Villa Seeschau

Unser Check-in im Hotel startete mit einer großen Anzahl von Weisungen, die an einen Aufenthalt in einer Jugendherberge erinnerten und die wir dann größtenteils als Hinweisschilder in ganzen Haus verteilt wiederfanden: Licht ausschalten, Terrassentür schliessen, keine Gegenstände aus dem Zimmer entfernen, Hauptschalter ausschalten etc.. Als wir nach dem Abendessen in Meersburg um 22.30 Uhr ins Hotel zurückkehrten, öffnete sich das Tor, wie auch hier ein Schild auswies, für uns als Gäste überraschend doch nicht selbsttätig. Leider hatte man bei den vielen Hinweisen versäumt, uns das Procedere zur Einfahrt "zu später Nachtstunde" zu erklären. Auf das Klingeln im Hotel und nach einiger Zeit privat rührte sich nichts, so dass wir über ein Mäuerchen kletterten, um zum Haus zu gelangen. Hier erschien nach erneutem Klingeln die Seniorchefin in Unterhose und T-Shirt und beschimpfte uns mit folgenden Worten: wir haben ein kleines Kind im Haus und das ist jetzt wach! Am Morgen setzten wir uns brav an den für unser Zimmer vorgesehenen Plätzen und mussten um ein sauberes Gedeck bitten. Ein anderer Gast hatte dort schon bespeist, aber die Chefin behauptete, dass mein Mann bereits sein Frühstück eingenommen hätte. Als wir mehrfach verneinten, meinte die Dame: der Herr hat es wohl vergessen, aber wenn er zweimal frühstücken will, soll er das tun. Als wir die Problematik des Vorabends und beim Frühstück mit der Eigentümerin und Juniorchefin erörtern wollten, war dies sachlich unmöglich. Wir entschieden uns für eine sofortige Abreise, ursprünglich waren 4 Übernachtungen gebucht. Hier stimmt nicht nur das Preis-/Leistungsverhätnis, hier stimmt die Einstellung zum Gast: gelebte Gastlichkeit nicht.

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