Wir hatten uns erst kurzfristig - auf Empfehlung unseres Reisebüros - entschieden, in dieses Resort zu fahren (Buchung am 16.03.2012; Reise vom 06.04. bis 09.04.2012 / Karfreitag – Ostermontag). Es handelt sich um einen Hotelkomplex (90 Zimmer) mit angeschlossenen Ferienhäusern (280 Stück) in einer einzigartigen Alleinlage. Das stimmt. Der nächste Ort mit Einkaufmöglichkeit ist 8 km entfernt. Wir waren schon gegen 12.30 Uhr an der (rechten) Rezeption. „Nein. Das Haus ist noch nicht frei. Kommen Sie später nochmals wieder. Dann aber an der anderen Rezeption (links). Die ist für Reiseveranstalter“ hieß es dann. Nach 1 Stunde fragten wir nochmals an der linken Rezeption nach. „Nein. Das Haus ist noch nicht frei. Wir können aber auch erst ab 14.00 Uhr einchecken. Kommen Sie nochmals wieder.“ Wir erhielten dann die Doppelhaushälfte 637. Dieses Haus ist 800 m vom Zentralgebäude entfernt. Das Haus selbst ist gelb verputzt und äußerst einfach eingerichtet. Wohn- und Essbereich mit Küchenzeile (2 Herd-Platten, Kühlschrank, Geschirrspüler), kleiner Röhren-Farbfernseher und WC im Erdgeschoss; 2 Schlafzimmer (je 2 Betten, Schrank und 1-mal Wickelkommode und Kleinkinderbett [unterschiedliche Designs]) und Badezimmer im Obergeschoss. Achtung: keine Seife, keine Handtücher ! Schiebefenster ohne richtige Dämmung; Übergardienen sind kürzer als die Stores. Achtung: Wenn man das Dachflächenfenster im Badezimmer an der Unterseite öffnet, bekommt man unweigerlich die andere Fensterhälfte auf den Hinterkopf. Die Wände und Decken sind im gleichen schlammbraunen Farbton gestrichen. Deutliche Abnutzungen waren zu erkennen. Wir hatten „All inclusive“ und das Oster-Spezial „More inclusive“ gebucht. Zu Fuß reduzierte sich der Weg zum Zentralgebäude auf ca. 600 m. Immer noch zu viel bei kaltem Schnee-Regen … Die Essensmöglichkeiten verteilen sich auf der Plaza, dem Zentralbereich, auf verschiedene Nischen, die als argentinisches Restaurant, italienisches, französisches und asiatische Restaurant bezeichnet wurden. Keine gemütliche Atmosphäre, zugig, unruhig, wie auf einem Bahnhof. Es wimmelt von kleinen Fliegen. „Ja, das ist immer so. Wir können da nichts machen“, wurde uns geantwortet. Das Buffet war sehr spärlich. Ab dem 2. Tag wussten wir auch, dass man sich an jedem Buffet, also auch in den anderen Restaurants bedienen konnte. Wir wollten einen ruhigen Tisch im französischen Restaurant bestellen. Das ging aber nicht, da das in unserem Paket nicht enthalten sei bzw. diese Daten nicht vom Reiseveranstalter übermittelt wurden. Nach deutlicher Intervention konnte uns doch ein Tisch zur Verfügung gestellt werden. Wir bestellten Getränke (Achtung: Es gibt eine Kennzeichnung, was unter „all inclusive“ fällt. Bier: ja, Malzbier: nein, Kakao: ja, Kakao mit Sahne: nein, Apfelsaft: ja, Kirschsaft: nein, usw.). Nach 15 min. fragten wir nach, wann diese denn wohl kommen würden. „Der Tisch ist weg“, wurde uns gesagt. Gemeint war wohl der Computer, der ausgefallen war. Nach weiteren 15 min. kamen dann die Getränke mit der Entschuldigung: „Wenn was schief geht, geht halt alles schief.“ Mit der Schnelligkeit hatten es die Mitarbeiter nicht; sichtbar viele ungelernte Hilfskräfte. Dreckiges Geschirr, dreckiges Besteck, dreckige Gläser – einfach ekelig. Service und Freundlichkeit waren Fehlanzeige. Benutztes Geschirr wurde nicht abgeräumt oder nur auf Ansprache mitgenommen. Das Schwimmbad in der Anlage ist sicherlich etwas für kleine Kinder bis max. 10 Jahre. Für größere Kinder und erst recht für Erwachsene ist es nichts. Max. Wassertiefe: 1,30 m. 1 Rutsche, 2 Röhrenrutschen und 1 Wildwasserrutsche. Übrigens: Das Bad halt lediglich 4 Männerduschen. Einfach zu wenig. Sonstige Freizeitgestaltungsmöglichkeiten in der Anlage sind kostenpflichtig. Bowling: 12,00 Euro / Stunde, Tischtennisschläger 1,50 Euro / Tag / Stück (= mind. 3,00 Euro / Tag) plus Kaution, Trampolin 1,00 Euro / 15 min. usw. Im Osterspezial waren auch Fahrräder für ½ Tag bzw. eine kleine Bootsfahrt enthalten. Hierfür gab es einen separaten Stand, an dem man sich für verschiedene Termine eintragen konnte. Gearbeitet wurde mit Papierlisten. Wir brauchten 9 Plätze. Nach mehrmaligem Durchblättern und zwischenzeitlich geführten privaten Telefonaten wurde uns gesagt, dass das nicht geht. Na gut. Dann teilen wir uns halt. Es folgte das erneute Durchblättern der Papierlisten … Nach über 25 min. hatten wir für 3 Personen den Termin für die Bootsfahrt fixiert. Das Personal war auch hier völlig überfordert. Die Bootsfahrt startete in Krakow am See. Das Schiff war ein 1972 in Moskau gebauter Seelenverkäufer. Als das Schiff ablegte, wurden die „Gutscheine“ eingesammelt. Hierbei stellte sich heraus, dass einige gar nicht für diese Zeit gebucht hatten. So war das Schiff halt überbesetzt. Eilig wurde Kaffee und ein Stück Kuchen verteilt. Dann war die knappe Stunde schon vorbei. Das ganze hatte mit einem „All-inclusive – Verwöhn-Wochenende“ nichts zu tun. Daher: Nie wieder !

Zimmer

Eher schlecht