Velassaru Maldives

Die Insel ist mit ca. 450m x 150m sehr überschaubar, aber wir sind trotzdem die meiste Zeit keine oder wenig anderen Gästen über den Weg gelaufen. Der Strand und die Räumlichkeiten sind sehr gepflegt und sauber. Man merkt auch, dass die Insel 2008 komplett neu renoviert wurde. Uns hat der moderne Stil und die Architektur (Rezeption und Hauptrestaurent Vela sehr gut gefallen. Kostenlosen W-LAN Internetzugang gibt es so ziemlich auf der ganzen Insel. Die Geschwindigkeit lag bei ca. 0,4 MB/s Downloadrate und 1.10 MB/s Uploadrate. Nicht der Brüller, aber dafür war die Verbindung stets zuverlässig. Für E-Mails senden, Nachrichten, Facebook etc. reicht die Geschwindigkeit aus. Wir hatten als Verpflegung nur Frühstück, was sich als finanzielle Fehlentscheidung herausgestellt hat. Hierzu später mehr. Die Gästestruktur war insgesamt recht angenehm. Hauptsächlich chinesische, englische und russische Paare. Eine wenige Familien, mit (meist) gut erzogenen Kindern. Es war unser erster Maledivenurlaub, aber bestimmt nicht unser letzter. Das Hotel Velassaru hat es geschafft, meine hohen Erwartungen zu erfüllen bzw. teilweise sogar zu übertreffen. Wir waren unterwegs von Mitte August bis Anfang September (= Nebensaisson). Die Temperaturen war stets sehr angenehm und auch das Wetter hat im Großen und Ganzen gut mitgespielt. Reine Regentage hatten wir garnicht. Meistens hat es in der Nacht etwas geregnet und gestürmt und am Morgen war alles vorbei. Schade war, dass es oft bewölkt war, aber die Sonne kam trotzdem oft genug durch, um uns kürzester Zeit einen Sonnenbrand zu verpassen ;-) Mückenprobleme hatten wir gar nicht. Spinnen oder andere Krabbeltiere, vor denen meine Freundin sich hätte fürchten können, waren überhaupt nicht sichtbar. Das Preisniveau ist auf den Malediven sehr hoch und wird durch den 5 Sterne Standard des Hotels noch weiter erhöht. Pro Abendessen (4 Cola, 2x Buffet) lag unsere Rechnung immer bei 201,96$. Wenn man ein alkoholfreies Getränk bestellt, zahlt man pro Getränk 5$ "no-alcohol"-Zuschlag. Das finde ich heftig. Pro Woche lagen unsere Nebenkosten ca. bei 1500$ für Abendessen und Aktivitäten. Empfehlen kann ich nur, dass man sich Getränke und Süßigkeiten von Zuhause mitnimmt. Wir hatten mehrere 1,5 Liter Flaschen Cola, Sprite, Fanta, Chips und Süßigkeiten dabei, sodass wir zumindest hier sparen konnten. Im Gepäck transportiert, ist das auch am Flughaften kein Problem. Badeschuhe sollte man mitnehmen, wenn man weiter ins Meer rausgehen möchte. Die Korallen sind zum Teil sehr scharf. Ich habe zwei mal ca. 50m vor dem Hotelstrand beim Schnorcheln einen Hai gesehen. Aufregendes Erlebnis! Für den Sand in der Villa würde ich mir nächstes mal einen kleinen Besen mitnehmen. Die Steckdosen sind im englischen Format. Ich habe einen Reiseadapter mitgenommen und eine Mehrfachsteckdose. Elegante Kleidung kann, trotz dem hohen Hotelstandards, zuhause bleiben und wird selbst beim Abendessen nicht erwartet. Ich war immer in Jeans und T-Shirt. Trinkgeld wird, nach meinem Empfinden, nicht erwartet, aber diskret überreicht, freuen sich die Empfänger trotzdem sehr darüber.

Wir hatten eine freistehende Beach Villa direkt am Strand. Wir haben sogar vom Bett aus das den Strand und das Meer sehen können (Zimmer 201). Aufgrund der Vegetation kann bei anderen Beach Villas aber die Sicht auf das Meer nicht so gut sein. Unsere Villa war sehr stilvoll und hatte ein fantastisches Bad (Innendusche, Außendusche, riesige Badewanne, sehr modern und luxuriös eingerichtet) Ansonsten befanden sich im Zimmer ein bequemes Kingsize-Bett, Minibar, Weinkühlschrank, iPod-Station, DVD Player und ein riesiger Fernseher. Leider nur ein deutscher Sender (Deutsche Welle), aber wer kommt schon zum Fernsehen auf die Malediven. Man kann sich im Notfall DVDs ausleihen (oder von Zuhause mitnehmen). Wir hatten in der gesamten Villa W-LAN Empfang, sogar auf den Liegen am Strand.

Hier ist, trotz der kleinen Insel, viel geboten. Es gibt zum einen das Hauptrestaurant "Vela", in dem man sowohl Frühstück, als auch Mittagessen und Abendessen einnehmen kann. Zum anderen gibt es noch asiatische, mediterranische und internationale A-la-Carte-Restaurants und eine Snackbar am Pool. Wir waren am ersten Abend im "Vela" und waren vom Büffet (international) so überaus begeistert, dass wir die A-la-carte-Restaurants nicht besucht haben (obwohl wir uns das wirklich vorgenommen haben). Hier gibt es eine überlegte Auswahl an Vorspeisen, Hauptgerichten und Nachspeisen. Ich habe schon größere Büffets gesehen, allerdings ist mir die Qualität der einzelnen Speisen wichtiger, als eine halbherzige Massenzubereitung. Jeden Tag gab es frischen Fisch, Rindfleisch, Hühnchen, Lamm, Pute, Truthahn etc. Von wegen auf den Malediven gibt es nur Fisch :-) Ich fand, dass besonders das Hühnchen immer erstklassig zubereitet wurde. Meine Freundin war sehr begeistert vom Lamm. Zu den anderen Restaurants kann ich, wie gesagt, nicht viel erzählen, da wir diese nicht besucht haben.

Das Personal ist sehr freundlich. Egal ob Gärtner, Servicekraft, Koch oder Watersport-Angestellter. Jeder hatte immer eine nette Begrüßung übrig. Oft wird man gefragt, ob alles in Ordnung sei. Zu den Fremdsprachenkenntnissen kann ich nur sagen, dass man mit Englisch fit sein sollte. Deutsch wird überhaupt nicht gesprochen und verstanden. Da wir uns hier im indischen Ozean befinden, der Service ansonsten einwandfrei war und auf der Insel anscheinend selten Deutsche Urlaub machen, möchte ich hierfür aber keine "Sonne" bei der Bewertung abziehen. Die Zimmerreinigung war ausgezeichnet. Zweimal täglich (bei uns um 9.00 Uhr und 18.30 Uhr) kam der Roomboy und erledige flott und gründlich seine Arbeit. Sehr positiv erwähnen möchte ich, dass der Roomboy am ersten Tag zu uns kam und uns fragte, wann es uns recht wäre, dass er das Zimmer reinigt :D Der Termin wurde stets pünktlich eingehalten. Im Restaurant (wir waren nur immer im Hauptrestaurant "Vela") gab es vom Service her auch nichts zu beanstanden. Die Getränke kommen in kürzester Zeit und das Personal ist überaus aufmerksam. Definitiv 5 Sterne Niveau. Auf so Service-Spielereien, wie z. B. Serviette auf den Schoß legen oder den Stuhl beim Hinsetzen reinschieben könnte ich allerdings verzichten... Wer sich an sowas allerdings aufgeilen kann, wird seine höchste Freude haben ;-)

Die Insel befindet sich im nördlichen Teil des Süd-Male-Atolls. Das Hausriff ist ca. 500m von der Insel entfernt. Der Transfer vom Flughafen Male dauert knapp 30 Minuten und erfolgt mit einem überdachten Motorboot. Je nach Wellengang kann das ein recht aufregendes Vergnügen sein. Wir hatten auf alle Fälle unseren Spaß. Auch eine ältere Dame, die bei uns im Boot saß, hatte nach dem Transfer noch ein Lächeln auf den Lippen. Die Insel bietet einen 24-Std.-Transferservice an, sodass eine Zwischenübernachtung (egal wann das Flugzeug landet / startet) auf Male nicht notwendig ist. Man sieht von Velassaru aus einige andere Urlaubsinseln, unter anderem auch eine Müllverbrennungsinsel. Diese sieht aber von weitem auch aus wie eine Urlaubsinsel. Ich habe einmal in zwei Wochen ganz weit im Horizont ein kleines "Lagerfeuer" aufsteigen sehen. Aus meiner Sicht echt vernachlässigbar.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Wir haben das Glasbodenkajak und das Jetski benutzt. Das Glasbodenboot ist teurer als ein "undurchsichtiges" und man sieht trotz dem transparenten Boden so gut wie garnichts. Man kann also getrost das günstigere, normale Kajak wählen. Das Jetskifahren war für uns ein echtes Highlight es Urlaubs. Es handelt sich hier um eine Yamaha VXR mit einem Topspeed von über 100 km/h und einer Beschleunigung von 0-50 km/h in 1,8 Sekunden. Ein herzhafter Spaß für die ganze Familie :-)) Zu den stolzen Preisen: eine Stunde Glasbodenkajak (2-Sitzer) kostet brutto 59,40$ und 30 Minuten Jetski (2-Sitzer) kosten brutto 207,90$. Aber zumindest ist der Verleih für die Schnorchelausrüstung kostenlos. Weitere angebotene Wassersportarten sind natürlich Tauchen, Windsurfen, Kitesurfen, Wasserski, Wakeboarden, Jetski, Katamaransegeln, Fun Tubes, Bananaboot und Hochseefischen. Ansonsten gibt es noch ein Fitness-Center, Tennis (Ausrüstung gegen Gebühr) und Tischtennis.