Utopia Beach Club

Wenn man einfach einen entspannten Bade-/tauch-/schnorchelurlaub verbringen will, ist das Hotel super geeignet. Da gibt es eigentlich nichts wesentliches zu bemängeln. Es ist seine 3 Sterne wert und gut. Mehr aber auch nicht. Man bekommt, wofür man bezahlt. Ein paar kleinere Kritikpunkte haben wir zwar, aber die haben die Urlaubsstimmung nicht nachhaltig beeinträchtigt. Gästestruktur: das meiste sind Deutsche, ansonsten noch viele Russen und Engländer, ein paar Franzosen und Tschechen. Die Hotelanlage ist sehr weitläufig, mit vielen kleineren Gebäuden und einem größeren Haupthaus. Wir fanden es zum Teil etwas unstrukturiert und unorganisiert im Hotel. Das fängt bei der Geländegestaltung bzw. Anordnung der Wege in der Außenanlage an, und geht bei der Organisation im Hauptrestaurant weiter... Einige Gebäude scheinen komplett leer zu stehen. Bei der "Sunset Bar" ist ein ganzer Komplex, wo locker ein zweites Hauptrestaurant hineinpassen würde, offenbar ungenutzt. Oder wurde das einst genutzt? Oder soll da noch was reinkommen? Man weiß es nicht. Dahinter befinden sich die Shops, die zum Hotel gehören, aber die sind so weit abseits, dass man unter normalen Umständen dort eigentlich überhaupt nie vorbei käme. Andererseits scheint dort eine zweite Zufahrt zu sein, allerdings offenbar nicht für Urlauber. Oder war hier mal der Haupteingang?? Man weiß es nicht.

Also wir hatten ein Familienzimmer, das noch nicht renoviert war, im Haupthaus. Die Renovierung ist bitter nötig!! Alte Möbel, bröckelnde Fugen im Bad, lose Bodenfliesen, mittelalterlicher Röhrenfernseher (3 deutsche Programme: RTL2, Kabel1, Tele5), schlecht schließende undichte Türen. Immerhin ein kostenloser Safe und ein Kühlschrank im Zimmer. Aber das Zimmer war groß und sauber und für uns ausreichend. Der Vorteil war, dass die Kinder ein abgetrenntes eigenes Schlafzimmer hatten. Klimaanlage funktionierte auch gut. Die Lage war einerseits nicht schlecht, weil im Erdgeschoss ganz dicht am Hauptpool, aber andererseits ungünstig, weil sich auf der anderen Seite vor dem Hotel, also direkt vor dem Block, offenbar ein riesen Generator befindet, der wahrscheinlich das ganze Hotel mit Strom versorgt. Das Ding dröhnte permanent, jeden Tag, ohne Pause, und übertönte sogar die laute Lüftung im Bad, den brummenden Kühlschrank, und die rauschende Klimaanlage. Das hat uns die erste Nacht echt den Schlaf geraubt. Aber irgendwann hatte man sich dran gewöhnt. Dazu kam aber, dass gelegentlich bei ungünstigem Wind nur nur der Lärm, sondern auch unangenehmer Dieselgeruch von dem Generator herüberwehte und durch die undichte Tür ins Zimmer gedrückt wurde. Das Generatorproblem wird man in den renovierten Bungalows am Strand nicht haben. Betten alt aber ok, Matratzen könnten durchaus mal getauscht werden. Nicht so toll fanden wir, dass die dünnen Bettlaken immer direkt auf die alten Matratzen gelegt wurden. Da gehört eigentlich irgend ein waschbarer Matratzenschoner dazwischen, aber so etwas was gab es nicht. Es gab täglich 4 Flaschen Wasser auf's Zimmer, die man auch jederzeit auffüllen konnte, das war gut.

Das Essen ist gut. Ich habe schon Hotels mit mehr Auswahl gesehen, aber das was es gab war lecker! Frühstück großartig mit allem was das Herz begehrt, inkl. frischer Waffeln, Eier-/Omelettstation, großer Auswahl an Gebäck und auch herzhaften Gerichten. Abends immer was frisch gegrilltes und auch nach 12 Tagen kam immer nochmal wieder irgendetwas neues auf dem Büffet. Immer Pastastation (frisch zubereitet), und ansonsten immer Reis und Kartoffeln (in verschiedenen Variationen) mit viel Geflügel oder Fisch, Gemüse und große Salatauswahl. Und Suppe. Auch das Dessertbüffet abends war richtig super. Das Problem: das Restaurant ist zu klein! Wenn man nicht entweder Punkt 18:30 Uhr oder erst wieder gegen 20:30 Uhr da ist, läuft man ewig zwischen den Tischen umher und guckt, ob irgendwo jemand aufsteht, damit man sich hinsetzen kann. Sowohl drinnen als auch draußen!! Auch wenn der Hotelier hier in den Kommentaren dem gerne widerspricht. ;-) Es gibt auch einfach zu wenig 4er Tische, dafür zu viele 8er und 10er Tische. So große Gruppen sind kaum da, und meistens mussten sich mehrere 2er oder 4er Gruppen die "langen Tafeln" teilen. Dabei wäre auch genug Platz, um die Tische auseinander zu stellen, um mehr kleinere Tische zu haben. Ich hab ja nicht grundsätzlich was dagegen, mit Fremden gemeinsam am Tisch zu sitzen, aber ich würde schon gerne selbst entscheiden können, mit wem ich den Tisch teile. Es gibt auch noch das mexikanische Restaurant (wenn man es gefunden hat, bzw. aus Versehen den Infozettel dazu an der Rezeption gesehen hat ;-) ), dort bekommt man einen reservierten Tisch und wird bedient und es gibt ein leckeres 5-Gänge-Menü! Das ist echt gut, aber leider nur 1x pro Aufenthalt inklusive. Mittag gibt es im Strandrestaurant - da ist mehr Platz als im Hauptrestaurant. Dafür ist das Büffet so klein, dass sich eine elend lange Schlange bildet. Jedenfalls die erste halbe Stunde der Essenszeit. Hier etwas eingeschränktere Auswahl, aber auch immer mit Suppe und Pastastation. Und großartigem frisch gebackenem Fladenbrot! Das mit Knoblauch ist das Beste. Leider gibt es mittags kein Dessert. Die Burger und Pommes, die es mittags an der Poolbar gibt, haben wir auch mal probiert - sind ganz ok, aber reichen nicht zum sattwerden und man muss immer ewig in der prallen Sonne warten. Und noch ein Getränke"problem": Es gibt nirgendwo Zapfanlagen, sondern überall nur Bier aus Flaschen (das aus 0,5l-Flaschen in kleine Becher bzw. Gläser gegossen wird), und das war fast immer und überall zu warm! :-( Sie stellen die Flaschen zwar in den Kühlschrank, aber offenbar nicht lange genug und die angefangene Flasche bleibt auch eh immer draußen stehen. Wenn dann grad zufällig 10min niemand ein Bier bestellt hat, und man bekommt das angefangene, ist es sowieso ungenießbar. Abends im Hauptrestaurant gab es auch oft direkt ungekühltes Bier, das schmeckt dann einfach nicht, bei den herrschenden Temperaturen. Schade. Eis, frisch gepresste Säfte und Cocktails kosten extra. Naja, man kommt ja auch ohne aus.

Kann man nicht meckern, alle waren freundlich - auch ohne Trinkgeld! Besonders die Kellner im Restaurant und an den Bars, die geben sich echt Mühe. Dass man sich die Getränke selber holen muss, ist bekannt, und war kein Problem für uns. Alle sprechen englisch, einige sogar etwas deutsch. Der einzige, der unangenehm auffiel, war ein unfreundlicher Handtuchmann, der sich eines abends weigerte, direkt nach Ende der Poolzeit, noch unsere Handtücher zu tauschen (in Karten, für den nächsten Tag): "Nein, zu spät, jetzt nicht mehr" - obwohl er eine Minute vorher noch Handtücher von anderen getauscht hatte und auch noch weitere Gäste eigentlich Tauschbedarf hatten.

Man weiß ja, was man gebucht hat. Um das Hotel drumherum ist kilometerweit nur Wüste. Das war uns klar und hat nicht gestört. Es gibt ein Nachbarhotel und vor diesem ein Mini-"Shoppingcenter" mit einigen Geschäften. Auch direkt im Hotel sind ein paar Läden, die allerdings weit abseits liegen (s.o.) Wir haben keine Ausflüge gebucht, waren nur zum Entspannen da. Es gibt aber genug Möglichkeiten - über Reiseveranstalter, oder direkt im Hotel, am Strand. Die Fahrt vom Flughafen Marsa Alam war eine knappe Stunde, das war ok. Nach Hurghada würde ich nicht fliegen, wenn ich hier gebucht hätte - zu weite Anreise im Bus mit Kindern.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Wir waren wie gesagt nur zum Chillen da, und das hat gut geklappt. :-) Die Pools sind in gutem Zustand und die Rutschen fanden unsere Kinder toll und haben sie viel genutzt. Wassertemperatur im Pool ist angenehm, ähnlich wie das Meer, und das muss so bei 29°C gewesen sein. Das Hausriff ist sehr schön, für "Erstschnorchler" mit Sicherheit sehr beeindruckend! Erfahrenere Schnorchler werden erkennen, dass auch viel Riff schon kaputt ist. Aber man sieht immernoch eine große Anzahl Fische vielfältigster Arten. Die Kinder fanden es super. An der Tauchstation war immer viel los, aber die haben wir nicht genutzt. Und auch wenn der Hotelier es tapfer abstreitet: Doch, es werden Liegen reserviert, teilweise schon am Vorabend, durch die Towel Boys, gegen Trinkgeld! Das haben wir gesehen und das wurde uns von anderen Gästen empfohlen, die das in Anspruch nahmen. An den "guten" Liegen liegen die ganze Zeit schon Gegenstände wie alte Flossen, Badeschuhe oder Tücher rum, die werden dann zwecks Reservierung einfach auf die Liegen gelegt oder an den Schirm gehängt und fertig. Und am nächsten Tag wieder dafür benutzt. Und für die nächsten Gäste. Wie auch immer, wir haben uns daran nicht beteiligt. Es gibt trotzdem immernoch irgendwo freie Liegen! Wenn man um 8 Uhr zum Strand kommt, etwas bessere (wenn auch nicht mehr in der ersten Reihe, aber wer braucht das schon), wenn man um 10 Uhr kommt, nicht mehr ganz so perfekte, aber ausreichend. Und wenn man erst um 16h kommt (weil man z.B. den Vormittag am Pool verbracht hat), kann man die reservierten von den Gästen übernehmen, die dann fertig sind mit Strand... :-) Insgesamt sind aber viele Liegen schon kaputt und auch die Auflagen dringend sanierungsbedürftig. An den Pools waren übrigens immer genug Liegen frei! Wir waren jeden Tag sowohl am Strand als auch am Pool. Animation gibt es, aber unaufdringlich. Wir haben nicht mitgemacht, aber es sah ganz spaßig aus. Die abendlichen Shows werden auch von den Animateuren durchgeführt. Wir haben nicht alle gesehen, aber manche waren ganz gut (z.B. die Feuershow, oder Comedy), andere allerdings auch erkennbar unprofessionell und etwas chaotisch (z.B. Karaoke). Direkt am Hotel wohnen auch ein paar Pferde und Kamele und man kann Reitausflüge am Strand buchen. Das haben wir einmal gemacht und waren zufrieden. Der Verkäufer ist nett und wirklich bemüht und sehr fair - wenn es uns nicht gefallen hätte, hätten wir nichts bezahlen brauchen. Die Spa-, Frisier- und Massageleute kamen auch jeden Tag rum und wollten was verkaufen, aber blieben eigentlich auch unaufdringlich wenn man ablehnte.