Viva Azteca by Wyndham - All Inclusive Resort

Typisches, relativ kleines All-Inc.-Hotel, das wie zwei überlange, gegenüberliegende Reihenhäuser mit drei Stockwerken um die Gartenanlage bis zum schmalen Strandabschnitt gebaut wurde. Alle Einrichtungen des Hotels sind in kurzen Wegen erreichbar, für Rollstuhlfahrer gibt es keine Barrieren, alles ist auch stufenlos befahrbar. Über die Sauberkeit der Anlage läßt sich streiten, oberflächlich zwar in Ordnung, aber es gab bestimmte Ecken in der Gartenanlage, die während unseres gesamten Aufenthaltes nicht aufgeräumt wurden (den grellgelben Kofferanhänger vom deutschen Sicherheits-Check, der direkt vor dem Treppenaufgang zu unserem Wohngebäude im Gebüsch lag, konnte man eigentlich nur übersehen, wenn man angestrengt wegsah). Auch der "Tote-Fliege-Test" war erst nach drei Tagen bestanden. Von früh bis spät rennen die Animateure laut plärrend am Strand herum, um die Gäste zu den Tanz- und Spanischkursen sowie den Sportaktivitäten wie Volleyball, Soccer, Dart und Boccia zu bewegen. Wenn man nicht mitmachen wollte mußte man sich immer rechtfertigen - sehr nervig. Erstaunlich viele deutsche Gäste, ansonsten bunt gemischt, Amis sowie italienisch und spanisch sprechendes Publikum jeden Alters. Wir haben dieses Hotel nur gebucht, weil es das günstigste in Mexiko zu diesem Zeitpunkt war. Jetzt wissen wir auch warum... Waren auch schon im RIU Yucatan, ist zwar westentlich teurer, aber wirklich empfehlenswert, wenn mann auf Service und gutes Essen wert legt! Wer schon mal dort war, wird wie wir vom Viva Azteca enttäuscht sein, weil man weiß, daß es auch anders geht! Wenn man noch nicht RIU-verwöhnt ist und sich auch nicht so auskennt bzw. nicht wählerisch ist, was man alles in Mexiko bzw. in RIU-Hotels zu essen bekommen kann, ist allerdings auch bei Viva gut aufgehoben. Wir wollen nicht den Eindruck erwecken, extrem pingelig zu sein, aber wir wollen nur diejenigen warnen, die auch schon in 5* Hotels oder in bekannten Hotel-Ketten waren und einen gewissen Standard erwarten. Ihr werdet bei Viva evtl. enttäuscht sein. Wir finden aber auf jeden Fall, daß die Bezeichnung 4*- bzw. Komfort-Hotel nicht ganz gerechtfertigt ist. Ein Ausflug nach Chichen Itza ist auch nur für absolute Kultur-Fanatiker empfehlenswert, es sieht dort nämlich eh jeder Stein gleich aus... Auch die Fahrt dorthin mit der teureren 80-Dollar-Van-Tour ist nicht unbedingt empfehlenswert. Wer das Pech hat, in der letzten Reihe zu sitzen, kommt sich vor wie in einer Zwangsjacke. Außerdem funktionierte bei uns die Klima nicht! Nur empfehlenswert für Schwitz-Kuschel-Fans mit fremden Menschen!

Unser Zimmer (Nr. 2341) im obersten Stockwerk war an sich sehr gut, vor allem die Aufteilung im Badezimmer (Waschbecken und Ablage getrennt von Toilette und Badewanne) fanden wir gut gelöst. Die beiden 1,40m-Betten konnten nicht zusammengeschoben werden, da der "Nachttisch" fest an der Wand installiert war. Waren bei der Ankunft geschockt, direkt am Tennisplatz untergebracht worden zu sein, da wir Flutlicht im Schlafzimmer hatten - nicht gerade romantisch. Aber bis spätestens 21:00 Uhr war es immer schon ausgeschaltet. Der Schrank war etwas zu klein für das Gepäck von zwei Personen.

Es gibt ein Hauptrestaurant in Buffetform, sowie zwei A-la-carte-Spezialitätenrestaurants (Italiener und Sushi), eine Bar gegenüber vom Restaurant, eine große Poolbar, die Ende Mai abgerissen wurde und auf zwei kleinere am Pool verteilt wurde, ferner eine Bar am Strand, in der letzten Ecke, die wir erst drei Tage vor Abreise entdeckt haben. Im Hauptrestaurant gab es einmal in der Woche einen mexikanischen Abend, ansonsten war typisch mexikanisches Essen leider absolute Mangelware, eigentlich täglich das Gleiche, wenig Abwechslung. Das Frühstück war am schlimmsten, wir wußten teilweise nicht was wir essen sollten. Es will sich schließlich nicht jeder täglich nur von Eiern, Bratwurst und Rösti-Ecken ernähren. Marmelade in kleinen abgepackten Schälchen, zwei unappetitlich aussehende Sorten Wurst, die munter vor sich hin geschwitzt haben, eine Sorte Scheiben-Käse, ein Pseudo-Mozarella. Nur trockenes Baguette, keine richtigen Brötchen, kein Vollkornbrot. Beim Abendessen war zur Rush-Hour (20:00-20:30 Uhr) das Buffet manchmal total leergefressen, das Nachfüllen hat recht lang gedauert. Kein richtiges Salatdressing vorhanden, nur Majo, Essig, Öl. Da das Restaurant offen gestaltet ist, hängen von der Decke viele Ventilatoren, die unser Essen bis wir an unseren Tisch gelaufen sind, schön kaltgeblasen haben. Manchmal waren die Wärmeplatten unter dem Essen gar nicht angeschaltet, auch nicht die Tellerwärmer. Kartoffeln waren grundsätzlich kalt und nie gar, Nudeln immer matschig. Die Atmosphäre im Restaurant gleicht einer schlecht beleuchteten Bahnhofshalle. Das Essen beim Italiener war sehr gut, aber Vorsicht, dort kein Tiramisu bestellen, habe den nächsten Tag krank auf der Toilette verbracht!

Wir hatten uns eingebildet, ein Komfort-Hotel (4*) gebucht zu haben. Leider war davon öfters nichts zu spüren. Die Getränke mußten wir uns im Hauptrestaurant zu 90% selbst besorgen, da zu wenig Personal im Einsatz war, und dieses kaum mit Tischabräumen und neueindecken nachgekommen ist. In der Bar gab es überhaupt keine Bedienung, man mußte sich immer beim Barkeeper in einer Reihe anstellen und etwas zu bekommen. Die Tische dort sind nur selten abgeräumt worden. Manchen Servicekräften kam kaum ein Lächeln über die Lippen und man hatte das Gefühl, daß sie erst mit Trinkgeld auch etwas deutsch oder englisch sprechen können.

Das Hotel liegt direkt am weißen, palmenbestandenen Sandstrand. Die Sonnenschirme sind festinstalliert. Liegen waren ausreichend vorhanden, vor allem nach der Mittagsessenszeit. Trotz Verbotsschildern in sämtlichen Sprachen hinsichtlich Liegenreservierung haben wir uns täglich geärgert, weil sich KEIN MENSCH daran gehalten hat. Besonders beliebt waren natürlich die Schattenplätze mit Liegestuhlauflage, die leider nicht auf jedem vorhanden war. Manche Liegestühle sind extrem durchgelegen, da wäre eine Neuanschaffung kein Luxus. Es gibt vier Duschen an einer Säule zwischen Pool und Strandabschnitt, eine davon hat nach einer Woche den Geist aufgegeben.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Der Pool ist sehr warm, da er den ganzen Tag in der prallen Sonne liegt und ein großer Teil davon nur 10 cm tief ist und sich das Wasser hier super aufheizen kann. Fast den ganzen Tag lief Musik am Pool, davon dreimal täglich die gleiche Jennifer-Lopez-CD,die man nach zwei Tagen auswendig mitsingen kann... Die Animation bzw. deren Sportprogramm war zwar umfangreich, aber täglich gleich, streng nach Uhrzeit abgehandelt. Die Kinder wurden, soweit wir mitbekommen haben, super betreut. Sämtliche Wasser-und Ballsportarten werden angeboten, außerdem Wellness-Spa-Bereich und Mucki-Bude. Es gibt auch einen kleinen Shop im Hotel. Das "Theater" ist mit Plastik-Gartenstühlen ausgestattet - nicht gerade gemütlich...