- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Hier muss unterschieden werden zwischen den Landhäusern und dem Hotel. Die an sich nette Idee der reetgedeckten Landhäuser ist durch die Massierung vieler dieser Häuser auf kleiner Fläche ad absurdum geführt. Zudem werden pro Haus bis zu drei separate "Zimmer" vermietet. Sind die Zimmer im Erdgeschoss mit Küche, Terrasse und ausreichend Platz versehen, so sind die Zimmer im ersten Stock entsetzlich klein. Einen Kühlschrank sucht man hier vergebens. Gerät man dann noch in ein Zimmer mit halbrundem Fenster, dann wird die Enge zum Gefängnis. Das Fenster lässt sich nur kippen, es gibt keine Vorhänge, die Sonne knallt herein und an Lüften nicht zu denken. Erst der Umzug ins Hotel zeigte, was hier geboten wird. Die Zimmer sind gross, sauber, zweckmäßig eingerichtet, TV, Kühlschrank, grosses Bad mit Badewanne und separater Dusche. Der Zustand der Anlage ist allerdings erschreckend. Es müsste dringend renoviert werden, die Aussenanlagen sind zum Teil in einem lieblosen Zustand. Die Architektur des Haupthauses, in dem sich das Hotel, die Lobby, die Restaurants, die Geschäfte und das Schwimmbad erinnert an eine verunglückte Südstaatenarchitektur. Gewöhnungsbedürftig! Die Lage direkt an der Autobahn führt leider bei Süd- und Ostwind zu einer starken Geräuschkullisse. Die Anlage ist, mit Ausnahme der Zimmer im ersten Stock der Landhäuser, behindertengerecht. Zum Zeitpunkt unseres Aufenthaltes waren überwiegend Deutsche neben ein paar Niederländern zu Gast. Der Altersdurchschnitt war stark gemischt, von jungen Eltern bis Rentnergruppen war alles dabei. Nun ja. Vielleicht hatten wir das Pech, ausgerechnet zu einer Hitzeperiode mit über 30 Grad Celsius dort zu sein. Dafür ist die Anlage nicht ausgerichtet. Überall war es stickig und bullig warm. Man floh aus den Frühstückssälen und den Themenrestaurants, um nicht im Schweiss zu ertrinken. Und das Mini-Landhauszimmer mit Klappfenster wurde so zur Qual. Zum Glück konnten wir dann in ein luftiges Hotelzimmer umziehen. Gemessen an dem Preis (knapp 200 Euro die Woche mit Halbpension im Landhaus) war die Leistung aber ordentlich. Dennoch: Lieber ein paar Euro mehr ausgeben und das Hotel wählen. Es schont die Nerven!
Wie schon geschrieben: In den Landhäusern gibt es drei Zimmer, die separat vermietet werden. Die Zimmer im Erdgeschoss sind wie eine Ferienwohnung ausgestattet, die Zimmer im ersten Stock sind lediglich Schlafstellen und als Ferienwohnung nicht geeignet (keine Küche, kein Kühlschrank). Die Hotelzimmer sind gross und verfügen über TV, Kühlschrank, grosses Bad mit Badewanne und Dusche. Die Betten waren für unseren Geschmack zu weich... man schwomm geradezu darin. Interessant ist die Lösung der Tür zum Bad: Es ist eine Schiebetür in Holz, die einen Höllenlärm macht und beim Aufschieben den Lichtschalter zum Bad verdeckt! Wurde in Zimmern neben an die Schiebetür bewegt, so meinte man, es sei im eigenen Zimmer! Ansonsten ist das Haus nicht hellhörig.
Für die Landhausgäste mit Halb- oder Vollpension stehen drei Themenrestaurants zur Verfügung. Asiatisch, italienisch und argentinisch. Alle sind zu einer Plaza hin geöffnet, so daß man die Wahl hat, in den Themenbereichen oder mittendrin zu sitzen. Die Plaza hat Bahnhofscharakter, ist laut, stickig und architektonisch ein Missgriff. Die Themenbereiche bieten angedeutet jeweils die Ausstattung passend zum gereichten Essen, sind aber stickig und dunkel. Die Sauberkeit liess allerdings wie die Qualität der Speisen zu wünschen übrig. Argentinisch war immer ein Spiessbraten, ein Putenbraten und ein Hackbraten in dicker Sosse mit Pommes. Italienisch hauptsächlich Nudeln, die durch das Warmhalten zu einer Pampe verklebt waren und mit süsslicher Tomatensosse getränkt waren. Asiatisch... nur weil etwas süss-sauer oder mit Erdnusssosse ist, ist es noch lange nicht asiatisch. Nun ja. Man wurde satt. Durch die Massen an Gästen waren die Buffetbereiche aber oft leergefegt, voller heruntergefallenen Essensresten und klebten vor Sosse. Ziemlich unappetitlich. Das Frühstück in Buffetform wird in angrenzenden "Sälen" verabreicht. Für die Hotelgäste gab es das Frühstück im a la Carte Restaurant auch in Buffetform. Allerdings ist das a la Carte Restaurant hell und luftig, sogar eine Terrasse zum draussen sitzen gibt es. Und das Angebot ist reichhaltiger. Abends konnte man als Halbpensionsgast ein Drei-Gang-Menu bekommen, dessen Qualität weit über dem Essen in den Themenrestaurants liegt! Die Getränkepreise waren überall einheitlich: 1,90 Euro für ein kleines Bier, 3,60 für ein grosses. Wer auf Abfütterung im Bahnhofssaal mit ewig gleichem Essen steht, wähle das Landhaus, die anderen werden im Hotel glücklicher.
Das Personal ist ausgesprochen freundlich und serviceorientiert. Der Check-In lief reibungslos und schnell trotz riesigem Andrang. Unsere Beschwerde wegen des unzumutbaren Zimmers im Landhaus wurde unkompliziert entgegengenommen und gegen einen kleinen Aufschlag bekamen wir ein schönes Hotelzimmer. In den Landhäusern wird nur einmal die Woche gereinigt, in den Hotelzimmern täglich mit Wäschewechsel. Das geschieht geräuschlos, unaufdringlich und freundlich. Das Servicepersonal im Restaurantbereich hat trotz des Ansturms alle Gäste rasch und zuvorkommend bedient. Dabei kam auch ein Lächeln oder eine kurze Plauderei nicht zu kurz. Im a la Carte Restaurant war das Servicepersonal noch mal eine Stufe aufmerksamer.
Ehrlich? Mehr in der Pampa kann ein Hotel nicht liegen. Der nächste Ort mit einigen Geschäften ist Krakow am See, etwa 9 km entfernt. Ohne Auto ist der Aufenhalt hier nicht zu empfehlen. Ein paar Geschäfte gibt es auch im Haupthaus, allerdings dauert ein Einkaufsbummel maximal 5 Minuten. Die Ausflugsmöglichkeiten in der Umgebung sind vielfältig. Neben wunderschöner Landschaft mit Seen und Alleen bieten sich Städte wie Schwerin, Wismar, Rostock, Greifswald an oder aber Ostseeküste, Rügen und Usedom. Die Anlage verfügt über ausreichend Parkplätze, vor den Landhäusern ist aber nur Platz für ein Auto. Ist ein Landhaus mit drei Parteien belegt, so müssen zwei Autos vor dem Hotel geparkt werden.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Das Schwimmbad... naja. Könnte sauberer sein. Und der Strömungskanal war am dritten Tag für den Rest des Aufenthaltes ausser Betrieb. Gut war die Idee der Videowand hinter dem Haupthaus, auf der alle WM-Spiele übertragen wurden. Bei einem leckeren Bier zu 2,50 Euro (0,5l) liess sich so der Abend gestalten. Positiv ist der im ganzen Hotelbereich verfügbare Hot-Spot als Internetzugang.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Juni 2006 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Michael |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 2 |