- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Hotel besteht aus doppelstöckigen Reihenappartments. Die Reihen sind terrassenförmig angelegt, so dass man von überall aus ein kleines Stückchen Meer erhascht. Dadurch, dass es keine Abgrenzung zwischen den Hotels Utopia und Pensee gibt, entsteht der Eindruck und der Menschenauflauf einer großen Hotelanlage - wir hatten ein kleines Hotel gesucht und lagen damit hier definitiv falsch. Die Angaben über 200 Zimmern in den Hotelbeschreibungen stimmen also nur bedingt. Es werden zur Zeit drei Häuserblöcke und eine zusätzliche Poolanlage dazugebaut, so dass es bald noch mehr Zimmer geben wird. Dann ist die Kapazität der Hotels in allen Bereichen definitiv überschritten. Bereits im November war die Kapazität der Liegen mit Windschutz und Schattenmöglichkeiten begrenzt. Die Hotels waren zu drei Viertel besetzt. Die Architektur des Utopia war sehr schön; uns gefiel Pensee allerdings auch. Es war um eine Klasse besser. Um sich im Utopia wohlzufühlen, darf man nicht viel erwarten. Das Publikum war gemischt: überwiegend Ostdeutsche, wenig Russen, viele Franzosen, sehr wenige Süddeutsche. Das Hotel war nur oberflächlich sauber. Auf den ersten Blick sah alles sehr sauber aus. Erst mit der Zeit bekommt man mit, dass z. B. die Pooltoiletten nur alle paar Tage mal sauber gemacht werden. Irgendwie fühlt sich dafür keiner der Reinigungsmänner zuständig. Als eine der Toiletten überschwemmt war, musste der Poolboy das in Ordnung bringen. Dafür hatte er allerdings nur einen Wischmop - von Reinigungsmittel war keine Spur. Die Pooltoilette (1x Damen und 1x Herren) wird von allen auf der Anlage befindlichen Personen benutzt. Die Tauchbasis hat keine eigene Toilette, so dass auch die Gäste anderer Hotels die Pooltoiletten benutzen. Gleichso die Angestellten der Tauchbasis und die Angestellten des Poolbereichs des Hotels. Für zwei Toiletten ist das ein ziemlicher Andrang. Also hieß es auch hier öfter mal schlagestehen. Die Anlage ist familienfreundlich; entsprechend viele Kinder sind da. Wir können, trotz des schönen Aussehens der Anlage und der wunderschönen Bauweise, dieses Hotel nicht weiter empfehlen. Es gibt tausend Kleinigkeiten, die eine gemütliche Atmosphäre zunichte machen. Wir sind erfahrene Ägyptenurlauber und denken, es fehlt einfach am Blick fürs Detail seitens des Managements. Und es ist eine Massenabfertigung und mit dem Bau der zusätzlichen Zimmern wird es noch schlimmer. Wir haben uns z. B. 2 Minuten von 19. 00 Uhr keine Suppe holen dürfen, obwohl schon alles bereit stand - der Koch hat uns vehement weggeschickt mit dem Hinweis, es sei noch nicht 19. 00 Uhr. Zwei Minuten später wurden wir von Ihm herangewunken, wir würden jetzt Suppe nehmen dürfen. Es sind diese Kleinigkeiten, die jeden Tag immer wieder vorkommen, wo man einfach genervt wird. Dass der Koch erst um 19. 00 Uhr seinen Grill anzündet und das Grillfleich somit erst um ca. 19. 20 Uhr fertig ist, das ist einfach so und daran wird sich auch nichts ändern. Nur stehen um 19. 20 Uhr eine Menge hungriger Gäste da und die Kapazität des Grills ist beschränkt. Insgesamt muss man immer und überall Schlange stehen und ich muss schon sagen, es nervt irgendwann gewaltig. Für einen Crepes zum Kaffee muss man mind. 15 Minuten Schlange stehen. Somit haben mein Mann und ich kaum zusammen gegessen - weil jeder von uns irgendwo an einer Schlange angestanden ist. Das ist nicht die Art von Urlaub, die wir machen möchten. Der Flughafen Marsa Alam platzt auch aus allen Nähten und dort das Gleiche: Schlange stehen. Die Angestellten am Check In gaben geguideten Gruppen den Vorzug (wir haben uns hierzu unsere eigenen Gedanken gemacht, wieso), die dann vorgelassen wurden und Familien mit kleinen (teilweise fieberkranken) Kindern wurden einfach im Stich gelassen. Im Flugzeug saßen dann die bevorzugt behandelten Tauchercliquen schön beieinander und Familien und Eheleute wurden verstreut im Flieger untergebracht. Fazit: dieser südliche Teil Ägyptens ist mit Sicherheit eine Reise wert. Wir werden uns aber überlegen, ob wir das nächste Mal das Akassia buchen oder eben das Mövenpick. Allerdings sind dann die preislichen Unterschiede schon sehr groß, so dass fast schon Maledivenpreise erreicht werden. Das Utopia ist definitiv günstig, aber so günstig, dass es all die Unzulänglichkeiten rechtfertigt, ist es nun auch wieder nicht. Wir haben schon in preisgünstigeren Hotels gewohnt, deren Qualitätsstandard wesentlich höher lag.
Die Zimmer waren freundlich und hell. Der offene Schrank störte uns nicht. Wir hatten allerdings ein Zimmer im Erdgeschoss und damit ein Problem mit der Kanalisation. Wenn wir den Wasserhahn aufdrehten, kam aus dem Abfluss der Dusche Abwasser hoch. Abgesehen davon, dass der Geruch störte, war es einfach widerlich, weil plötzlich Haare von Fremden in unserer Dusche waren. Auch der Duschvorhang war im unteren Teil sehr dunkel und wir hatten uns gewundert, woher das kommt, weil kaum Schimmel da war. Nach einiger Zeit war uns klar, wieso das so war - es war dieses Abwasser. Wir haben uns beholfen, indem wir nach dem Zähneputzen die Dusche aufdrehten. Ein zweites großes Manko, weswegen wir dieses Hotel nicht weiterempfehlen, ist, es gab unglaublich viele Stechmücken. Wenn man damit kein Problem hat, kann man sich glücklich schätzen - mich haben die Viecher aufgefressen. Man konnte nur morgens kurz lüften, denn die Mücken kamen in Scharen in die Zimmer herein geflogen. Das war natürlich ein Nachteil, wenn der Gulli wieder gestunken hat - wir konnten nicht lüften wg. den Schnaken - eine Pattsituation. Beim Essen haben die Mücken durch die Kleidung (Jeans) gestochen. Wir haben viele andere Gäste kennengelernt, die das gleiche Problem hatten. Zum Glück sind dort die Mücken nicht pestizidverseucht, wie bei uns, so dass die Stiche nicht angeschwollen sind, sondern nur kurz gejuckt haben. Aber die Nachtruhe war mehr als einmal empfindlich gestört - eines Nachts haben wir 11 Mücken erschlagen; die kamen aber der Reihe nach, so dass es eine schlaflose Nacht wurde. Entsprechend wenig ansprechend sehen die Wände der Hotelzimmer aus - gepflastert mit Mückenleichen.
Das Restaurant ist wunderschön. Die Bauart ist außergewöhnlich schön - es gibt viele Kuppeln, die von gemauerten Säulen getragen werden. Es entsteht eine edle Atmosphäre dadurch, dass große runde Tische aufgestellt sind. So kommt man beim Essen gut ins Gespräch und man kann sich nur bedingt von den anderen Gästen absondern. Es gibt auch einige wenige 4-Personen-Tische. Man kann auch draußen auf der Terasse an kleinen Tischen sitzen. Draußen ist auch ein Alleinunterhalter, der gute Hintergrundmusik spielt. Morgens gab es Papierunterlagen auf den Holztischen und abens schöne Tischtücher und Stoffservietten. Insgesamt war hier alles absolut sauber und auch Gläser und Besteck waren einwandfrei sauber. Zum Frühstück war der Tisch immer gedeckt, bis auf Kaffeelöffel. Diese brachten die Kellner extra, wenn man am Tisch saß. Wahrscheinlich verschwinden zu viele Kaffeelöffel und deswegen diese Maßnahme. Allerdings ist es gewöhnungsbedürftig, wenn man keinen Löffel bekommt (s. o.). Auch hier wechselten die Kellner ständig. Die Kleidung der Angestellten, insbesondere die der Köche, war ungewöhnlich schmuddelig. Ein Koch hatte einen bestimmten Riss im Kittel und diesen Kittel hatte er 2 Wochen an. Ich hoffe, die Sachen werden doch irgendwie über Nacht gewaschen, ansonsten könnte man auf den Gedanken kommen, dass der Koch 14 Tage lang in derselben Arbeitskleidung mittags und abends gekocht und das Essen aufgetischt hat. Bei dem Gedanken schmeckt das Essen nicht mehr so gut. Das Frühstück und das Abendessen waren lecker - abgesehen davon, dass das Essen grundsätzlich kalt war. Und damit meinen wir richtig kalt - kaltes Gemüse und kalter Reis. Nicht lauwarm; wirklich kalt! Die frisch zubereiteten Gerichte wie Pasta oder das Grillfleisch waren warm. Es gab das in Ägypten übliche Essen - uns schmeckt es sehr gut und wir waren auch hier zufrieden (außer dass es kalt war). Es gab an einem Tag in der Woche auch Krebse und Muscheln. Die Krebse schmeckten lecker, bei den Muscheln allerdings fehlte eine Soße. Bemerkenswert war das Dessertbuffet - absolut lecker, sehr abwechslungsreich - hierfür vergeben wir 6 Sterne. Das Mittagessen war schlichtweg eine Zumutung. Das Essen stand bereits um 10. 30 Uhr am Pool bereit. Man kann sich vorstellen, wie es um 12. 00 Uhr dann geschmeckt hat - kalt und zäh. Außerdem hat ein (schmuddeliger) Koch erst um Punkt 12. 00 Uhr begonnen, das Fleisch zu grillen. Also mussten wir mindestens eine Viertelstunde lang Schlange stehen - eingehüllt vom Rauch des Grills -, bis wir 2 oder 3 Cevapcici erhielten. Leider waren diese dann im Inneren noch roh, so dass sie Keiner gegessen hat. Dasselbe passierte mit Fisch auch. Eigentlich schade, denn es hätte alles wirklich lecker sein können. Blieben also nur jeden Tag Pommes mit Ketchup und Pizzabrot. Nach drei Tagen steht einem dieses Essen Oberkante Unterlippe. Dickmacher pur. Den Salat konnte man sich nur in dem Bewusstsein genehmigen, dass man am nächsten Tag Tabletten gegen Durchfall einnehmen würde. In der Küche des Poolrestaurants tummelten sich verschiedene Menschen in Zivilkleidung, was nicht unbedingt zur Verbesserung der Hygiene beitrug. Es stand auch immer ein Herr herum, der wohl eine Kontrollfunktion hatte - sein Kittel schmuddelig, verschwand dauernd zum rauchen oder stand mit der Zigarette hinter dem (schmuddeligen) Vorhang, der zur Küche führte. Beim Schlangestehen hat man ja genügend Zeit, solche Dinge zu beobachten. Insgesamt wundern wir uns, dass niemand ernsthaft erkrankt ist, bei dieser mangelnden Hygiene und bei dieser Zubereitungsart des Essens. Aber wir denken, es werden schon gesundheitliche Probleme aufgetreten sein, nur erfährt man dies nicht. Mein Mann hatte die ganzen 2 Wochen Darmbeschwerden; wir hielten das nur mit speziellen Tabletten gut in Schach. Ich hatte besser aufgepasst und mich hat es zwischendurch nur einmal erwischt.
Der Service war überall gut. Die Angestellten sind bemüht und freundlich, aber keine gelernten Kräfte. Sie greifen einem schon mal übers Essen nach einem leeren Glas. Dabei ist die eigene Nase für einen Moment der Achselhöhle des Kellners ausgeliefert. Die orientalische Gemütlichkeit schlägt in dieser Region noch überall durch: wenn man um 7. 00 Uhr beim Frühstück saß, kamen die Tischkellner freundlich lächelnd in Zivilkleidung zur Arbeit und durchquerten dabei das Restaurant, begrüßten erst mal die Gäste und die Kollegen ausführlich. Das war schon gewöhnungsbedürftig; man musste da schon schmunzeln. Das Schmunzeln verging aber einem dann doch, wenn man in 14 Tagen nur an ca. 7 Tagen einen Kaffeelöffel bekam, weil der Kellner zu spät zur Arbeit kommt und dann dem Ansturm der Gäste nicht mehr gewachsen ist. Wir rührten mit dem Messer oder mit der Gabel den Kaffee um und den Kakao löffelte ich mit der Messerspitze in meine Tasse. Wie gesagt, man durfte in vielen Kleinigkeiten nicht einmal das Selbstverständlichste erwarten. Zum Thema Trinkgeld: wir wurden die ersten drei Tagen definitiv ignoriert - bis der erste Kellner von uns ein Trinkgeld erhielt. Es war, als ob wir einen Schalten gedrückt hätten: wir konnten uns vor übereifrigen und freundlichen Kellner nicht mehr retten. Leider blieb uns dieser besagte Kellner nicht, sie wechselten ständig, so dass man mehreren Kellnern Trinkgelder geben mussten. Da wir uns für gute Leistungen gern revanchieren, geht das dann auch gewaltig ins Geld, wenn plötzlich 4 Kellner für einen zuständig sind. Die aufgestellten Tippboxen waren uns zuwider, weil wir nicht wußten, wohin das Geld dann geht. Bei der Zimmerreinigung war es das Gleiche. Nach einer Woche wechselte der Zimmerboy. Also verpuffte das letzte Trinkgeld, weil am nächsten Tag ein Anderer da war. Beide Roomboys leisteten sehr gute Arbeit.
Der Strand ist flach und wird vom Riff eingegrenzt. Es gibt sehr schöne Schnorchelmöglichkeiten und wenn man die richtigen Stellen herausgefunden hat, kann man selbst beim Schnorcheln die außergewöhnlichsten Fische sehen. Das Riff ist immer noch sehr fischreich, obwohl sich viele Schnorchler und Taucher da aufhalten. Für Tauchanfänger sind beide Riffe gut geeignet zum Üben, es gibt kaum nennenswerte Strömungen. Die beiden Hotels liegen abseits und es gibt keine Einkaufs- oder Unterhaltungsmöglichkeiten, außer die im Hotel vorhandenen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Übliche - nett, wenn jemand mitmacht. Die Animateure sind sehr bemüht, haben allerdings wenig Chancen, weil der Altersdurchschnitt bei den Gästen ziemlich hoch ist. Hauptsächliche Beschäftigungen sind das Schnorcheln und Tauchen. Zu dieser Jahreszeit war Schnorcheln ohne Neoprenanzug recht kalt. Die Anzüge konnte man sich ausleihen, das war nicht besonders teuer. Die deutsche Sub Aqua Tauchbasis ist gut geführt und die Guides und Instructors sind sehr nett und bemüht. Sie kümmern sich sehr um ihre Gäste und das Kompressorteam ist auch besonders aufmerksam und helfen einem immer mit dem Tauchgerödel. Einzig die Tauchbasisleiter könnten sich herablassen und ihre Gäste zumindest mal kurz grüßen oder vielleicht auch ein paar Worte mit ihnen wechseln. Außerdem wäre es angebracht, Kritiken und Diskussionen mit Mitarbeitern nicht lautstark vor den Gästen zu führen - ein Mitarbeiterführungsseminar zu besuchen wäre vielleicht hilfreich. Die Basis ist insgesamt sehr groß und im Sommer wohl überlaufen. Es kommen auch Gäste anderer Hotels hierher zum Tauchen. Die einheimische Basis ist gemütlicher, da kleiner. Nitrox ist bei beiden Tauchbasen ohne Aufpreis. Man kann mit den Hausriffen und den nahe gelegenen Riffen gut zwei Urlaube verbringen, bis man alles betaucht hat. Die Hausriffe sind nicht besonders prächtig, aber sehr fischreich. Die Sensation ist definitiv eine Adlerrochenfamilie, die immer da ist. Wunderschön! Der Nachttauchgang rentiert sich allerdings nur wg. den Spanischen Tänzerinnen, die auch fast immer da sind. Es sollen 4 da sein - wir haben 2 gesehen. Ansonsten ist der Nachttauchgang nicht außergewöhnlich - einzelne Rotfeuerfische, ansonsten schläft alles und Nachträuber waren nicht unterwegs. Vielleicht war es noch zu früh (18. 30 Uhr).
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im November 2006 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Olivera & Gerhard |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 5 |
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