- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Die Hotelanlage besteht aus mehreren Wirtschaftsgebäuden, Restaurants, Bars und Bungalows für die Gäste. In der Regel sind zwei Bungalows unter einem Dach, es gibt aber auch einzelstehende, die verständlicher Weise von den Gästen bevorzugt werden. Vilamendhoo ist eine sog. Barfußinsel - 14 Tage ohne Schuhe heißt aber auch, bequehme Latschen für den Rückflug mitnehmen, sonst schmerzt es! Das Wasser ist sehr nährstoffreich, deshalb der große Fischreichtum. Das hat aber auch zur Folge, dass empfindliche Menschen beim Tauchen und/oder schnorcheln ihre Ohren schützen müssen, weil das Plankton heftige Ohrenentzündungen erzeugen können. Nach den Badegängen mit Süßwasser die Ohren spülen hilft nicht bei Jedem, besser sind Plastikohrstöpsel, die das Eindringen des Wassers von vornherein verhindern. Für den Eventualfall also aus der Apotheke gleich Ohrentropfen mitnehmen. Auf jeden Fall sollte man die angebotenen abendlichen Angelfahrten mit dem Dhoni buchen. Der dort gefangene Fisch wird am nächsten Tag den Teilnehmern direkt am Strand auf einer festlichen Tafel serviert - einfach klasse!
Die Doppelbungis sind sehr hellhörig, gut wer keinen Schnarcher neben sich hat. Die Einzelbungis sind sehr geräumig, gut klimatisiert und immer super sauber. Die Bäder können offen oder überdacht sein, bei beiden Varianten hat man manchmal tierische Zuschauer, an die man sich aber wegen ihrer Harmlosigkeit schnell gewöhnt. Fernseher gibt es nur in den Restaurants, aber wir haben 14 Tage lang nichts vermisst. Erfahrene "Hasen" nehmen sich ausreichend Lektüre mit, weil man nie weiß, ob es nicht Tage lang regnet (in der Regenzeit fährt man besser gar nicht erst hin!) - wir hatten Glück, nur wenige Stunden mussten wir den tropischen Regengüssen trotzen. Die Stromversorgung war mit 220V Wechselspannung stabil, obwohl jede Kilowattstunde durch ein stationäres Notstromaggregat erzeugt werden musste. Das Gerät war so gut geräuschgedämpft, dass wir es nur in dessen unmittelbarer Umgebung gehört haben.
Eigentlich hatten wir auf dieser einsamen Insel nicht mit kulinarischen Leckerbissen gerechnet, aber was die Köche dort aufgetafelt haben, lässt manches 5-Sterne-Hotel in Deutschland alt aussehen. Am besten waren natürlich die Fischgerichte, fangfrisch kamen die Tiere auf den Grill oder in den Backofen - ein Genuss, auch für die Augen. Abwechslung ist ohnehin das Motto dieses Hotelsrestaurants und manchmal mussten wir uns gegenseitig bremsen, um nicht der nächsten Verlockung zu verfallen. Da wir Weintrinker sind, kann leider auch keine Aussage zu den ebenfalls angebotenen Bieren, Limonaden und Tees gemacht werden, aber die kredenzten Weine waren allesamt trinkbar und angenehm, wenn auch nicht unbedingt das Hightlight. Über Presie kann man kaum eine Auskunft erwarten, weil es eine AI-Insel ist. Bestimmte Dinge zählten aber nicht zum AI-Angebot, deren Preise waren gemessen am Aufwand, die kilometerweit hinbringenzu müssen, angemessen.
Ein super Service, durchweg sehr freundliches Personal und völlig unaufdringlich. Die Zimmerboys sind uns vorgekommen wie Geister, unseren Roomboy haben wir erst am letzten Abend kennen gelernt. Unsere Matten für die Liegestühle am Strand hat er ungefragt morgens in aller Frühe an den Strand getragen und abends zurückgeholt - klar, dass wir ihn am Ende entsprechend "entlohnt" haben, aber das konnte er ja vorher nicht wissen. Das Personal im Restaurant spricht sehr gut Englisch und sogar auch ein paar Worte Deutsch. Vorsicht ist angeraten was Medikamdente angeht, denn die sucht man dort vergebens, auch der Arzt muss erst von einer anderen Insel im Notfall geholt werden, Vorsorge sollte man also möglichst selbst treffen.
Mehr als 6 Sterne kann man für eine Insel, auf der nur ein Hotel steht und ringsherum 30 Grad warmes, glasklares Wasser ist, nicht geben - weil die Auswahl hier nichts anderes zulässt. Die Bungalows (bis auf wenige Ausnahmen) stehen direkt am Strand. Man tritt vor die Tür und steht praktisch schon am Wasser. Leider lässt sich die Insel nicht im Stück am Strand umrunden, weil nicht an allen Stellen Strand vorhanden ist. Schade, wer gerade dort einen Bungi erwischt. Dafür sind die Korallenbänke traumhaft und selbst für Anfänger wie wir es sind, bestens geeignet. Man kann mit den Dhonis (so nennen die Einheimischen ihre Boote) auch die Nachbarinseln besuchen, aber wer es sich verkniffen hat, versäumte nichts - Villamenhoo hat das beste Hausriff mit den schönsten Fischen. Klar, dass man auf dieser kleinen Insel ein Einkaufszentrum oder Theater vergeblich sucht, aber wer das braucht, der fährt sicher nicht dort hin. Wer es sich leisten kann, der bucht für den Transfer zwischen Flughafen und Insel das Wasserflugzeug (110 € pro Person) - das ist nicht nur ein unvergessliches Erlebnis, sondern geht auch schneller - und man wird im Gegensatz zu den Schnellbooten nicht nass, was gerade für den Rückflug u. U. sehr unangenehm werden könnte.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Alle möglichen Wassersportarten sind möglich, müssen aber, sofern gerätegebunden teuer bezahlt werden. Die Preise der ortsansässigen Tauchschule können wir nicht interpretieren, dazu fehlen uns die Erfahrungen. Tennis, Volleyball und Tischtennis sind ebenfalls möglich, letzteres wurde abends nach dem Essen gerne angenommen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Mai 2007 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Elke |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 5 |