Villenpark Sanghen

Wenn man sich klar darüber ist, dass es sich eigentlich um einen Campingplatz handelt ist man vielleicht nicht so enttäuscht vom Haus. Wir jedoch mussten dem Drang widerstehen, sofort wieder abzureisen. Um eine Villa im weitesten Sinne handelt es sich auf keinen Fall. Das Haus macht einen recht heruntergekommenen Eindruck mit einfachstem , zusammengesuchtem, recht abgenutzten Inventar. So fehlen elementare Dinge wie z.B. eine Pfanne für den Selbstversorger. Wir sind das Problem umgangen, indem wir essen gegangen sind. Das Frühstück in der sogenannten Bar war genießbar und mit 20 Euro für uns 4 bezahlbar. Jedoch war der Service unterirdisch. Lange Wartezeiten, teilweise waren Brötchen aus, dann wurden alte Baguettestangen aufgetoastet. 14 Tage gab es die gleiche Marmelade, eine Sorte Wurst und eine weitgehend geschmacksneutrale Käsesorte. Aber man muss dort ja nicht hingehen und der Wirt war wenigstens nett. Was dort allerdings abends als Hamburger serviert wurde, spottet jeder Beschreibung, das haben wir uns nur einmal angetan. Die Wohnung war nicht sauber, trotz 45 Euro für die Endreinigung. Die Küchenzeile war klebrig, die Mikrowelle baufällig und fettig. Das Geschirr mussten wir erst einmal abwaschen, bevor wir es benutzen konnten. Das Sofa war so fleckig, dass wir es mit mitgebrachten Handtüchern abgedeckt haben um es zu benutzen. Die Betten sind einfach und hart aber o.k., wenn man von den miefigen Tagesdecken absieht, die wir gleich in den Schrank verbannt haben. Das Zimmer im Erdgeschoss ist über eine Aussentreppe zu erreichen, was aber nicht stört, anders als der feuchte Kellergeruch, der nach 14 Tagen Dauerlüften nicht verschwand. Ausserdem war hier das Innenbad so verwarzt, dass wir ausschließlich das oben benutzten. Sehr störend fanden wir, dass die eigentlich schöne Aussenterrasse mit dem jeweiligen Hausnachbarn zu teilen ist, so dass man auch hier eigentlich nie für sich ist und dem Nachbarn immer auf dem Schoß sitzt. Schade, denn wir saßen immer gern abends noch auf der Terrasse und tranken noch einen Wein. Da die Nachbarn jedoch immer präsent waren und sich 10 Stunden am Tag auf niederländisch mit ihren Kindern gestritten haben, sind wir meist nach drinnen geflüchtet. Hier würde eine Abtrennung der beiden Aussenbereiche wenigstens einen Sichtschutz bringen, der so überhaupt nicht vorhanden ist. Andere Gäste haben ihre Tische teilweise nach unten vor das Haus getragen, um wenigstens beim Essen unter sich zu sein. Die Anlage an sich ist alt, teilweise Preistafeln noch mit Lire ausgezeichnet, nicht besonders gepflegt aber insgesamt o.k. Es gibt 3 Pools,von denen 2 o.k. sind, wenn auch sonderbar mit Gummiplanen ausgekleidet. Ein Pool war nur halb gefüllt, da eben diese Folie gerissen war. Die Sanitären Anlagen beim Pool verdienen die Bezeichnung nicht, stinkend, halb verfallen mit nicht abschließbaren Kabinen. Nicht zu benutzen, insbesondere für Kinder unzumutbar. Der Strand ist über Treppen gut zu erreichen, aus grobem Kies und recht schmal. Trotzdem haben wir immer einen schönen Platz gefunden. Manchmal waren die ganzen Motorboote etwas störend, hat mich aber weniger gestört als meine Frau. Die Gegend ist sehr schön. Nachdem wir uns mit der Unterkunft abgefunden hatten wir doch ein schöner Urlaub. Allerdings ist dieses Haus (N.36) mit 2400 Euro für zwei Wochen total überteuert und nicht die Hälfte wert. Ausserdem entsprach es nur im Ansatz der Beschreibung im Angebot. Dafür gibt es anderswo etwas mit angemessenem Preis/Leistungsverhältnis!

Beliebte Aktivitäten

• Strand