Viva Miches by Wyndham, a Trademark All Inclusive Resort

Die zwei Wochen im Viva Miches by Wyndham waren, ehrlich gesagt, weit weg von dem Karibiktraum, den wir uns vorgestellt hatten – eher eine Mischung aus schöner Kulisse und viel Chaos drumherum. Anlage und Strand sehen auf den ersten Blick wirklich top aus, aber bei Organisation, Gästemix und Service ist noch richtig viel Luft nach oben.​ Von FR - SO mit vielen einheimischen Tagesgästen fühlt sich das ganze Hotel an, als wäre Dauerparty: laute Musik von früh bis spät, überall Geschrei, Kinder spielen mit Essen im Pool, drängelnde Gäste, das Buffet halb leergefressen (da viele auch mit Lunchboxen kommen und Portionen an Essen mitgehen lassen) und die Selbstbedienungs-Getränkestationen leer, ohne dass sich jemand zuständig fühlt. Wenn man Ruhe und Erholung sucht, ist das ein echter Stimmungskiller. Die Zimmer an sich sind in Ordnung: bequeme Betten, großer Fernseher mit Apps und eine vernünftige Dusche – aber extrem hellhörig... man hört die Putzkolonne ab 8 Uhr morgens, als ob die gesamte dominikanische Armee durch den Gang marschieren würde, während unser Zimmer dann oft erst spät am Nachmittag gereinigt wurde, oft genau dann, wenn man vom Strand ins Zimmer möchte. Die Minibar wird nur am Anfang bestückt und dann nicht mehr aufgefüllt, Wasser holt man sich selbst von Spendern am Gang oder von den Bars und die Duschtemperatur springt in den Rush Hour-Zeiten fröhlich zwischen kalt und fast schon brühend heiß hin und her.​ Beim Personal merkt man sehr schnell: Ohne zumindest ein bisschen Spanisch wirds mühsam, weil nur sehr wenige Englisch sprechen und viele einfach überfordert und wenig lösungsorientiert wirken. Trinkgeld wird trotzdem erwartet! Leere Automaten, falsche oder ständig wechselnde Infos, viel „kommen Sie später noch mal“ statt echte Lösungen – in manchen Situationen fühlt man sich einfach nur hingehalten oder sogar verarscht. Das Buffet wirkt zwar groß, ist aber nach ein paar Tagen ziemlich eintönig; die à-la-carte-Restaurants sind deutlich angenehmer, müssen aber Tage im Voraus reserviert werden. Je nach Barkeeper sind die meisten Cocktails sehr lecker und gut zubereitet. Animateure waren größtenteils bemüht aber Abendprogramm war viel zu spät angesetzt. WLAN war ok und reichte auch bis zum Strand - hatte aber jedoch auch immer wieder lästige Aussetzer, vorallem am Abend wenn viele Gäste gleichzeitig im WLAN sind. Einer der größten Witze war für uns der Plunge Pool (privater Zimmerpool): Eigentlich ein nettes Extra für das man ein paar hundert Euro Aufpreis zahlt... in der Praxis komplett unbrauchbar. Das Wasser ist viel zu kalt und wird nicht beheizt. In unseren kompletten zwei Wochen haben wir nicht ein einziges Mal jemanden in einem dieser Pools gesehen – uns selbst eingeschlossen – das Geld kann man sich also wirklich sparen! (wir haben es dennoch als überteuertes Fußwaschbecken genutzt) Der größte Pluspunkt für uns: Der Strand; sauber und kaum herumliegender Müll. Das Meer ist sehr offen und angenehm zum schwimmen, abkühlen und plantschen, wirkt aber duch den feinen Sand und Schlamm der aufgewirbelt wird sehr trüb, was für uns aber nicht weiter schlimm war. Unterm Strich: Schöner Strand, aber zu viel Lärm, Durcheinander und organisatorisches Kuddelmuddel. Für uns eindeutig „einmal gesehen, reicht!“ – in der Dominikanischen Republik gibt es definitiv ruhigere und besser geführte Alternativen in der selben Preiskategorie. Tipp: Ausreichend guten Mückenspray gegen Sandfliegen einpacken oder man wird in der Dämmerung lebendig zerfressen! Und für diejenigen die kein Spanisch beherrschen: Entweder Basics vorm Urlaub lernen oder eine Übersetzungs-App herunterladen.