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Alexander (36-40)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Februar 2009 • 2 Wochen • Strand
Paradies mit kleinen Fehlern
4,8 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Das Hotel IFA Villas Bavaro Beach Resort & SPA, wie es richtig heißt, bietet wirklich großes Kino: Puderzucker-Sand, Bilderbuch-Palmen und türkisblaues Wasser am zum Hotel gehörenden Strandabschnitt gehören ebenso zum Programm wie eine eintrittsgeldwerte Gartenanlage und himmelblaue Pool-Landschaften. Die 625 Unterkünfte sind in zwei Kategorien unterteilt - normal und "superior". Normal bedeutet Unterbringung in einem der kleinen einstöckigen Bungalows im hinteren Teil der Anlage, "superior" bedeutet Unterbringung in einem der 3-stöckigen Wohnkomplexe im vorderen, strandnahen Teil. Was das äußere Ambiente angeht, sind die Bungalows zweifellos die reizvollere Variante, allerdings sind die "superior"-Zimmer größer und besser ausgestattet. Gegen eine "Upgrade"-Gebühr in Höhe von 8 US$ pro Tag ist – Verfügbarkeit vorausgesetzt – der Wechsel von einem Bungalow in ein "superior"-Zimmer möglich. (Kritische Gästestimmen behaupten, dass aus diesem Grund Neuankömmlinge grundsätzlich zunächst in die Bungalows verfrachtet werden und erst nach Beschwerde in die tatsächlich gebuchten Zimmer wechseln dürfen, aber das können wir nicht aus eigener Erfahrung bestätigen, da wir selber nur die normal-Unterkunft gebucht hatten. Immerhin dürfte es nicht schaden, bei der Zimmerzuweisung auf die gebuchte Kategorie hinzuweisen.) Was die Größe der Anlage angeht: Es gibt Dörfer in Deutschland, die kleiner sind, und da die Anlage geografisch ein gigantischer Schlauch ist, ist man von ganz hinten bis ganz nach vorn eine beträchtliche Zeit unterwegs. Die Rezeption liegt zentral in der Mitte, sodass man diese, wenn man im hinteren Teil wohnt, immer passieren muss. An der Sauberkeit ist nichts auszusetzen; diese wurde nach unserem Dafürhalten sogar etwas übertrieben – so ist es z. B. kaum nachzuvollziehen, warum das ohnehin nicht besonders gangbare Kopfsteinpflaster jeden Morgen (!) mit Wasser und Reinigungsmittel abgespritzt wird und sich dann den ganzen Vormittag etwa so griffig präsentiert wie eine eingeölte Glasplatte, aber sei’s drum. Die für die Allgemeinheit zugänglichen Waschräume und Toiletten werden dafür vorbildlich gereinigt; hier ist man aus deutschen Freibädern Ärgeres gewohnt. Für Gäste, die zum Rückflug erst zum Nachmittag oder Abend abgeholt werden, ist gegen Gebühr ein "Late-Check-Out" möglich (ohne diesen muss man bis 12 Uhr ausgecheckt haben). Die Gebühr beträgt erträgliche 25 US$. Achtung: Uns wurde berichtet, dass einzelne Rezeptions-Mitglieder die Gebühr willkürlich auf 45 oder gar 60 US$ erhöhen. Auf 25 US$ beharren und sich eine Quittung geben lassen!


Zimmer
  • Gut
  • Die (Standard-)Zimmer sind okay - wenn man das Nichtvorhandensein einer Badezimmertür nicht als Problem ansieht. Nur Klo und Dusche sind durch eine Tür vom Wohnraum abgerennt, Waschbecken, Spiegel und Konsole hingegen befinden sich quasi direkt neben dem Bett. Wer seinen Partner gut genug kennt, um von einem nacktärschigen Zähneputz-Auftritt am Morgen nicht schockiert zu sein, wird natürlich nichts dabei finden - alle anderen lernen sich halt besser kennen ...! Die Ausstattung der Zimmer ist so, wie sie in Hotels dieser Preisklasse eben ist: Es gibt eine (gut funktionierende, nicht schlüsselabhängige) Klimaanlage, einen Deckenquirl, einen Mini-Kühlschrank, eine Kommode und einen erstaunlich modernen Flachbildschirm-Fernseher mit lausigem Empfang und fast ausschließlich spanischen Sendern. Das Kingsize-Bett ist ein Traum - allerdings ein Alptraum; es hat keinen Lattenrost und knarzt wie eine alte Obstkiste nach 12 Wochen Dauernachtfrost. Allerdings haben wir aus Nachbarräumen keinerlei Geräusche gehört; entweder haben die dort untergebrachten Gäste also die Nächte im Wachkoma verbracht, oder die Wände sind relativ schalldicht. Letzteres wäre auf jeden Fall gut, wenn man einen Bungalow in der Nähe der Animationsanlage erwischt, denn hier plärren die Lautsprecher bis weit nach 23 Uhr mit beeindruckender Lautstärke.


    Restaurant & Bars
  • Sehr gut
  • Das Essen im IFA Villas ist gut. Zwar ist nicht alles eine kulinarische Offenbarung (pappige Pommes, grätiger Fisch), aber dafür sind einzelne Kompenenten des Essens hervorragend (Omelettes am Morgen, Burger am Mittag) bzw. sensationell (Pizza in der Pizzeria, Kaffee & Cappuccino in der Kaffee-Bar). Vieles schmeckt zudem besser als es aussieht, ich kann hier jedem nur eine gesunde Probierfreude ans Herz legen. Insgesamt gibt's nichts zu meckern; wer mit dem Essen überhaupt nicht glücklich wird, dürfte auch in jedem anderen Hotel der Welt seine Probleme haben. Verköstigt wird man den ganzen Tag; die Pizzeria macht sogar um 23 Uhr noch einmal auf und serviert frische Pizza bis 2 Uhr morgens. An Restaurants herrscht kein Mangel – neben besagter Pizzeria gibt es zwei Hauptrestaurants, ein Strand-Bistro und ein Haus für á-la-Carte-Essen (mit Reservierung). Tipp: In der Pizzeria werden in einem zweiten, kleinen Bedienfenster auch Hamburger zubereitet und serviert – diese sind erheblich schmackhafter als die Burger im Strand-Bistro, weil sie nur auf Bestellung gebraten werden und nicht (wie die Burger am Strand) halbtägige Sonnenbäder nehmen müssen. Abends gibt es auf Wunsch sogar Kaffee im Restaurant; diesen muss man aber explizit bestellen. Skurril: Der Morgenkaffee wird von recht planlos herumwuselnden kannentragenden Kaffeekellnern serviert und nachgeschenkt, während man sich die (sehr leckeren) frisch gepressten Säfte jederzeit selber holen kann (offenbar geht man im IFA Villas davon aus, dass es mehr Leute gibt, die morgens einen Ananas-Papaya-Shake zu sich nehmen als einen Kaffee).


    Service
  • Eher gut
  • Der Service ist nicht wirklich schlecht, besitzt aber, was Freundlichkeit und Kundenorientiertheit angeht, Optimierungspotenzial. Zwar werden die Zimmer ordentlich gereinigt, die Cocktails wunschgemäß serviert und das Geschirr zeitnah abgeräumt, aber wer die sprichwörtliche karibische Freundlichkeit sehen will, tut gut daran, ein paar Dollar Trinkgeld zu investieren. Dann braucht man auf seinen Cocktail auch keine Viertelstunde zu warten, und man bekommt ein Glas statt eines Plastikbechers (für ein paar Dollar mehr sogar mit Obststück-Deko und Schirmchen drauf). Immerhin: Getränke werden überall, wo man an einem Tisch Platz nehmen kann, vom Personal an den Tisch gebracht – im Strand-Bistro ebenso wie in der Open-Air-Pizzeria und in der Kaffee-Bar. Dabei hapert es indes ein wenig an der Verständigung; denn aus unverständlichen Gründen spricht das Personal fast ausschließlich Spanisch. Mag dies für Kellner und Zimmermädchen noch ausreichend sein, so darf man vom Rezeptionspersonal doch ein wenig mehr Sprachkompetenz erwarten. (Fairerweise muss man allerdings sagen, dass hier vereinzelt Englisch verstanden wird.) Der Check-In verläuft sehr zügig, so zügig sogar, dass nicht einmal ein Wort über das All-Inclusive-Programm, über Restaurant-Öffnungszeiten oder über die Lage der Futtertempel auf dem Gelände verloren wird. Na ja, wer Kohldampf hat, findet schon heraus, wo und wann's was zu essen gibt ... und außerdem gibt’s zum Zimmerschlüssel ja einen (spanisch beschrifteten) Lageplan!


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Das Hotel liegt direkt am Strand; im Unterschied zu den Nachbarhotels gibt es zwischen Hotelanlage und Sandstrand keine bauliche Abtrennung (was sehr schön ist). Aufgrund der Geografie der Anlage gibt es nur wenige Unterkünfte in unmittelbarer Strandnähe; die meisten Gäste müssen ordentlich laufen. Allerdings gibt es in unseren Augen Schlimmeres, als im Urlaub täglich ein paar Minuten watscheln zu müssen, und im hinteren Teil der Anlage fahren in unregelmäßigen Abständen sogar kleine Wägelchen, mit denen man sich bis zur Rezeption kutschieren lassen kann. Punta Cana zeichnet sich traditionell durch das Fehlen jedweder Infrastruktur aus; entsprechend gibt es außer weiteren Hotelanlagen nichts in unmittelbarer Nähe, das eine Besichtigung wert wäre. Das einzige nahe gelegene "Ausflugsziel" ist das "Palma Real Shopping Center" (ca. 20 min Fußmarsch) mit integriertem Hard-Rock-Café. Hier gibt es teure Markenklamotten zu marktüblichen Preisen; wer seine goldene Amex-Karte Gassi führen will, findet für sie hier ausreichend Auslauf.


    Aktivitäten
  • Gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Der Strand erfüllt alle Erwartungen, die man an einen karibischen Strand haben kann: Die Palmen sind so malerisch wie der Sand weiß ist, und aufgrund der Breite findet man immer ein schönes Fleckchen. Was man indes nicht so einfach findet, sind intakte Liegen nach 9 Uhr morgens. Bei voller Hotelbelegung gibt es definitiv nicht genug Strandliegen, und die Tatsache, dass ein guter Teil der vorhandenen Liegen in einem desolaten Zustand ist, trägt nicht eben zur Entspannung der Lage bei. Entsprechend früh finden morgens Verteilungskämpfe statt, und wenn deren Intensität auch abhängig von den Gästen ist und die jeweiligen Szenen immer nur Momentaufnahmen sind, können wir doch nur jedem empfehlen, den ganzen Tag über ein "Auge" auf die eigenen Liegen (und Handtücher) zu haben bzw. jemanden zu bitten, auf die Liegen aufzupassen während man beim Essen oder im Wasser ist ...! Absurd: Die Liegen an den Pools sind fest mit dem Boden verschraubt und somit nicht verrückbar. Wer hier früh morgens "reserviert", muss sich also beizeiten zwischen Dauerschatten oder Grillhähnchen-Position entscheiden. Zudem ist die Beschallung am Hauptpool grausig; wer nichts an den Ohren hat (und nach dem Urlaub auch nichts dran haben will), sollte den Pool um die Mittagszeit meiden oder sich Pizzakäse in die Gehörgänge kleistern. Dass am Strand fortwährend Venga-Boys "oder Schlimmeres" gedudelt wird, wie in anderen IFA-Villas-Bewertungen zu lesen ist, stimmt zwar, aber da der Strand erheblich größer ist als der Poolrand, kann man dieser Zermürbungsmaßnahme hier relativ leicht entfliehen. Das Sport- und Wellness-Center im Hotel ist dafür erstklassig - sowohl was die Ausstattung angeht als auch - leider - in Bezug auf die Preise für Anwendungen. Das Fitness-Studio ist allerdings inklusive. Es verfügt über verschiedene, relativ neuwertige Geräte, Lang- und Kurzhanteln und funktionierende (!) elektrische Laufbänder und Ergometer. In der Karibik absolut keine Selbstverständlichkeit!


    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im Februar 2009
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Alexander
    Alter:36-40
    Bewertungen:13