VIVA Eden Lago

Das Hotel Eden Lago ist ein Hotelkomplex mit über 202 Zimmern, davon 134 Appartments und 68 Studios, aufgetürmt in 5 Etagen in einer Art Pentagon. Im Innenhof gibt es eine Bühne, auf der die das abendliche Showprogramm, die Minidisco etc. stattfindet. Ab 12 Uhr Mitternacht ist aus Gründen der Nachtruhe dort keine Aktivität mehr vorhanden. Das Hotel wurde 1988 erbaut und 2001 umgebaut. Es gibt zwei Fahrstühle, aber meistens kommt man, wenn man nicht ganz oben wohnt, schneller zu Fuß voran. Die Architektur ist passabel, die Gästestruktur gemischt, aber in den deutschen Schulferien eher deutsch und eher Familien mit Kindern. Wir hatten Halbpension gebucht (Frühstücksbuffet und Abendbuffet), Buchung ohne Verpflegung ist aber auch möglich. Offizielle Kategorie: 3 Sterne Hotel-Appartements Die besten Reisezeiten für diese Urlaubsgegend sind sicherlich der Frühling und der Herbst. Will man allerdings nur in der Sonne braten, ist sicherlich auch der Sommer passabel.

Unser Appartement war bestens ausgestattet und mit 36 qm² ausreichend groß. Das Schlafzimmer hatte zwei Betten, die man zusammenschieben konnte, und im Wohnbereich gab es zwei Sofas, die nachts als Schlafcouch dienen konnten. Die Ausstattung ist durchaus komfortabel (Föhn, Badewanne, Balkon mit Tisch und Stühlen, Kühlschrank mit Eisfach, TV mit verschiedensprachigen Programmen) und die Einrichtung praktisch und zweckmäßig. Eine Klimaanlage ist vorhanden, aber wirkte etwas schwach in der Leistung. Die Elektrizität wurde mit der Chipkarte in Gang gesetzt, welche auch als Zimmerschlüssel diente. Das bedeutet, wenn man den Raum verlässt und die Chipkarte aus dem dafür vorgesehenen Fach nimmt, geht nicht nur das Licht aus, sondern auch die Klimaanlage. Das lässt sich aber vermeiden, wenn man die Karte durch irgendetwas anderes ersetzt (z.B. durch passgerecht gefaltete Pappe). Es gab - auf dem Balkon und im Bad - einige wenige Ameisen zu sehen (drei bis vier innerhalb einer Woche), die sehr klein waren und uns nicht weiter störten.

Es gab ein Frühstücksbuffet und ein Abendbuffet im Restaurant, und beides hat uns sehr gut gefallen. Die Auswahl war sehr reichhaltig, die Qualität gut und durchaus landestypisch. Das bedeutet natürlich auch viel Fritiertes, und zwar schon zum Frühstück. Die Auswahl war sehr groß und für jeden Geschmack waren ausreichend Angebote vorhanden. Einmal die Woche gibt es einen spanischen Abend mit Paella, Begrüßungssherry, sehr typischen und bekannten spanischen Spezialitäten. An Sauberkeit und Hygiene gab es nichts zu beanstanden, das Personal war freundlich, nett und zuvorkommend, benutztes Geschirr wurde umgehend abgeräumt, und so konnte man viele Gänge zum Buffet vornehmen (ich habe es morgens auf ca. 5 Gänge, abends 6-8 Gänge gebracht - man wollte ja so vieles durchprobieren...). Morgens gab es Getränkeautomaten mit Säften, Tee, Kaffee, Espresso, Kakao und Wasser, abends wurde eine Getränkekarte angeboten, auf der man gute, angenehm trinkbare Weine von Qualitätsproduzenten finden konnte. Abendessen gibt es bis 21 Uhr: Wenn man am Anreisetag zu spät ankommt, wird noch ein kaltes Buffet mit Säften zur Selbstbedienung im Restaurantbereich zur Verfügung gestellt. In der Bar gab es Cocktails, Espresso and alle üblichen Getränke. Das Angebot war ausreichend und preislich im üblichen Rahmen.

Alle Mitarbeiter des Hotels waren sehr freundlich, hilfsbereit und kompetent. Die Rezeption war 24 Stunden täglich besetzt, an der Zimmerreinigung gab es nichts zu bemängeln, es gab keinerlei Probleme. Man konnte für das Zimmer den Schlüssel für einen Mietsafe bekommen, hätte sich Zeitungen kaufen können, hätte im Internet surfen können (gegen Gebühr), und man bekam natürlich auch Ansichtskarten und Briefmarken. Ein Briefkasten mit regelmäßiger Leerung befindet sich im Hotel. Haustiere gibt es im Hotel jedoch keine: Die sind nicht erlaubt. (Das muss man mal den kleinen Ameisen sagen...)

Die Lage direkt am Binnensee Lago Esperanza ist etwas abseits vom üblichen Hotelgewimmel, aber zum Meer sind es nur 300 Meter. Zum Supermarkt Eroski auch, aber dann muss man an der Hauptstraße links abbiegen. Das ist ein richtiger, für Normalbürger konzipierter großer Supermarkt mit guter Auswahl, günstigen Preisen und hat nichts zu tun mit allen anderen "Supermercados", die dort in der Gegend sich auf den Tourismus spezialisiert haben. Nach Puerto de Alcudia sind es 1,5 km, nach Alcudia 2-3 km. man kommt dort mit dem Bus hin (Bushaltestelle in der Nähe, 1,20 Euro bis Alcudia), oder man nimmt sich ein Taxi (6 Euro bis Alcudia). Vom 62 km entfernten Flughafen benötigt der Zubringerbus ca. eine Stunde bis Alcudia. Ausflugsmöglichkeiten direkt in der Nähe gibt es einige: Die Altstadt von Alcudia, das alte römische Amphitheater, die Ausgrabungen bei Alcudia, die uralte Katakombe Cova de Sant Martí (ganz in der Nähe vom Hotel, aber nicht einfach zu finden), die über 2500 Jahre alte Nekropole von Son Real (bis zum Strand, dann 2 km rechts) und einen großen Naturpark direkt in der Nähe des Hotels, den man schon vom Flugzeug aus erkennen kann: S'Albufera (17 km²) ist das größte Feuchtgebiet des Mittelmeerraumes mit einzigartiger Fauna und Flora. Im Oktober war es geöffnet bis 17 Uhr, der Eintritt ist frei. Für einen lohnenswerten Spaziergang dort sollte man sich am besten einen bewölkten Tag aussuchen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Sportangebote gab es, aber wir haben nur Tischtennis ausprobiert. Unsere Tochter hat mal mit dem Miniclub einen Ausflug zum Ponyreiten gemacht und abends die Minidisco besucht. Alles hat ihr großen Spaß gemacht. Sehr nette und freundliche Animateure. Es gab einen Spielplatz, Miniclub, Schwimmbecken, Kinderbecken, Internet, Liegestühle, Showbühne, Minimarkt, und alles das, was man von so einer Hotelanlage erwarten kann. Abendlicher Höhepunkt waren natürlich die Minidisco und die hoteleigenen Shows - an den meisten Tagen die Woche dargeboten durch die Schauspieltruppe der hoteleigenen Animateure. Die waren aber gar nicht mal schlecht: Es gab skurrile Höhepunkte wie z.B. - bei einer Playbackshow zu "Sister's Act" - das feierliche Erscheinen des Papstes, der durch den Zuschauerraum langsam zur Bühne schritt, begleitet von einem inquisitionsgewandetem, sardonisch grinsenden Weihwassersprenger, in der einen Hand einen Plastikeimer voll Wasser, in der anderen eine Klobürste, und mancher Gast wurde etwas nass. (Am Schluss war der Wassereimer leer - dramaturgisch durchaus überzeugend.) Alle Ansagen viersprachig.