- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Das Hotel besteht aus einem Hauptkomplex, in dem sich die Zimmer befinden sowie den Appartments, die in einem sehr gepflegten Garten angeordnet sind. Mit drei Stockwerken fügt sich das Hotel gut in die Umgebung ein. Lediglich ein Hotel direkt am Meer fällt in Größe und Gestaltung aus dem Rahmen, soll aber in naher Zukunft umgebaut und angepasst werden an die flachen Gebäude und Appartmentanlagen im Hang. Sicher ist an einigen Stellen (Teppich im Flur oder Badezimmerarmaturen) erkennbar, dass das Hotel kein Neubau ist, dennoch macht es insgesamt einen sehr gepflegten und sauberen Eindruck. Die Anlage insgesamt erstreckt sich neben den beiden Gebäuden noch über einen großen Parkplatz vor und hinter dem Hotel, einen große Wiese rund um den Miniclub, einen sehr große Grünfläche mit Fuß-, Basket- und Volleyballplatz sowie einem Teil für Bogenschießen, einem kleinen Liegenbereich neben dem Kinderpool, der sich ein wenig unterhalb des großen Pools befindet sowie des großen Pools, der zwar ausreichend groß ist, jedoch sehr dicht mit Liegen umstellt ist. Hierbei hätte die Raumaufteilung auf dem Gelände etwas großzügiger zu Gunsten des Poolbereichs verlaufen können. Das Gebäude selbst hat eine Empfangshalle, von der ein Flur abgeht, in dem sich ein kleiner Raum mit Kühlschrank für Kühlakkus und einem Internet-PC befindet (1 Euro für 12 Minuten), ein Spieleraum, der vor allem zum Kofferabstellen verwendet wird, der Ruam mit den Veranstalterinfos, die Erwachsenenbar, Zugang zum Hallenbad... Im Hauptgebäude befindet sich ein Atrium drei Stockwerke nach oben. Von den großen Fluren um dieses herum gehen dann die Gänge zu den Zimmern ab. Am Pool sowie zu den Stoßzeiten im Speisesaal machte sich die hohe Besucherzahl am deutlichsten bemerkbar. Zu den Besuchern zählen neben Deutschen vor allem Italiener und Engländer. Unsere zuvorige Skepsis letzteren gegenüber legte sich jedoch schnell, da es sich durchweg um nette und ruhige junge Familien handelte. Das Hotel kann u. a. mit Halbpension und All inclusive gebucht werden, wobei letzteres vor allem bei Engländern und Italienern verbreitet war. Von bereits zu früher Stunde volltrunkenen Gästen oder verstreuten Plastikbechern konnte absolut keine Rede sein!!! Der Altersdurchschnitt im Juni lag meines Erachtens bei ca. 35 Jahren, da sich nahezu ausschließlich Familien mit Kleinkindern im Hotel befanden. Selten habe ich ein so kinderfreundliches Hotel erlebt! Inwieweit das Hote behindertengerecht ausgestattet ist, kann ich nur anhand der zwei vorhandenen Aufzüge sowie der Rampen beurteilen, die den Zugang zu den einzelnen Ebenen ermöglichten. Sofern es jedoch keine behindertengerechten Zimmer gibt, wird es spätestens mit dem Einstieg in die Badewanne schwierig bis unmöglich. Wir haben das Hotel zu einem Sparpreis im Internet gebucht und waren von daher sehr zufrieden mit dem Preis-Leistungsverhältnis. Besonders das Essen und die Kinderfreundlichkeit sind hervorzuheben. Für junge unternehmungslustige Leute ist das Hotel bzw. die Insel selbst nicht ganz das Richtige, da doch alles sehr familiendominiert ist. Auf viele Kleinkinder sollte man sich daher einstellen. Das Wetter war im Juni einfach traumhaft, sowohl Meer als auch Pool bereits wunderbar zum Baden. Einen Sonnenschirm für den Strand sollte man mitnehmen oder dort kaufen. Alles in allem vor allem für einen ruhigen Familienurlaub sehr zu empfehlen aber auch als Paar für eine Woche reines Ausspannen ein toller Urlaub.
Die Zimmer sind sehr geräumig. Wir hatten eines zur Seite des Eingangs hin, es war aber keineswegs laut und die Aussicht auf die benachbarten Ferienwohnungen ist sicher nicht das Schlimmste. Meerblick gibt es durch die Hanglage ohnehin nicht. Die Zimmer machen insgesamt einen sehr sehr guten Eindruck. Die Bäder sind ausgestattet mit Badewanne, Valentin-Utensilien wie Kamm, Shampoo, Taschentücher etc. sind vorbereitet. Die Toilette samt Bidet sind durch eine Schiebetür abgetrennt, die Schränke sind groß, zahlreiche Bügel sowie der Safe, der für 15 Euro in der Woche zu mieten ist. Hinzu kommt eine kleine Nische mit Ablagefläche neben dem Schrank, die Kofferablage mit Schublade, der Schreibtisch mit diversen Schubladen und der Fernseher (ZDF, SAT1, RTLII, ZDF Doku, Eurosport, Pro7 und KiKa). Leider gibt es keinen Kühlschrank. Der Balkon ist enorm groß mit Tisch und Stühlen sowie einem kleinen Wäscheständer an der Wand. leider heben sich überall die Fliesen und zerspringen zum Teil, deshalb vorsicht mit den Füßen. Das Hotel ist auch nicht übermäßig hellhörig. Von den Nachbarn hört man nichts, von oben allenfalls Möbelrücken. Die Klimanalage funktioniert sehr gut, scheint aber nachts etwas runter temperiert zu werden. Die Betten waren sehr gut, was natürlich ebenso subjektiv zu betrachten ist, wie alles andere. Das Zimmer verfügt über einen Spiegel im Bad, einen Ganzkörperspiegel auf der einen Seite des Zimmers und den üblichen Spiegel über dem Schreibtisch. Im Bad befindet sich eine Steckdose für Rasierapparate und ein Fön, der allerdings wenig Leistung bringt. Handtücher wurden täglich gewechselt, wenn man sie kenntlich auf den Boden oder in die Wanne legte. Es gibt zudem Schalter, mit denen man den Strom des Zimmers ausschalten kann, also nicht wundern, wenn der Fernseher nicht zu gehen scheint, dann hat man den falschen Schalter betätigt.
Neben dem großen Speisesaal gibt es noch die Hauptbar im großen Veranstaltungsraum, eine Bar nur für Erwachsene im hinteren Teil des Hotels und die Poolbar, wo vor allem die All Inclusive Gäste neben Getränken auch Eis und Snacks bekommen können. Der Speisesaal ist sehr geräumig. Zu bemängeln wäre nur, dass man sich den Platz nicht selbst aussuchen kann und als Paar recht beengt zwischen den größeren Tischen Platz nehmen muss. Zudem ist der Raum um die Buffets herum strategisch so angelegt, dass man nur dort entlang gehen kann. Sobald aber Leute dort stehen bleiben, um sich zu bedienen, kommt man kaum aneinander vorbei und es entsteht häufig ein großes Durcheinander und Gerempel, bis man wieder heil auf seinem Platz ist. Das Essen selbst ist insbesondere abends an Qualität kaum zu überbieten. Angefangen bei 3 verscheidenen Suppen, einem Salatbuffet mit fertigen Salaten und Rohkost zum selbst mischen, folgen immer Pommes, 2 Sorten Nudeln und ein Fleisch und/oder Fischgericht im vorderen Teil des Buffets, dann folgen zwei Flächen mit Nachtischen (Eis mit Soßen und Krokrant, Schokostreuseln etc., Dosenobst, Trockenobst, Joghurt, drei bis vier Kuchen, und ein Obstbuffet mit 2 Sorten Melonen, Orangen, Birnen, Kiwis, Aprikosen, Pfirsichen, Pflaumen, Kirschen) sowie eine Seite mit Wurst und Käse und im hinteren Teil gibt es immer Paella und Pizza, diverse Sorten Fisch, ebenso viel Fleisch, zahlreiche Gemüsevariationen und noch eine extra Theke, an der eine Dame Braten und Fisch vom Stück anbietet - wobei man dann damit rechnen muss, dass man von einem ganzen Ferkel angesehen wird:-). Getränke bei Halbpension werden mit dem entsprechenden Beleg am Ausgang bezahlt. Zum Frühstück gibt es diverse Sorten von landestypischen Gebäck, einmal sogar Sekt zum Frühstück, dann folgen Wurst und Käsesorten, Saftzapfstellen, ein Obstbuffet, Cornflakes und Joghurt, diverse fade Brotsorten samt Toaster, Rühr- und Spiegeleier sowie gekochte Eier (so hart, dass man das halbe Ei mit pellte:-)), die obligatorischen dicken Bohnen für die englischen Gäste, Speck, verschiedene Würstchen etc. Es war also immer für jeden etwas dabei. Aufgefüllt wurde rasant und auch immer alles abgewischt und sauber gehalten. Eine gewisse Atmosphäre der Massenfütterung lässt sich in einem Hotel ja nie vermeiden. Die Preise sind nicht außergewöhnlich hoch. Der halbe Liter Wasser (es gibt keine Literflaschen) kostet 1, 9 Euro, alkoholische Cocktails um die 5, 5 Euro, nicht alkoholische ab 4, 10 Euro, zudem gibt es Kindercocktails, der halbe Liter Sangria kostet 6, 50 Euro, ein Jägermeister 3, 3 Euro, Fanta, Cola etc. 2, 1 Euro.
Die Freundlichkeit des Personals war sehr unterschiedlich. Angefangen bei der Rezeption ist zu sagen, dass wir am ersten Tag bereits morgens um 10 Uhr im Hotel waren und die Zimmer, die am Abreisetag bis 12 Uhr genutzt werden können, nicht fertig waren. Dem Unmut der Gäste über die lange Wartezeit wurde jedoch keinesfalls mit Verständnis begegnet. Nachdem wir irgendwann entnervt unser Gepäck zurückgelassen hatten und uns zum Strand aufgemacht hatten, um nicht den ganzen Tag mit Warten zu vergeuden, (andere Gäste warteten über drei Stunden auf ihre Zimmer), erklärte man uns abends noch, dass wir nicht auf die Ausrufe reagiert hätten, als unser Zimmer fertig war. Dies ist sicherlich auch auf mangelnde Abstimmung zu Beginn der Hochsaison zurückzuführen gewesen und häufig entstehen Unstimmigkeiten auch durch mangelnde Sprachkenntnisse auf beiden Seiten. 2 der Rezeptionisten können sehr gut deutsch, den übrigen bereitet es aber etwas Mühe. Da aber viele englische Gäste in dem Hotel sind, kann man sich problemlos und für beide Seiten müheloser auf Englisch verständigen und mit einigen Brocken Spanisch macht man sich an allen Ecken des Hotels ebenfalls Freunde. Als einmal Anlass zur Beschwerde bestand, begegnete man uns an der Rezeption allerdings auch recht unhöflich und bestimmend, im Gegensatz dazu aber auch sehr hilfsbereit, als beispielsweise nach einer Sportverletzung eine Salbe benötigt wurde. In diesem Fall an Hilfsbereitsschaft nicht zu überbieten war auch die Chefin der Animation, die noch in diesem Jahr dort sein wird und ebenso exzellent Deutsch spricht wie einer ihrer Kollegen. Auch der ShuttleBus-Fahrer ist sehr nett, ebenso wie die Zimmermädchen, die stets freundlich grüßten. Die Zimmer waren auch immer sehr sauber halten, allerdings hatten wir immer sein schlechtes Timing, egal, ob wir nach dem Frühstück oder mittags in die Zimmer wollten, wurden diese gerade gereinigt. Als wir uns einmal mittags auf dem Zimmer aufhielten, führte das dazu, dass das Zimmer schließlich gar nicht mehr gereinigt wurde, obwohl sich die Reinigungskräfte bereits ab 8. 30 Uhr morgens lautstark auf dem Flur aufhielten. Etwas lästig ist die Regelung im Speisesaal, wonach man am Eingang warten muss, bis der Oberkellner einen Tisch zuweist, obwohl zahlreiche Tische leer stehen. Aber auch er ist sehr nett. Am meisten hervorheben muss man zweifellos den Abräumservice. Die Damen sind nicht nur sehr sehr höflich, um die Kinder bemüht, immer gleich mit den am Tisch anzubringenden Kindersitzen zur Stelle, sie sind allen voran sehr sehr schnell. Kaum hat man das Besteck bei Seite gelegt, wird der Teller schon abgeräumt (abends) und kommt man mit einem neuen Teller vom Buffet zurück, findet man den Tisch bereits abgeräumt vor. Die Kellner, die abends während der Veranstaltungen bedienen sind mehrsprachig, sehr schnell und in ihrer Höflichkeit sehr sehr unterschiedlich. So wurde die Frage nach einer Getränkekarte, von denen es so gut wie keine gibt, oft nur mit einem Schulterzucken beantwortet.
Grundsätzlich liegt das Hotel mit dem Ort Son Bou günstig am längsten und wirklich wunderschönen Strand der Insel Menorca. Jedoch befindet es sich auf einem kleinen Berg mit immenser Steigung. Das Hinunterlaufen ist völlig problemlos, für den Rückweg haben wir jedoch lieber den Bus genommen. Dieser fährt kostenlos alle halbe Stunde vom Hotel zum Strand und zurück, ausgenommen ist die Mittagspause zwischen eins und drei. Der letzte Bus zum Strand fahrt um 19 Uhr, bw. zurück um 19. 10Uhr. Die Fahrt zum Hotel gestaltete sich immer abenteuerlich, da es im ersten Gang steil den Berg hinauf geht, aber natürlich kommt man immer heil an. Der Bus verfügt über einen großen Kofferraum für etwaige Kinderwagen, Luftmatratzen o.ä. Natürlich ist der Bus zu den Stoßzeiten gut gefüllt, jedoch nie überfüllt, lediglich häufigere Fahrzeiten würden eine entspanntere Planung möglich machen. Die Fahrt dauert je ca. 10 Minuten und führt direkt zum Strandzugang. Der Strand selbst wird von einem Biosphärenreservat (geschützter Bereich, der sich über die gesamte Länge des Strands hinter diesem erstreckt) begrenzt, so dass der Zugang nicht überall möglich ist. Son Bou selbst erweckt den Eindruck einer reinen Retortenortschaft, da hier nur um einige Hotels herum Souvenirläden, Supermärkte und Restaurants errichtet worden zu sein scheinen. Auf diese Weise findet man natürlich alles, was man ggf. benötigen könnte, aber die Ursprünglichkeit der Insel erlebt man sicher in den größeren Städten. Nach Ciutadella und Mahon fahren Linienbusse genau an der Stelle ab, an dem der Hotelbus ankommt. In Son Bou gibt es u. a. ein Bowlingcenter sowie eine Art Veranstaltungstheater und ein kleines Areal mit Hüpfburgen und kleinen Fahrgeschäften für Kinder, ebenfalls direkt an der Bushaltestelle. Außerdem kann man sehr lange den Strand zur nächsten Ortschaft entlang laufen. Direkt am Hotel befindet sich ein kleiner Supermarkt, der über das nötigste verfügt aber natürlich etwas teurer ist, als unten im Ort (Flasche Wasser ab 95 Cent, im Ort 45 Cent). Ansonsten befinden sich auf dem Hügel in unmittelbarer Umgebung keine Nachbarhotels. Zwischen den schönen Häusern befindet sich außerdem ein Treppenabgang, jedoch ohne Geländer. Bedingt durch die geringe Größe der Insel ist die Transferzeit zu den Hotels nahezu zu vernachlässigen. Wir benötigten gerade einmal 25 Minuten.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Wie bereits beschrieben, gibt es eine große Grünfläche, wo diverse Ball- und Schießsportarten angeboten werden. Unter einem VOrdach am Pool stehen außerdem diverse Billardtische, Kicker, Shuffle Board-Tische und dort findet Dards und Luftpistolenschießen statt. Die Animation für die Kinder ist den ganzen Tag über umfangreich, bis zur Kinderdisco, Diplomverleihung und dem Auftritt vom Clubmaskottchen am Abend. Für die Erwachsenen finden am Vormittag drei Veranstaltungen statt (Gymnastik ((fand nie statt), Bogenschießen, Wasserball mit gelegentlichen Variationen) und am Nachmittag eine weitere. Das Programm ist also sehr gemäßigt und sehr stark am männlichen Publikum orientiert (Fußball, Pistolenschießen etc.), was ich persönlich etwas schade fand. Für jüngeres Publikum ist dort eindeutig zu wenig los. es wird sehr stark auf die Bedürfnisse der jungen Familien Rücksicht genommen, keine laute Musik, kein größeres "Halligalli". So blieb auch geeignete Tanzmusik am Abend aus. Dafür wurden sehr professionelle Shows angeboten. Abseits altbekannter Sketche und Showeinlagen wurden professionelle Tanzshows, chinesische Akrobatik und einige sehr sehr gute Cover-Bandy präsentiert (Beatles, Four Tops, Queen, George Michael etc.). Der Veranstaltungsraum verfügt über eine kleine Bühne und über große Türen zur Terrasse hin. Das Hallenbad machte einen guten Eindruck, wurde aber dank des guten Wetters nicht genutzt. Kinderclub und Spielplatz waren ebenfalls sehr gepflegt. Liegen und Schirme am Strand wurden natürlich von vielen Leuten blockiert, es schien aber unserer Ansicht nach immer genügend davon zu geben. Wie erwähnt ist der Platz um den Pool etwas beengt. Der Pool hat eine normale Größe, ist hübsch umpflanzt und an fast allen Seiten recht flach, so dass die Kinder überall spielen können. Lediglich wenn alle samt Schlauchboot und Luftmatratze im Wasser waren, konnte es etwas eng werden. Rettungsschwimmerin war den ganzen Tag über da, ständig wurden Wasserproben genommen. Der Strand ist über einen Holzweg zu erreichen, es gibt dort zwei Bars, Liegen und Sonnenschirme kosten am Tag 17 Euro, es empfiehlt sich also eher, einen Schirm (ab 5 Euro) in einem der Geschäfte zu erwerben. Der Strand ist sehr schön, flach abfallend, lang und z. T. FKK-Strand. Das Meer glasklar, zu Beginn hatten wir die ein oder andere Qualle. Tretboote o.ä. gibt es dort nicht.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Juni 2007 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Sandra |
Alter: | 19-25 |
Bewertungen: | 49 |