Vita Silva Hotel

Der erste richtig, große Sommerurlaub zu zweit! Nach meinem Schwärmen von der Türkei einigten wir uns auf dieses Ziel. Wir flogen mit einer riesen Vorfreude los. Gegen 00:30 Uhr nachts kamen wir in Antalya an, mit dem Bus ging es zum Hotel. Von außen sah es sehr schön und gepflegt aus. Auch die Lobby mit Rezeption versprühte 5-Sterne-Charakter. Wir wurden sogar gefragt, ob wir etwas essen möchten. Wir wollten allerdings lediglich ins Bett. Doch so schnell war an Schlafen nicht zu denken. Der Schlag traf uns, als wir vom Kofferträger in unser Zimmer geführt wurden. Wir wussten, dass wir im Nebengebäude mit Gartenblick untergebracht werden sollten. Dass sich allerdings das Zimmer im Amphitheater befinden würde, damit war in keiner Weise zu rechnen. Über uns sitzen die Gäste und verfolgen die abendliche Animation, während wir im Unterbau die nächsten zwei Wochen wohnen sollten. Wir bekamen das letzte Zimmer der untersten Etage. Der Raum war ca. 16 m² groß. Es gab keinen Schrank oder sonst eine Ablagefläche. Zwei Einzelbetten waren getrennt durch einen Nachtschrank. Die Eingangstür ließ sich nicht abschließen. Neben uns war direkt eine Belüftungsanlage. Dementsprechend laut war es im Zimmer. Die Lautstärke wurde nur noch von dem unerträglichen Gestank nach Chlor getoppt. Meine erste Reaktion: Heulkrampf! Dieses Zimmer entsprach in keiner Art und Weise einem 5-Sterne-Hotel nach türkischem Standard. Wir hielten es dort keine 5 Minuten aus. Lobend möchten wir Murat von der Rezeption erwähnen. Noch in der selben Nacht hat er es uns ermöglicht zumindest ein anderes Zimmer in diesem Gebäudekomplex zu bekommen. Größe, Fehlen des Schrankes etc blieb zwar, aber zumindest besserten sich Lautstärke und Gestank. Nichtsdestotrotz entsprach das Zimmer und dieser komplette Unterbau nicht den Ankündigungen im Katalog und kann so auch Gästen eines 5-Sterne-Hotels einfach nicht angeboten werden. Unser Urlaub wurde gerettet, als wir ins Hauptgebäude Ende der ersten Woche ziehen konnten. Das neue Zimmer entsprach vollkommen unseren Erwartungen und ist auch in die entsprechende Sterne-Kategorie einzustufen. Tolle Größe, King-Size-Bett, schöne Ausstattung! Insgesamt war es in allen 3 Zimmern, die wir gesehen bzw. bewohnt haben, sauber und ordentlich. Das Hotel würden wir eher als Mittelklasse-Hotel beschreiben. Die Gästestruktur war sehr heterogen: Paare aller Altersklassen, Familien mit kleinen Kindern, Gruppen...Auch verschiedenste Nationalitäten waren vertreten: Deutsche, Holländer, Russen, Franzosen. Einer Aussage einer vorherigen Bewertung müssen wir leider zustimmen, dass man sich wirklich zum Teil geschämt hat, ebenfalls Deutscher zu sein. Fazit: Hotelzustand in Ordnung, Zimmer im Hauptgebäude 5-Sterne-Kategorie, Zimmer im Nebengebäude eine absolute Zumutung.

Beschreibung zu den Zimmern im Unterpunkt Hotel allgemein. Bewertung Zimmer im Hauptgebäude 5 Sonnen. Zimmer im Nebengebäude verdienen aber nur 2 Sonnen. Da wir die Mehrheit der Tage nach einem Zimmerwechsel im Hauptgebäude verbracht haben, bewerte ich dieses. Achtung: auf keinen Fall Nebengebäude mit Gartenblick buchen!!!!

Durch zahlreiche Auslandsreisen in südliche Länder habe ich gute Vergleichsmöglichkeiten und bewerte daher Service der Gastronomie und Qualität des Essens NICHT nach deutschem Sterne-Standard! Achtung: wer auf hygienisches Essen Wert legt, muss mit offenen Augen durchs Buffet gehen. Das liegt gar nicht an den Speisen, sondern an unter anderem an Tellern und Besteck. Egal ob Frühstück oder Abendessen im Hauptrestaurant haben wir stets die Tellerstapel auf saubere durchsuche müssen und auch Besteck ohne Essensreste war eher Mangelware. Sicher, das kann mal bei dieser Masse an Gästen passieren, aber hier war das die Regel! Abends hatte man die Gelegenheit zwischen 19:00 und 21:00 Uhr zu essen. Wenn man sich aber nicht ums Essen Schlagen möchte, sollte man lieber etwas später essen gehen. Problem: die Tische wurde nur zu Beginn eingedeckt, danach kann man von Kraut und Rüben sprechen. Verdreckte Tische (damit meinen wir wirklich verdreckt!), leere Serviertenhalter, keinerlei Besteck oder eben das benutzte vom Vorgänger. Einen Tisch zu finden, der sauber oder wenigstens abgeräumt war, gestaltete sich allabendlich als äußerst schwierig. Von der Vorstellung eines eingedeckten Tisches hatten wir uns schnell verabschiedet, aber wir hätten schon gern unser Abendessen an einem Tisch zu uns genommen, der nicht widergespiegelt hätte, was die Gäste vor uns verzehrt hatten. Wir mussten größenteils das Personal direkt ansprechen, um neues (sauberes!) Besteck zu bekommen, um überhaupt essen zu können. Teilweise haben wir uns das Besteck selbst aus den Schränken geholt. Bei Frühstück sah es -trotz längerer Essenszeiten- nicht besser oder anders aus. Besonders störend und unappetitlich: die Kellner fahren mit Geschirrwagen zwischen den Tischen umher. Dreckiges Geschirr wird so direkt vom Tisch auf dem Wagen gestapelt. Das schlimmste: am Wagen hängt ein Müllbeutel, in dem alles landet - Essensreste, Getränkepfützen, benutzte Servierten. Diese Resteentsorgung geschieht ebenfalls zwischen den Tischen nebst speisenden Gästen. Im suboptimalsten Fall stellt der Kellner den Wagen so hin, dass man selbst während des Essens direkt in den Müllbeutel schauen kann. Von Genuss am Essen kann da nun wirklich keine Rede mehr sein. Die Kellner wirkten insgesamt überfordert und unorganisiert. Auf seine Getränke am Abend hat man sehr lange warten müssen, wenn man überhaupt gefragt wurde. Womit das Personal sehr schnell war, ist das Abräumen des benutzten Geschirrs, von dem man eben noch aß. Wir hatten den Eindruck, da wir erst später jeweils essen waren - egal ob früh oder abends - dass die Kellner schnell alles fertig haben wollten um diese Uhrzeit, so dass sie früher Feierabend machen konnten. Von gemütlicher Atmosphäre kann auch nicht gesprochen werden. Zweimal wurden wir sogar gebeten, aufzustehen und das Restaurant zu verlassen (21:05) bzw. uns woanders hinzusetzen, weil eingedeckt werden musste für den nächsten Tag bzw. für abends. Auffällig war, dass größtenteils sehr junge Kellner für den Service zuständig waren - die jüngsten schätzen wir auf 14 Jahre. Wir sehen ein, dass man da gewisse Service-Regeln nicht wissen kann, unser Vorwurf geht hier klar an die Gastronomie-Leitung bzw. das Management. Unter diesem schrecklichen und 5-Sterne-unwürdigen Service leidet jetzt die gesamte Bewertung der Gastronomie. Die Qualität der Speisen in allen Lokalitäten, auch an Pool und Strand, waren in Ordnung. Ich muss gestehen, dass ich in der Türkei schon besser verpflegt worden bin, es war aber von der Vielfalt des Speisenangebotes her für jeden etwas dabei. Geschmäcker sind nun einmal verschieden und die Zuereitungsart bestimmter Speisen darf ich einfach nicht mit deutscher Zubereitung vergleichen. In einem vorherigen Bericht las ich, die Speisen seien zum Teil geschmacksneutral. Dem müssen wir leider zustimmen. Viele Gerichten sahen optisch sehr ansprechend aus, haben aber leider wirklich nach nichts geschmeckt. Aber hier kann man sich mit Salzstreuer selbst behelfen. Fazit: der Service im Hauptrestaurant ist beschämend. Gemütliches Essen in einer schönen Atmosphäre kann hier nicht stattfinden. Teilweise ekelt man sich vor dem verdreckten Besteck oder den dreckigen Tellern und getoppt wird es von den Aussichten in die Müllbeutel. Darunter leidet das gesamte Essen. Sorry, nicht 5-Sterne würdig!

Wir müssen den Service leider als eher schlecht bewerten, obwohl das nicht ganz fair ist, weil diese schlechte Bewertung sich hauptsächlich auf den Service des Gastronomie-Personals im Hauptrestaurant begründet. Zuerst zum Positiven: das Rezeptionspersonal ist sehr freundlich und mehrsprachig aufgestellt. Noch einmal lobend hervorzuheben ist hier Murat, der sich sehr engagiert um unseren Zimmerwechsel bemüht hat. Auch die Damen vom House-Keeping sind sehr freundlich uns machen eine tolle Arbeit! Erste Abstriche in der Freundlichkeit gibt es bei dem jeweiligen Bar-Personal. Kaum jemand hatte ein Lächeln übrig. Die geringsten Service-Qualitäten gab es allerdings im Hauptrestaurant. Der Satz "Der Gast ist König" hat hier keinerlei Bedeutung. Wir sind schockiert, was hier in dieser Sterne-Kategorie abläuft. Mehr dazu unter Punkt Gastronomie.

Die Lage des Hotels empfangen wir nicht als störend. Diese war auch vorab bekannt. Keine Bettenburgen um uns herum. Dass der Strand durch die vierspurige Autobahn getrennt war, man ihn aber durch eine hoteleigene Unterführung innerhalb von 2 Minuten erreiche konnte, war auch vorab bekannt. Deshalb nicht zu kritisieren. Vom Zimmer aus haben wir von der Straße fast nichts mitbekommen, am Strand waren die Straßengeräusche zwar zu hören, aber es war auch nicht extrem störend. Das Hotel bietet eine eigene Shuttle-Verbindung sowohl in Richtung Alanya als auch in Richtung Manavgat/Side. Nachteil: er fährt nur, wenn genügend Personen mitfahren möchten. All unsere Touren haben wir aber mit dem Dolmus unternommen. Der ist wesentlich preisgünstiger und auch immer ein Erlebnis! Man stellt sich einfach unten an die Straße und steigt zu. Fazit: wer es lieber ruhiger mag abseits von Bettenhochburgen ist hier richtig aufgehoben.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Außenanlagen war absolut in Ordnung, schöne Pool-Landschaft und Gartenanlage. Wir sind mehr die Strandgänger. Auch der war gepflegt. Auf das Animationsangebot legen wir nicht viel Wert, allerdings ist mit aufgefallen im Vergleich zu anderen Urlauben, dass es kaum vorhanden war?! Ob das an der Vorsaison liegt, wir wissen es nicht...