nächsten zu gelangen, oder man beschränkt sich auf einen. Schlimm sind die Saunen! VIEL ZU WENIG und VIEL ZU KLEIN! Im Neubau finden - eng beieinander sitzend - max. 10 Leutchen in dem sogenannten "Steinbad" Platz. Die zweite Sauna, mit der im Prospekt dafür geworben wird, dass man auf echtem Waldboden sitzt, verfügt über normale Fliesen, auf denen einige Tannenzweige gestreut sind. Komisch, einen gefliesten Wald haben wir bis dato noch nie gesehen. Und in diesem Räumchen finden dann auch max. sechs Personen Platz. Noch schlimmer wird es in den Saunen im Altbau. Drei Stück an der Zahl, wobei es sich in einem Fall um ein Dampfbad handelt. Die "Sportlersauna" bietet max. sechs Leuten Platz, die Eukalyptussauna mit engem Zusammenrücken dito. Bei der Vielzahl der Gäste eine Zumutung, da sich vor der Sauna Schlangen bilden, die auf ein freies Plätzchen warten. Sicher nicht repräsentativ war an unserem WoEn, dass unglaublich viele - nennen wir es mal: "leicht adipöse" - Gäste zugegen waren. Vier von diesen Mutterschiffen in einer Sauna, und der Laden ist proppevoll. Geht gaaar nicht...:-( Dazu kamen die typischen Touris, die erst mal ihre Handtücher in Mallorca-Manier auf die wenigen Liegen im Ruheraum geworfen haben, um sich dann übereinander in die Sauna zu begeben. Tolle Idee... Auch wenn alles sehr sauber war - ein 4-Sterne-Niveau ist auch das nicht!