- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hotel wird unter www.lti.de brauchbar ausführlich vorgestellt, einschließlich Lageplan und Bildern. Die bisher kleine Anlage wird derzeit erheblich vergrößert, ist in gutem Zustand, aber nicht in allem 4-Sterne-Standard. Das Publikum ist mehrheitlich aus der BRD und eher im gehobenen Alter. Beim Lärmpegel hat man die Wahl: Rückseite aller fünf Häuser Bauarbeiten bis Mitternacht, Vorderseite Haus 1 und 2 tagsüber relativ ruhig (außer die mittäglichen Proben der Abendshow), abends unerträglich bis 23 Uhr durch Kinderdisko und Abendshow, Haus 3 und 4 tagsüber unerträglich (Animation), abends durchwachsen, Haus 5 ist am ruhigsten, außer bei abendlicher Stranddisko und betrunkenen Gästen der Strandbar (bis 5 Uhr morgens). Speziell der Merengue-Hip-Hop-Mix-Lautsprecher am Animationshäuschen sorgte mehr als einmal für einen (vergeblichen) Aufstand der Poolgäste. Gelegentlich fehlten domrep-typisch kurzzeitig Strom oder Warmwasser bzw. das Wasser überhaupt. In der zweiten Woche waren Inlandsgespräche nur über die Vermittlung und Auslandsgespräche nur über die Rezeption möglich. Der Internetzugang bereitet mit den Accounts in einigen Fällen Probleme. Nach einem Regen stand der Wandschrank samt Inhalt unter Wasser, nach der ersten Reklamation an der Rezeption passierte nichts, danach kamen mehrmals Handwerker (sehr rücksichtsvoll immer ganz leise, um die evtl. schlafenden Kinder nicht zu wecken), wir machten immer neue Termine zur Reparatur aus (zu denen niemand erschien), am Abreisetag war das Loch im Dach immer noch nicht repariert. Insekten: Moskitos gibt es Dez/Jan fast keine, sie halten sich ganzjährig dem Strandbereich fern. Ärgerlich sind die Jugettes, die gern in Füße und Beine stechen, was an Flohbisse erinnert (wir hatten auch zwei echte Flöhe in den Betten entdeckt ...). Deutsche Mittel helfen hier absolut nichts, es braucht ein dominikanisches Mittel (Repelente, z.B. im Bavaro Plaza). Für Kinder geeignet ist Lavendelöl - weniger aggressiv, aber maximal stinkend. Es gibt sehr praktische Paral-Kleinventilatoren mit Batteriebetrieb - zwei Stück davon im Badezimmer haben unserer Testfliege über Nacht aber absolut nicht wehgetan, daher witzlos. Geld: Die Banco Popular im Hotel gibt nur Pesos aus und wechselt Travellerschecks zum Kurs 1$ = 24DOP, die Läden daneben haben dagegen wieder den offiziellen Kurs 1:32. In diesen Läden gilt auch 1 Euro = 1 Dollar. Wer im Hotel bleiben will, fährt angesichts dieses Geschäftsgebarens also am besten mit Dollarscheinen. Außerhalb des Hotels sind Euro beliebter und werden auch korrekt gewechselt. Im Hotel sind Läden, Souvenirs, Friseur, Massage, Arzt, Fotos vom Hotelfotografen (1 Bild = 6$) usw. hemmungslos überteuert. Tipp speziell bei materialintensiven Kindern: Bei der Luftfahrtgesellschaft nach den Gebühren für Übergewicht beim Gepäck fragen, einige sind bei Kindern auch innerhalb 5-10 kg tolerant. Denn als Beispiel: 18 Windeln dortiger Qualität kosten zwischen 33 und 45$. Magen-Darm-Erkrankungen: Nach Gesprächen auch mit Einheimischen, Ärzten, Krankenhaus, Apotheker etc. ergibt sich ein relativ klares Bild: Seit dem Hurrican und den damit verbundenen schweren Überschwemmungen haben die entsprechenden Erreger und damit diese Erkrankungen massiv zugenommen. Wir haben im Hotel niemanden gefunden, den es nicht mit oder ohne Fieber „erwischt“ hätte, auch aus anderen Hotels ist das Problem bekannt, wobei ich nicht beurteilen kann und will, ob es das LTI mehr betreffen sollte als andere Hotels. Auch die Zahl der krankheitsbedingten vorzeitigen Rückreisen ist überdurchschnittlich hoch. Einige Fachinfos: Nicht jeder Durchfall ist ein Infekt. Das sehr fettige / ölige Essen, die vielen Süßspeisen, dortige Milchprodukte und Alkoholika fordern jedes europäische Verdauungssystem. Beispielsweise hilft „Mamajuana“ aufgrund des hohen Alkoholgehalts bei fettigem Essen, zugleich wirkt es in den dort ausgeschenkten Mengen und der in den angesetzten Blättern enthaltenen Öle wieder massiv schleimhautreizend. Weiter gibt es verdorbene Lebensmittel, z.B. war zweimal die „frische Milch“ am kippen, der Lobster liegt den lieben langen Tag in der Wärme. Ich hoffe, die Auskunft, der nicht benötigte würde wieder eingefroren, war ein Witz ... Was die fiebrigen Krankheitsbilder und dann verordneten Therapieschemata angeht, so ist von unterschiedlichen Erregern auszugehen. Der klassische Tipp mit dem Standardantibiotikum (Cipro / Cephalosporin) zieht also nicht immer. Dazu haben wir zwei Mal beobachtet, wie im Plaza zu wenig (4!) Tabletten ausgegeben werden - Antibiotika sollten immer 7-10 Tage genommen werden. Es dürften dort unten also massive Resistenzen (= gegen Antibiotika immune Erreger) vorliegen. Von daher bei schnell ansteigendem Fieber immer sofort den Arzt aufsuchen, egal, was er kostet (am Rande: Der neue Arzt im LTI soll billiger sein, nach Auskunft eines Bekannten kostete die Behandlung eines Bienenstichs mit Salbe und 2 Tabletten nur noch 200$ ...). Die großen Hotelketten kennen die Probleme solcher Epidemien (man denke an den damaligen entsprechenden Tourismuseinbruch in Ägypten) und handeln entsprechend: Es gibt klare Vorgaben zur Hände- und Flächendesinfektion, das Eis wird aus gereinigtem Wasser herstellt und in eingeschweißten Beuteln geliefert, ebenso wird das Essen nur mit gereinigtem Wasser gewaschen und zubereitet. Hier liegt das kleinste Problem. Aber: Die Erreger sind im Wasser, im Boden, im Sand (Krabbelkinder, Daumenlutscher!), auf jeder öffentlichen Toilette nach Benutzung durch einen Infizierten (dto. Essen am Bufet nach Berührung) usw. zu finden. Sich hier abzusichern ist praktisch unmöglich. Abgesehen davon ist natürlich zu fragen, ob sich die „einfacheren“ Angestellten immer an die Spielregeln halten. Das Ausspülen eines Glases durch einen Einheimischen mit Erregern unter den Fingernägeln reicht hier schon aus, auch haben wir selbst mehrfach die benutzten Putzlappen auf den Trinkflaschen liegen gesehen. Daher der leider einzig sichere Tipp: Nicht hinreisen. Ansonsten vorher das Immunsystem und den Verdauungstrakt stärken, entsprechende Mittel zur Vorbeugung und zur Desinfektion mitnehmen (Sterilium, Sagrotan - wichtig: keine Spraydosen, diese sind entzündlich und werden an der Flughafenkontrolle sofort herausgefischt!). Und - wie gesagt - bei Fieber sofort den Arzt aufsuchen. Dann gehen zwar immer noch mindestens vier bis sechs Urlaubstage flöten, aber das Ganze wächst sich nicht aus.
Wir konnten aufgrund last-minute nur ein Doppelzimmer buchen, haben dann kurz per Mail direkt ans Hotel um ein Familienzimmer gebeten, bei der Ankunft war dieses bereits mit altersentsprechenden Betten hergerichtet. Das Zimmer war frisch renoviert, unser Doppelbett relativ neu, die Matrazen der Kinderbetten frisch vom Sperrmüll. Ansonsten waren Qualität und Sauberkeit in Ordnung, alle benutzten Handtücher wurden täglich, die Bettwäsche zwei Mal wöchentlich und bei Verschmutzung gewechselt. Die Klimaanlage ist sehr effektiv, macht aber den traditionellen See auf dem Fußboden und produziert bei Regen Moorgeruch. Der Safe kostet 2$ pro Tag, angesichts der Türschlösser ein Muß. Der Netzadapter bietet nur den europäischen Steckerkontakt, nicht aber das Auftransformieren auf 220V. Für 220V-Geräte sollte also ein entsprechender Trafo-Adapter mitgebracht werden. Nach der ersten Nacht hatten wir Mäusekot auf dem Boden und einen Gecko an der Wand, daraufhin haben wir den Spalt der Zimmertür abends mit einem Badetuch abgedichtet und hatten Ruhe. Vermutlich aufgrund der Klagen über die zugigen Restaurants werden diese mit Zeltplanen geschützt, das Restaurant in Strandnähe mit Fenstern ausgestattet.
Das Essen reicht dem Normalbürger vollkommen, die Auswahl könnte etwas größer sein. Die Spezialitätenrestaurants liegen im selben Trend. Mit Ausnahme der frisch zubereiteten Nudelgerichte ist das Essen lauwarm oder kalt. Absolut top ist die Dekoration, vor allem an den Themenabenden. Die Tische und ggf. die Stühle werden während der Essenszeiten nach den ersten Gästen teilweise nicht gereinigt, nicht neu gedeckt, die Unterlagetücher meist nicht ausgetauscht. Magen-Darm-Erkrankungen siehe unter Tipps.
Rezeption: Teilweise deutschsprachig, teilweise sehr bemüht. Beim Ein- und Auschecken überfordert, beim Einchecken musste ich viermal darum bitten, weiter bedient zu werden, beim Auschecken hatte ich trotz all-inclusive auf der ersten Rechnung über 120$ für die Nutzung von Fernbedienung und Strandhandtüchern. Guest Service: Deutsch bzw. deutschsprachig, von der Bearbeitung her perfekt, aber speziell die deutschen Damen sehr nüchtern. Restaurant: Sprechen spanisch und wenig Englisch. Da wir bei der Tischzuteilung der Camareros am Anfang nicht durchblickten, erhielten nicht alle frühzeitig ein Trinkgeld. Daraufhin waren die nicht vergüteten zwar noch freundlich, aber nicht mehr zuvorkommend. Immer superfreundlich waren die Serviceleiter, richteten z.B. auf Wunsch auch Lunchpakete her. Am Geburtstag der Kleinen gab es nach Anfrage von uns einen Extratisch mit vielen Luftballons, eine Geburtstagstorte und von der versammelten Belegschaft das schrägste Geburtstagsständchen aller Zeiten. Zimmermädchen: Nur spanischsprachig, aber alle sehr freundlich und liebenswürdig. An der Arbeit gab es nichts auszusetzen. Handwerker: Nur spanischsprachig und mit Terminproblemen, aber sehr hilfsbereit. Animateure: Wer beim Animationsprogramm mitmacht, wird freundlich behandelt und gegrüßt. Der Rest existiert nicht: Jeden Tag habe ich beim Handtuchabholen bewußt freundlich gegrüßt und bekam nicht einmal ein Kopfnicken zurück. Weder wird zu Programmen eingeladen noch diese vorgestellt. Ich habe noch in keinem Urlaub eine so arrogante Truppe erlebt. Kinderbetreuung: „Kindertante“ Bea kommt aus Deutschland, sehr freundlich und hilfsbereit, auch mit Tipps bei der Hand, wo man bei Bedarf weniger gebräuchliches Kinderzubehör bekommt. Allgemein kann man den Vorgesetzten bzw. Verantwortlichen ein großes Lob aussprechen, sie bemühen sich sehr. Die Umsetzung an der Basis könnte aber manchmal noch besser sein.
Klassisches isoliert angelegtes Resort, der nächste Ort (Bavaro) ist 30 Min. zu Fuß (am Strand rechts) bzw. aktuell 6$ pro Taxifahrt entfernt. Der Ort bietet Lokalkolorit, das angebliche Kaufhaus „Bavaro Plaza“ ist eine große Ansammlung von Souvenirläden mit den immer gleichen Kitschartikeln und aufdringlichen Verkäufern, aber auch einem kleinen Supermarkt (gleich am Eingang links), der allerdings bei den Preisen mit den Hotelshops gleichzieht. Vom Plaza-Ausgang schräg links über die Straße ist das Medico Centro Sosa, eine recht gute und günstige Privatklinik, die auch ambulant behandelt, eine gut sortierte Apotheke (Farmacia) findet man an der Ortsdurchfahrt nach der Rechtskurve auf der rechten Seite (Medikamente gibt es aber auch meist teurer im Hotelshop und im Plaza). 45 Min. zu Fuß am Strand rechts kommt man zu einem kleineren Dorf mit einem Mercado und erträglicheren Preisen. Am Strand links steht eine mittelgroße Zeltkolonie mit Souvenirhändlern. Reingehen, diese Kitschhalle (geht in die Tiefe) muss man erlebt haben - trotz dem Aldi-Schild davor. Noch weiter links kommt unberührte Natur. Der Strand ist gut und ohne Verletzungsrisiko begehbar, übrigens nachts Richtung rechts durchgehend beleuchtet und immer wieder von Fußstreifen kontrolliert.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Der Pool ist ausreichend groß, aber durchgehend nur ca. 1,50 m tief. Es gibt ein kleines Kinderbecken, aber im eigentlichen Pool einen großen integrierten Kinderbereich, der von 30 cm Wassertiefe an sanft abfällt. Das Wasser ist sauber und wird immer wieder gereinigt. Der Strand ist flach und sauber, wird morgens gereinigt, er wirkte wie der Poolbereich voll, aber nicht überfüllt (wobei den Schlüsselkästen an der Rezeption nach das Hotel nur halb ausgebucht war). Wer wesentlich mehr möchte als baden und erholen, sollte sich ein anderes Hotel suchen: Die Animation spielt eine Nebenrolle, was sowohl am Alter der Gäste als auch an den Animateuren liegen dürfte. Das Abendprogramm ist laut, wer traditionell zuvor an der daneben liegenden Bar Alkoholpegel hebt und Geschmacksniveau senkt, amüsiert sich königlich. Für Kinder gibt es einen Spielplatz, der nur noch eine Schaukel gebrauchen könnte. Die Kinderbetreuung ist toll, ebenso die abendliche Kinderdisco. Unsere Kinder waren begeistert, hier gibt es (auch wegen Bea) volle Punktzahl und gesamt 4,5 statt 2 Sonnen. Externe Angebote: Sind massiv im Preis gestiegen. Für 45 Minuten Hubschrauberflug haben wir als Familie beim letzten Urlaub 150$ bezahlt, jetzt kostet es 550$. Einige Preise (für 2 Erwachsene): 10 Min. Heli 120$, Funny-Bike-Tour 114$, Samana-Tour 412$. Die Ausflüge sind für Kinder unter 6 Jahren nur sehr bedingt geeignet.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 3 Wochen im Dezember 2004 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Ralf |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 2 |