Villa Chiquita

Die Villa Chiquita ist ein wunderschönes kleines und feines Hotel, das vier Sterne, aber auch nicht mehr verdient hat. Besonders das stilvolles Ambiente und die Ruhe in und um das Haus ist Erholung pur. Es ist eine besondere Atmosphäre, die sowohl von der Hotelleitung und vom gesamten Personal als auch von den anwesenden Gästen getragen wird. Insbesondere das Restaurant ist ein solches und kein Speisesaal. Uns hat es sehr gut gefallen, dass wir einen festen Tisch – und zwar für uns beide alleine – hatten und ein Abendmenü, das serviert wurde. Das sonst übliche Gerenne am Büffet fiel damit aus und das bedeutete eine gewisse Ruhe beim Essen – und alleine das verdient volle Punktzahl. Nach einigen Tagen wurde das Essen dann vom Innenbereich auf die wunderschöne Terrasse verlegt, was nicht bei allen Gästen auf positive Zustimmung gestoßen ist, weil es manchmal doch noch recht kühl war – uns hat es jedoch gefallen. Gefroren haben wir an anderer Stelle mehr – aber davon später mehr. Die Gäste passten in dieses Haus, gepflegt und ruhig – meistens ab 50+ und mehr, weniger junge Leute, ich habe nur zwei junge Paare mit Kleinkindern registriert – für Kinder finde ich das Hotel weniger geeignet. Insgesamt gesehen kann man dieses Hotel guten Gewissens empfehlen, auch wir werden wiederkommen – irgendwann mal, zu einer anderen Jahreszeit und mit anderer Zimmerwahl. Handyempfang war Problemlos. Preis- Leistungsverhältnis ok, die Weinpreise im Restaurant nicht übertrieben, ebenso auch an der Bar. Ich habe dort die beste Sangria getrunken, frisches Obst, gute Aufmachung, und für 5 Euro alles ok. Die Reisezeit war ideal, wir hatten Glück, vom 3. bis 10. Mai jeden Tag Sonne und schönes Wetter, ideal für Unternehmungen, es war relativ windig und abends noch frisch, wir konnten leider abends nicht oft draußen sitzen und wenn, dann nur mit Jacke.

Wir hatten ein Doppelzimmer Standard im Erdgeschoss – Eingangsbereich vom Pool aus, mit Blick nach hinten auf die Straße aber in Richtung Meer – mit Balkon, der mit schönen neuen Balkonmöbeln eingerichtet war. Das war dann auch der einzige Pluspunkt für dieses Zimmer – ansonsten gibt es hier die wenigsten Punkte. Das Zimmer war zwar geräumig, verfügte über genügend Staufläche und hatte ein sehr bequemes Bett. Ansonsten nichts Besonderes, graue Wände, kein Bild, nichts Gemütliches, eine kleine Sitzecke mit einem niederen abgesessenen unbequemen Sessel, nicht benutzbar. Der Raum strahlte Kälte aus und da und er war auch kalt, und genau das störte und am meisten. Es war einfach zu kalt in diesem Zimmer, wir haben immer gefroren. Der Steinfußboden war eiskalt, vor dem Bett keine Vorlage, das bedeutete, dass man barfuß einen Schock bekam. Leider war das Bad genauso kalt. Das Bad war groß, großer Waschtisch mit genügend Ablagemöglichkeit, aber nur ein kleines Waschbecken. Es verfügt über eine Badewanne (warum Hotels immer Badewannen haben, verstehe ich sowieso nicht, ich bevorzuge eine schöne große Dusche), keine gute Duschmöglichkeit. Die Kälte dieses Bades hatte zur Folge, dass wir täglich im Hallenbad oder in der Sauna ausführlich geduscht haben. Schön war, dass Wasserkocher, täglich eine Flasche Wasser sowie diverse Teebeutel und Instantkaffee vorhanden waren – und zur Begrüßung eine Flasche Sekt und Obst. Aber das gehört eigentlich wieder zum gut bewerteten Punk Service. Ich empfehle daher dringend eine Juniorsuite zu mieten, möglichst im 2. OG, da ist es am wärmsten und sonnigsten.

Es gibt ein Restaurant im Innenbereich und eines auf der wunderschönen Terrasse. Beide sind sehr schön, keine großen Speisesäle, sondern wirklich angenehm. Nachdem uns unser Tisch zuerst nicht so gut gefallen hat, bekamen wir nach zwei Tagen einen direkt an der Glasfront, ging problemlos – DANKE auch dafür. Der Tag begann mit einem äußerst leckeren Frühstücksbuffet, alles immer frisch, vor allem das Obst, fast immer Erdbeeren – kein Dosenobst. Es gab mal Lachs, Seranoschinken und alles was man sich so wünscht. Wenn die Brötchen auch nicht die besten waren, es gab dafür sehr leckeres Brot. Täglich Sekt und Säfte, die Eierspeisen wurden in der Küche auf Bestellung frisch zubereitet und kamen heiß und duftend an den Tisch Abends wurde dann ein 5 Gänge Menü serviert, die Speisen konnte man morgens auf einer Liste ankreuzen, die Auswahl war groß genug. Das Essen war qualitativ meistens sehr gut, die Quantität war angemessen, man wurde mehr als satt. Zusätzlich zum Tagesdessert, welches meistens sehr lecker war, gibt es noch eine sehr umfangreiche Dessertkarte. Zweimal die Woche findet ein Galadinner statt, mit Aperitif Empfang durch den Direktor des Hauses und sehr schönen Tapas – diese Abende haben wir sehr genossen, es war immer sehr lecker.

Das Personal ist außerordentlich freundlich, zuvorkommend und hilfsbereit. Schon bei der Ankunft empfand ich es sehr positiv, dass man freundlich empfangen wurde, kein schnelles Abfertigen, ausführliche Erläuterungen über das Hotel und den Ablauf – und man wurde persönlich mit dem Gepäck zum Zimmer geleitet. Auch die Servicekräfte –allen voran die Restaurantleiterin, die Zimmermädchen, der Hausmeister, der uns frühmorgens am Abreisetag ein kleines leckeres Frühstück zubereitet hat, alle waren wirklich für den Gast da; selbstverständlich verstanden und sprachen fast alle Deutsch.

Die Lage des Hotels und der gesamten Region um Colonia San Jordi ist schon eine besondere, ein etwas anderes Mallorca – so ruhig wie da, ist es fast nirgends. Man muss jedoch wissen, dass das Hotel kein Strandhotel ist. Schöne Strände sind zwar in der Nähe, aber man muss fußläufig mit seinen Badesachen – in die eine Richtung nach rechts – Richtung Naturstrand Es Trence mind. 15 Minuten laufen. Und am Naturstrand gibt es dann auch keine Liegestühle und Sonnenschirme, man kann aber schöne Strandspaziergänge machen. .Ansonsten war der Strand so berühmt und so toll wie öfters beschrieben nach meiner Meinung nicht. Am Hafen von Colonia de San Jordi beginnen weitere Strände in die andere Richtung der Bucht, Es Carbo und Els Dols. Sehr sauberer Strand, weißer Sand, türkisfarbenes klares Wasser, Liegestühle und Sonnenschirme werden vermietet, jedoch ist es vom Hotel dorthin sehr weit. Besser wäre es, diese Strände mit dem Mietauto oder einem Fahrrad anzufahren. Vom Hotel aus kann man mit einem Fahrrad oder dem Mietwagen in unmittelbarer Nähe einige sehr schöne Ausflugsziele erreichen, schöne Orte (z. B. Santanyi, Ses Salines, die vorgelagerten Buchten u. v. m): Ein paar Tage ein Mietwagen ist schon empfehlenswert.

Beliebte Aktivitäten

• Wellness
• Sport

Für so ein kleines Hotel wird wirklich viel geboten. Es gibt einen Spa-Wellness-Bereich mit Anwendungen, die wir nicht genutzt haben. Es ist ein Fitnessraum vorhanden, eine schöne Sauna mit tollen Duschen, ein kleines Hallenbad und ein kleiner Außenpool. Alle Einrichtungen sind sehr sauber, der Pool wird nahezu täglich gereinigt. Um den Außenpool sind Liegestühle aufgestellt, alle neu und sehr bequem. Sonnenschirme sind ebenfalls vorhanden – und eine bequeme Außenbestuhlung, wo man auch bewirtet wird. Der Außenpool befindet sich im Innenhof des Hotels, ein Garten ist aufgrund des kleinen Areals nicht vorhanden. Die wenigen Pflanzen, die herumstehen, angefangen von den Palmen bis zu den Topfpflanzen sind traurig, ungepflegt und nicht herzeigbar. Dies gibt leider einen Punktabzug. Aber einen weiteren großen Minuspunkt gibt es für das kalte Wasser im Außenpool. Wir kamen Anfang Mai an, es war so kalt, dass kein einziger Gast in den Pool stieg, ein paar Tage später änderte sich dies zwar, aber nur mit eiserner Disziplin. Leider wurde bei zunehmender Außentemperatur auch der Pool im Hallenbad nicht mehr geheizt. Das fand ich nicht gut. Bemängeln muss ich auch die schlechte Einstieghilfe im Außenpool, die Haltevorrichtung war wohl defekt und wackelte – ich habe ein Knieproblem und muss mich festhalten, das war nicht gut möglich. Der Außenpool war für mich daher aus zwei Gründen nicht benutzbar – sehr schade! Zum Punkt Unterhaltung gibt es zu sagen, dass man in so einem kleinen Hotel kein großes Animationsprogramm erwarten kann, aber wer will das auch, wenn er so ein Hotel auswählt? Es gab aber zweimal wöchentlich abends – an den Galadinner-Abenden – schöne Live-Musik an der Bar, leider von den Gästen viel zu wenig wahrgenommen.