Villaggio Torre Ruffa Robinson

Das Hotel liegt zwischen vielen weiteren Anlagen am Meer. Die Anlage ist gepflegt und ansprechend gestaltet. Sehr schön sind die überall üppig blühenden Blumen und Sträucher. Die Poollandschaft, abgebildet in den Prospekten, hält was sie verspricht. Das Publikum war zu unserem Reisezeitpunkt international und setzte sich aus allen Altersgruppen zusammen. Trotz anderslautender Ratschläge haben wir die Erfahrung gemacht, daß es günstiger ist, einen Mietwagen schon in Deutschland zu ordern. Wir zahlten bei einer Buchung über Avis vor Ort 74,- € pro Tag für Fiat Panda/ 500. Man sollte beachten, daß man beim Einchecken an der Rezeption mit einem pinkfarbenem Armbändchen versehen wird. Dieses darf erst bei Abreise wieder entfernt werden. Wenn man sich rechtzeitig überlegt, an welchem Arm man seine Uhr trägt, outet man sich damit zumindest außerhalb der Anlage nicht schon von Weitem als Touri.

Unsere Unterkunft befand sich im Erdgeschoß eines einstöckigen Bungalowkomplexes. Auf jeder Etage befinden sich 5 Wohneinheiten. Die Zimmergröße war in Ordnung, die Möblierung zweckmäßig und ausreichend, mehr aber auch nicht. Wer jetzt das Bild einer Mönchszelle vor Augen hat liegt genau richtig. Hauptkritikpunkt ist, daß trotz nicht vorhandener Klimaanlage der Geruch einer solchen (nicht gewarteten) immer präsent war. Die Ursache dessen liegt vermutlich in einem regelmäßigen massiven Wassereinbruch durch nicht abgedichtete Fenster, der bei jedem stärkeren Regen zu einer Überschwemmung des Fußbodens führt. Die Ausrichtung dieses Gebäudes in Ost-Westrichtung mit völlig ungeschützter Rückseite (nach Süden) führt zu einer starken Erhitzung des Betonbaus. Der Deckenventlator ist zur Kühlung eher unzureichend. Auch der Schallschutz ist schlecht. Ob man im Urlaub die Möglichkeit hat auszuschlafen oder nicht, hängt damit in erster Linie von den Angewohnheiten und Eigenheiten der benachbarten Mitreisenden ab.

In der Anlage gibt es ein Restaurant und ein zentrales Gebäude mit Bar (auch Frühstücksraum). Alles war durchaus sauber und die angebotenen Speisen ansprechend drapiert. Die Qualität der Speisen konnte aber nicht überzeugen. Das Frühstück war eintönig mit immer gleichem Angebot von einer Sorte Wurst und Käse, die dazu gereichten Backwaren mit dem vorhandenem Besteck kaum zu zerteilen. Beim Abendessen war der einzige Lichtblick das auch im Prospekt angepriesene "kalabresische Abendessen". In Ermangelung irgendwelcher Alternativen (zumindest in der Nachsaison) sollte man bei der Buchung auch bedenken, daß es landestypisch ist erst nach 19.30 Uhr zu Abend zu essen. Um den Tag mit einem Drink zu beenden ist das Angebot der Bar durchaus in Ordnung. Auch die verlangten Preise sind im Rahmen. Was dagegen stört ist das Ambiente, das an den Wartesaal einer Notaufnahme erinnert. Auf der angeschlossenen Terrasse dagegen kann man den Sonnenuntergang wirklich genießen.

Das Servicepersonal war bemüht alle Wünsche zu erfüllen. Die Verständigung auch immer möglich (Deutsch, Englisch oder Reiseführeritalienisch, irgendwas ging immer). Lediglich die Servicekräfte am Buffet wirkten nach der langen Saison etwas abgekämpft und genervt.

Ein Mietwagen ist empfehlenswert, da sich in der Nähe lediglich ein kleiner Einkaufsmarkt befindet. Fuß- und Wanderwege sind eher unüblich und um zum ca. 5 km entfernten Capo Vaticano zu kommen sind einige Anstiege auf schmalen Asphaltsträßchen zu meistern. Einen Weg am Strand entlang gibt es nicht. Ohne Mietwagen sind die Möglichkeiten für selbstständige Ausflüge eher schlecht. Das öffentliche Verkehrsnetz ist löchrig. Der Shuttleservice, der vom Hotel angeboten wird, besteht aus einem begrenzt verfügbaren Mercedes Vito älterer Bauart ohne Klimaanlage. Für einen Transfer ins sehr empfehlenswerte Tropea und zurück sind für zwei Personen 20,-€ fällig. Mit dem Taxi sind es 35,- bis 40,-€.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Der Pool ist insgesammt in Ordnung. Die Anzahl an Sonnenschirmen dagegen etwas dürftig. Wetere Angebote waren zur Nachsaison nicht vorhanden.