- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Das IFA Bávaro Ocean Village verfügt, obwohl es zu den kleinsten Hotels im Raum Punta Cana gehört, über eine weitläufige Anlage, die durch einen außergewöhnlich hohen Grad an Sauberkeit besticht. Jeden Morgen waren bereits zahlreiche Reinigungskräfte zu Gange, so dass Zigarettenstummel und leere Pappbecher an Pool und Strand schon fast an eine Seltenheit grenzten und auch die Pools sich in einem ausgesprochen gepflegten Zustand befanden. Die über die Anlage verteilten öffentlichen Sanitäranlagen können wir darüber hinaus wahrscheinlich als die saubersten, die wir je in einem Karibikurlaub vorgefunden haben, bezeichnen. Das All-inclusive-Angebot des Hotels beinhaltet sämtliche Speisen in einem der sechs Restaurants und nationale Getränke, was wohl üblich in der Umgebung ist. Nervenaufreibend war leider das tägliche Schlangestehen für eines der Spezialitätenrestaurants, was sich bis zu einer Stunde hinziehen konnte. Dennoch sollte man sich die Gelegenheit, a-la-Carte zu bestellen, nicht entgehen lassen. Die Gästestruktur lässt sich als erstaunlich vielfältig beschreiben. Eine dominierende Nationalität zur Zeit unseres Aufenthalts ist kaum zu bestimmen. So waren hier von Franzosen über Spanier bis hin zu Holländern alle möglichen Landsleute zu finden und auch an Deutschen mangelte es sicherlich nicht. Insgesamt kann man das IFA Bávaro Ocean Village aufgrund des guten Preis-Leistungs-Verhältnisses und der recht soliden Leistung sowie gutem Service durchaus weiter empfehlen. Kleine Mängel sind vorhanden - diese haben unserem Abbruch samt Erholungsfaktor jedoch keinen nennenswerten Abbruch getan. Taxifahrten sollte man weitgehend vermeiden. Hier mussten wir für eine Strecke von wenigen hundert Metern über 4 Euro zahlen. Ratsam ist es auch, genügend US-Dollar in der Tasche zu haben, da die Dominikaner selbst aufgrund der hohen Inflationsgefährdung des Pesos teilweise gar nicht über die eigene Währung verfügen und es in Sachen Wechselgeld zu Problemen kommen kann.
Da in den Zimmern bei einer Renovierung der Balkon entfernt wurde und diese nun lediglich über einen französischen Balkon verfügen, überzeugen sie durch ihre enorme Größe. Auch die Ausstattung ist durchaus geschmackvoll und recht modern, wobei die Betten erstaunlich bequem waren. Der Badbereich teilt sich auf in einen separaten Raum für die Dusche und einen für das WC, während das Waschbecken in den Hauptraum integriert ist. Dies haben wir aber auch nicht als enorm störend empfunden. Auch über Klimaanlage, TV, mit Stillem Wasser aufgefüllte Minibar, Kaffeemaschine und Telefon verfügen die Zimmer. Den Safe muss man mieten. So tut lediglich die Sauberkeit den Zimmern einen Abbruch, die allerdings - wie bereits erwähnt - sehr vom Zimmermädchen abhängig ist.
Das IFA verfügt über ein Buffet-, drei Spezialitätenrestaurants, eine Strandbar, eine Pizzeria und diverse Bars an den Pools. In Sachen Qualität der Speisen fielen uns in diesen Bereichen enorme Unterschiede auf. So waren wir vor allem von der frsichen Pizza begeistert, die auch beim Italiener nicht besser schmeckt. Besonders Gebäck, Süßspeisen und frisches Obst haben uns in den übrigen Restaurants sehr gefallen, die Auswahl der Salate und Hauptspeisen war hingegen eher spärlich, Salz schien für die Köche ein Fremdwort zu sein. Zwar war die Auswahl der Speisen ausreichend, der Geschmack aber weniger überzeugend. Nudeln, Reis und Fleisch, was teils frisch zubereitet wird, schmeckt zwar gut, aber auch hier muss mit teils langem Schlangestehen gerechnet werden. Somit sollte man auf einen Besuch in den Spezialitätenrestaurants nicht verzichten, da die Speisen hier nicht nur schnell, sondern auch liebevoll und sehr schmackhaft zubereitet werden. Das mexikanische hat uns von diesen am meisten, das karibische mit internationalen Gerichten am wenigsten überzeugt. Die Getränke waren extrem süß, Cocktails für uns somit teils ungenießbar. Kaffespezialitäten bestachen hingegen durch einen außergewöhnlich guten Geschmack, was im hoteleigenen Café noch einmal übertroffen wurde. Die Atmosphäre in Haupterstaurant und Strandbar war nicht der Rede wert. Dekorationen fehlten an jeder Ecke, das Hauptrestaurant war zudem sehr dunkel und teils auch laut. Ergatterte man jedoch einen der Fensterplätze, ließ es sich auch hier recht gut aushalten. Trinkgelder waren natürlich immer gerne gesehen, jedoch nicht zwingend notwendig, um einen guten Service zu genießen.
Das Personal in den Restaurants war größtenteils sehr freundlich, zuvorkommend und in der Bedienung außergewöhnlich schnell; das auch, wenn es nicht jeden Tag Trinkgeld gab. Fehlte mal ein Löffel, wurde dieser sofort gebracht und auch Kaffee und Softdrinks waren ohne langes Warten am Tisch. Natürlich gab es auch hier Ausnahmen, diese waren aber eher selten. Ein größeres Manko stellt hingegen die Rezeption dar. Hier war das Personal extrem unfreundlich, kurz angebunden und wirkte äußerst genervt. Deutsch beherrschten nur die wenigsten, das Englisch war teils unverständlich, so dass eine Problemlösung sich als relativ schwierig herausstellte. Auch hier gab es, in diesem Falle glücklicherweise, auch Ausnahmen, so dass beispielsweise das von uns gemeldete defekte Türschloss doch nach kurzen Verzögerungen repariert wurde. Die Bemerkung, dass Handtücher fehlten, wurde hingegen zwar zur Kenntnis genommen, jedoch nicht behoben. Hier mussten wir uns selbst an das Zimmermädchen wenden. Die Zimmerreinigung war auch eher durchschnittlich. Der Boden war stets gut gewischt, die Bettwäsche hingegen wies einige Flecken auf und auch Spiegel und Milchglastüren wurden nicht geputzt. Bei unserer Ankunft befanden sich zudem fremde Haare in der Dusche und Kaugummi auf der Kommode, was bis zu unserer Abreise nicht entfernt worden ist. Dies scheint jedoch sehr vom Zimmermädchen abhängig zu sein, da andere Hotelgäste die Zimmerreinigung als sehr zufriedenstellend beschrieben, während bei uns auch mit Trinkgeld keine gravierende Besserung eintrat. Der Großteil des Personals beherrscht neben Spanisch lediglich Englisch als Fremdsprache. Die für unser Zimmer zuständige Reinigungskraft verfügte über keine Fremdsprachenkenntnisse, so dass Beschwerden und Probleme schwierig zu lösen waren. Deutsch konnten nur die wenigsten, was in der Dominikanischen Republik aber auch nicht weiter verwunderlich sein sollte.
Das IFA Bávaro liegt in unmittelbarer Nähe zum Strand und selbst die Berwohner des Villas-Bereichs, der sich rund einen Kilometer vom Strand entfernt befindet, können diesen bequem mit einem der zahlreichen Shuttle-Busse erreichen.Der Strand selbst ist erstaunlich breit und mit den unterschiedlichsten Palmen bestückt, so dass man leicht ein ruhiges Schattenplätzchen, und das auch noch am Nachmittag, ergattern kann. Unsere Reiseleiterin hat den Strand des IFA außerdem als den schönsten Hotelstrand in Punta Cana bezeichnet, was man sich, auch ohne alle anderen Hotelstrände abklappern zu müssen, durchaus vorstellen kann. Wie so oft in der Dominikanischen Republik spielt sich auch im IFA der Großteil des Urlaubs auf der Anlage ab, so dass diese über kostenlosen Internetzugang am Ruhepool, diverse Bars, eine Diskothek, Theater und ein paar Geschäfte verfügt. Zum außerhalb der Hotelanlage gelegenen Shopping Center Palma Real bedarf es nur etwa 15 Minuten Fußmarsch, ansonsten findet sich nicht viel in der Nähe, Die vom Reiseveranstalter angebotenen Ausflüge drehen sich vor allem ums Thema Wasser, so dass Schnorchelangebote, Bootstouren und Schwimmen mit Delfinen, Haien und Co. zahlreich sind. Auch Städtetouren und Reisen ins Landesinnere werden allerdings angeboten, so dass man in zwei Wochen durchaus viel erleben kann. Da die ortsansässigen Anbieter jedoch eher dubios und somit nicht zu empfehlen sind, sollte man jedoch eine größere zusätzlich anfallende Summe für Ausflüge einplanen, wenn man seinen Urlaub nicht gerade ausschließlich an Strand und Pool verbringen will.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Animationsprogramm des IFA war sehr durchschnittlich, so dass die üblichen Poolspiele, Beachvolleyball und Co. an der Tagesordnung standen. Nicht weiter tragisch - wenn die Abendanimation nicht wäre. Das für diesen Zweck genutzte Theater befand sich in unmittelbarer Nähe zu unserem Zimmer, so dass bei dem ohrenbetäubenden Lärm teils gar nicht an Schlaf zu denken war. Die Shows selbst waren ebenfalls katastrophal. Kuriose und nicht besonders ansehnliche Tänze, schräger Gesang und Spiele, bei denen der Moderator uns mit seiner Stimme in den Wahnsinn trieb. Die Liegstühle am Pool waren am Boden befestigt, so dass es schwierig war, einen dauerhaften Schattenplatz zu ergattern. Schirme waren ebenfalls nicht vorhanden, was am Strand jedoch aufgrund der zahlreichen Palmen unproblematisch war.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im August 2011 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Ulrike |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 7 |