Vikingen Infinity Resort & Spa

Sehr großes Hotel, geschätzte 800+ Zimmer. Neubau, trotzdem schon leichte Verschleißerscheinungen an manchen Stellen. Verpflegung war AI, allerdings in einem Hotel dieses Standards 50€ für eine Woche W-Lan und 2€ pro Tag für den Safe zu verlangen ist nicht angebracht. Klar, was solls, wenn man eh schon ne Menge Geld für ne Woche Urlaub bezahlt hat, trotzdem sind wir hier anderes gewohnt. Gästestruktur: Zu Beginn hauptsächlich Russen und Deutsche (90:10, später 80:20), selten andere Nationalitäten. Vom Kleinkind bis zum Seniorenpaar war alles dabei. Das Hotel ist architektonisch an ein Kreuzfahrtschiff angelehnt. Das wirkt imposant, hat aber irrsinnig lange Wege zur Folge. Generell wirkt alles unterkühlt (die Lobby wirkt eher wie er Wartesaal eines Flughafens) und wenig gemütlich. Wohl bedingt durch die Gästestruktur ist der Lärmpegel stets mehr als hoch. Unterstützt wird das noch durch regelmäßige Beschallung (außer direkt an der Wasserlinie am Strand), meist HipHop oder sonstiger Sprechgesang bestehend aus den Wörtern "Shit", "Fuck" und "Nigger". Nicht der Erholung zuträglich jedenfalls. Dazu kommt noch permanenter Verkehrslärm (6 Spuren auf einer Schnellstraße), egal wo man sich im Außenbereich aufhält. Selbst am Strand teilweise noch hörbar, außer wenn die Musik läuft... Tja, was soll man zu diesem Hotel sagen? Man bekommt alles, was im Katalog steht. Trotzdem haben wir uns nicht wohl gefühlt. Es sind zu viele Dinge, die einem einfach auf den Geist gehen. Man sollte sich nicht durch Sterne und ein tolles Aussehen täuschen lassen. Wir waren schon in 3 Sternehotels der deutlich günstigeren Klasse und bekamen mehr geboten. Deshalb auch keine Weiterempfehlung. Die Hauptgründe sind wie gesagt der "Wohlfühlfaktor", aber auch die Gästestruktur, die Lautstärke und der Preis. Für das Geld gibt es deutlich Besseres! Wer es trotzdem riskieren möchte, oder vielleicht schon gebucht hat, hier ein paar Tipps: Ohrstöpsel sind keine schlechte Idee. Den Kellnern ruhig mal ein Trinkgeld geben, und dann bei diesem Kellner bleiben, das erleichtert einiges! Die Zimmer weiter vorne (Richtung Meer) sind ruhiger als die Hinten, aber nur was den Lärm vom Gang anbelangt. Straßenlärm und Lärm der Anlage sind da lauter. Im Hochsommer hat man bestimmt mehr Spaß als Mitte Oktober, denn da sind die Pools zu kalt und längeres außen sitzen am Abend ist kaum möglich. Man muß sich im Klaren darüber sein, wie die Gästestruktur aussieht, und damit leben können. Na dann, viel Glück...

Praktisch alle Zimmer haben Meerblick und sind ausreichend groß. Die Betten sind bequem, und das Bad ist auch groß genug. Es gibt eine Minibar (Es wird nur Wasser nachgefüllt) und einen Safe (2€ pro Tag), einen Flat-TV mit einer Hand voll deutschen Programmen (ARD, ZDF, SAT1, RTL, Pro7). Leider ist das Hotel generell recht hellhörig, sodass es schon laut werden kann vom Nebenzimmer, aber vor allem vom Gang. Je näher man den Aufzügen und Treppen Häusern kommt, desto mehr Menschen müssen am Zimmer vorbeilaufen, und man man hört jeden. Auch hier wieder ein Managementproblem. Es wird zugelassen, das Horden von Betrunkenen im Hotel herumbrüllen. Jedes Zimmer verfügt über einen kleinen Balkon mit einem Tisch und 2 Stühlen. Alles in Allem ok.

Es gibt ein Hauptrestaurant, und mehrere Spezialitätenrestaurants. Alles sehr groß, und eher ungemütlich. Am Strand ist noch eine Snackbar, die bietet tagsüber eine gute Auswahl für alle, die nicht bis ins Restaurant zurücklaufen wollen. Wer allerdings auf die Pizza scharf ist, der sollte sich auf etwas gefasst machen. Nein, nicht geschmacklich, da ist sie so ok, wie am es an einem solchen Ort erwarten muß.Vor einem stehen nur 2 Leute in der Schlange, und die packen sich dann schon mal jeder ein halbes Blech auf den Teller. Bis die nächste Pizza anrollte dauert es. Bars sind in der Lobby (innen und außen), am Pool und am Strand. Das Essen war Durchschnitt, aber wirklich nichts besonderes, wie man es von einem solchen Hotel erwarten sollte. Wenn einer der Kellner erst mal ein paar Euros bekommen hat, macht er einem auch einen Tisch sauber. Aber auch hier: Es gibt auch echte Schlafmützen und die Tische sehen aus wie auf einem Schlachtfeld. Das dürfte wiederum auf die Gästestruktur zurückzuführen sein. Man weiß ja, wie diese Leute sich beim Essen verhalten, es ist also kein Wunder wenn 3 Teller pro Person mit Essen übrigbleiben, nachdem diese zuvor versucht hat sich alles vom Buffet auf 4 Teller zu packen. So sehen die Tische denn nun mal aus. Wenig Landestypisches, viel Hühnchen, kein Rind, ganz auf Massenabfertigung getrimmt. Es ist laut, das Licht wenig einladend, bis Getränke kommen kann das Essen auch schon mal vorbei sein. Das Frühstück ist reichhaltig, aber nichts besonderes. Es gibt ein "Spätaufsteher-Frühstück", in deutlich reduzierter Form. Was besonders auffällig war: Es gab kein Obst! Mal ein paar Äpfel oder Bananen, selten Mandarinen, aber keine Spur von Melonen, Ananas und Co. Die "Säfte" waren nur Zuckerwasser, die selbst nach einer 50%-igen Verdünnung nur schwer zu genießen waren. Ähnlich ist es mit Getränken. Das Bier war gut und kalt, der Wein solala aber kühl, nur bei den Mixgetränken sollte man den Barkeeper bremsen, denn eine 50:50 Mischung ist nicht jedermanns Sache.

Der Service ist durchwachsen. Oft wohl abhängig von der Tagesform des Personals, ein wenig wohl auch vom Trinkgeld. Meist war das Personal freundlich, manchmal etwas genervt. 4 Tage haben wir einen fehlenden Stöpsel für die Badewanne zu bekommen, aber außer Versprechen seitens der Rezeption ist nichts passiert. Allerdings hat der Late-Checkout sehr gut geklappt und war mit 5,- € die Stunde auch bezahlbar. Generell muß man sich auf Wartezeiten bei den Getränkebestellungen einstellen, vor allem Abends. Das ist aber kein Mangel an Personal, sondern Missmanagement. Da stehen 4 Leute hinter der Theke, aber nur einer bedient Gäste, die anderen wischen irgendetwas ab und kucken nur. Das Management sollte unbedingt eingreifen, was das Verhalten der Gäste anbelangt! Da wird man in der Schlange schon mal derb nach vorne geschupst, wenn man nicht schnell genug weitergeht, da wird sich auch ständig vorgedrängelt um den nächsten halben Liter Wodka oder Whiskey zu bestellen. Mit einem Trinkgeld, macht das die Bedienung auch noch mit. Das ist nicht in Ordnung. GANZ großes Lob an dieser Stelle an die Dame hinter der Getränketheke an der Strandbar! Freundlich, schnell, ein Lächeln im Gesicht, da gibt man gerne auch mal ein paar Euro in das bereitstehende Glas für Trinkgelder. Auch ein Lob verdient Enes von der Lobbybar, auch der war stets bemüht dem Ansturm locker beizukommen. Fremdsprachenkenntnisse sind nicht erforderlich, man kann sich mit Deutsch behelfen, und spätestens mit ein paar Sätzen Englisch ist man auf der sicheren Seite. Die Zimmerreinigung war auch nur mittelmäßig. Ein (schon bei Ankunft) dreckiges Laken wurde erst ausgetauscht, als wir es abgezogen und mitten ins Zimmer gelegt haben. Vorherige Beschwerden an der Rezeption blieben ohne Wirkung.

Etwa 2 Stunden Transfer zum Flughafen Antalya, je nach Verkehr. Vom Strand durch eine 6-spurige Straße getrennt, die man per Brücke überqueren muß. Zum Strand gehen dann Treppen, oder ein Aufzug herunter. Etwa 15 Minuten zu Fuß bis zu den nächsten Shopping-Centern. Ausflüge haben wir keine gemacht, man wird aber oft am Strand darauf angesprochen. Dort gibt es dann das Übliche: Parasailing, Jetski, Schiffahrten an der Küste, etc.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gibt eine große Poolanlage, bestehend aus mehreren Becken (inkl. Sport- und Kinderbecken) direkt beim Hotel. Dort ist auch eine Poolbar. Am Strand auf der anderen Straßenseite sind dann der Pool für die Rutschen (immerhin 6 echt coole Wasserrutschen) und ein weiter Kleinkindpool. Es gibt einen Tennisplatz, eine Disco, Kinderbetreuung sowie einen schönen Spielplatz. Letzterer ist allerdings mit Vorsicht zu genießen!! Kanister mit ätzenden Chemikalien, sowie verschiedene offen herumliegende Gartengeräte haben dort wirklich nichts zu suchen. Es gab trotz der Reserviererfraktion immer genügend Platz am Strand, allerdings sind die Plätze an der Wasserlinie sehr dünn gesät. Darüber hinaus gibt es noch einen Badesteg, der 3-geteilt etwa 50 Meter ins Meer hineinragt. auch der ist allerdings schnell belegt. Bleibt zu sagen, dass es generell überall sehr laut war. Der ruhigste Platz, und das ist bezeichnend, war stets neben dem Kinderspielplatz. Offensichtlich haben die Gezeiten dem Sandstrand schon übel zugesetzt, denn die Plätze nach der Snackbar sind nur noch zur Hälfte zu Benutzen, den Rest hat das Meer geholt. Die Mischung ist Sand und Kies, aber ganz ok. Die Pools in der ganzen Anlage sind nicht beheizt. Das ist im Sommer kein Problem, Mitte Oktober allerdings ist es echt frostig im Wasser, bleibt nur das Meer. Es gibt noch einen Spa-Bereich und ein Hallenbad. Letzteres hat allerdings in der Sommersaison geschlossen.