- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
wir waren nach 2004 (damals noch guatapanal) und 2005 jetzt zum dritten mal in dieser anlage, trotz diverser macken, aber es kommt immer darauf an, was man sucht. eine architektonische offenbarung ist es nun nicht gerade. für gehbehinderte auf keinen fall empfehlenswert. die anlage ist sehr klein und schnell "durchwandert". viele franzosen und deutsche, wenig kinder. es gibt eigentlich nur einen trakt, der nachts einigermaßen ruhig ist. ansonsten stören generatoren im vorderen hotelbereich oder show-bühne und disco im strandbereich. wer sich einen bungalow mietet: möglichst in strandnähe. die dinger stehen sehr eng und häufig zieht ein doch sehr heftiger gülle-geruch durch diese ecke der anlage. ich mag ja dem einen oder anderen hier etwas viel gemeckert haben, aber ich will denen, die sich einen romantischen traumurlaub wie aus der werbung versprechen, die enttäuschung ersparen. es ist ein verdammt armes land und deutsche maßstäbe sind hier völlig fehl am platze. wahrscheinlich ist jedes zwei-sterne-hotel in europa besser. stellt euch einfach darauf ein, dass nichts perfekt ist und ihr freut euch über alles, was funktioniert. was uns bisher insgesamt 4x nach samana gezogen hat, ist diese unglaubliche schönheit der gegend. wer also ruhe und erholung sucht, ist hier ganz gut aufgehoben. was viel nerviger ist, als diese dinge, die im hotel nicht in ordnung sind, sind sehr häufig die gäste. kleinkriege um liegeplätze zwischen mitteleuropäern - unglaublich. menschen, die sich bis zur besinnungslosigkeit vollsaufen oder einfachste ungeschriebene regeln nicht beachten. eine richtig fette frau nur im bikini beim mittagessen im restaurant ist nicht gerade der knaller. gleiches gilt für herren, die nur in badehose zum essen kommen. oder so richtig schlichte gäste, die meinen, sie müssten das personal für sich springen lassen. noch ein tipp zum abschluss: wer sehr empfindsam und penibel ist, sollte ruhig 500 euro mehr ausgeben und woanders hinfahren. aber der kommt auch nicht in den genuss, in der "schönsten bar der welt" (200m links am strand lang) für wenige peso ein eisgekühltes presidente unterm palmendach zu genießen - und das ist dann wirklich karibik pur.
die zimmer sind dann ok, wenn tolles wetter ist und man sich eh draußen aufhält. bei regen (und den gibt es auf samana recht häufig) sind die zimmer einfach zu klein. zwar zwei riesenbetten aber kein tisch zum karten spielen oder ähnliches. auf den balkonen stehen jeweils zwei stühle aber warum auch dort keine tische sind, ist uns nach wie vor unbegreiflich. die badezimmer haben alle individuelle eigenarten. bei den einen tropfte es permanent durch den lichtschacht, andere hatten drei wochen so gut wie gar kein licht im bad, bei uns kam das wasser doch eher dünn aus dem duschkopf und bis der spülkasten der toilette wieder aufgefüllt war dauerte es so seine zeit.
das essen ist reichlich und ok, auch wenn einige die nase rümpften. immer bedenken: wer sich jeden tag von allem etwas auf den teller packt, fängt irgendwann an zu meckern. wer macht sich denn schon zu hause zu jeder mahlzeit mindestens fünf verschiedene gerichte? außerdem: wenn es dann mal so gar nicht passt, nudeln werden immer frisch zubereitet, obst und salat sind reichlich vorhanden. sauberkeit und hygiene im restaurant waren ok. beinahe schon ein running gag war die alltägliche jagd nach teelöffeln und pfeffer oder salz. unverständlich, dass in einer eigens abgeteilten ecke für raucher immer aschenbecher knapp waren. lasst die finger vom eis. das zeug ist in der regel fast flüssig und die "eiszange" war in diesem jahr der hit. man bekam das eis zwar in die kugelform aber nicht mehr hinaus. also fummelte da jeder mit diversen hilfswerkzeugen rum, die dann in einer immer merkwürdiger aussehenden brühe zum reinigen landeten, inklusive der eiszange. wer also zu problemen im magen-darm-trakt neigt, sollte sich das ersparen. großes manko: wer hier so einen richtig schönen karibischen cocktail trinken möchte, dürfte arg enttäuscht werden. oft nur plörrig, auch mal richtig warm nur mit eiswürfeln zum kühlen und an der strandbar immer in plastikbechern. jede pina colada in europa schmeckt besser. einzig das bier war immer gut temperiert. cola/wasser etc stand meistens in der hitze herum und wurde dann mit eis gekühlt. Trinkgeld: auch wenn alles inklusive ist, ruhig den service-leuten mal etwas zustecken. leider ist der euro eine ziemlich trinkgeldfeindliche währung in nicht-euroland, da man mit münzen nichts anfangen kann. also schon hier ein paar ein-dollar-noten einwechseln. ansonsten kann man überall euro eintauschen. vergesst die leute nicht, die tag für tag den strand fegen und die anlage pflegen. die verdienen am wenigsten und freuen sich riesig über ein kleines trinkgeld oder ein paar zigaretten.
wir waren jetzt 9x in der dr und das personal war bisher immer sensationell. auch hier. seit diesem jahr ist hier auch ein arzt im 24-stunden-service. zimmer waren immer gut gereingt. manchmal erst spät nachmittags oder es gab für zwei leute nur ein handtuch, aber das sind so die kleinen dinge, mit denen man zu leben lernt. als wir unser zimmer unmittelbar neben dem hauptgenerator zugewiesen bekamen, haben wir sofort reklamiert und bekamen anstandslos ein besseres (die kennen das schon: keiner will in diesen trakt)
bei der urlaubsplanung unbedingt berücksichtigen: nach rund 10 stunden flug und mindestens einer stunde am flughafen dauert der transfer noch einmal vier stunden. das ist stress pur, zumal die straßen meistens nicht im besten zustand sind. wer trubel und nachtleben sucht, ist im wyndham/samana völlig fehl am platze. traumhaft schöner strand rechts und links zum stundenlangen wandern aber sonst "tote hose". weit weg vom schuss. man kann zweimal am tag mit einem bus (50/100 peso) nach las terrenas (ca 6 km) fahren und wieder zurück. der ort ist ein fürchterliches drecksnest. mein tipp: der bus lässt die leute an der plaza rosada raus. dort ist eine wechselstube/internet mit einem ziemlich muffigen aber deutschsprachigem typ hinterm tresen. im angrenzenden supermarkt kann man sich mit zigaretten, rum etc. gut und preiswert eindecken (das hotel hat apothekenpreise) und dann am strand zurück zum hotel, dauert gut und gerne zwei bis drei stunden. (wichtig: an der plaza gibt es auch eine halbwegs vernünftige toilette). ungefähr 100m neben dem hotel hat jetzt ein weiteres hotel der kette eröffnet. hat einen stern mehr, machte optisch einen ordentlichen eindruck, war aber teilweise noch baustelle und der strandabschnitt dort ist eher bescheiden. in den vergangenen zwei jahren verlief noch zwischen hotelbegrenzung und strand ein sandweg für nervende quads und mopeds. im bereich des wyndham ist dieser abschnitt jetzt gesperrt, das nachbarhotel kommt noch in den genuss von abgasen und lärm. mit den ausflügen ist es wie überall. die reiseleiter versuchen mit aller macht, ihre völlig überteuerten touren zu verkaufen, dabei geht es entschieden preiswerter. schon die angebote vom hotel sind günstiger, obwohl immer noch heftig. es gibt in las terrenas deutsch und schweizerische anbieter, die das viel preiswerter machen. spart euch den ausflug zur cayo levantado. die angebliche bacardi-insel (hier wurde kein einziger werbespot gedreht) ist völlig überlaufen und die händlerplage ist ähnlich wie in tunesien. (47x in 45 minuten angequatscht)
Beliebte Aktivitäten
- Strand
seit vergangenem jahr gibt es ein kleines fitness-studio sonst nix für trockenübungen. minigolf z.b. wäre nicht schlecht. in der boutique gibt es neben dem üblichen (überteuerten) zeug einen internet-anschluss - für umgerechnet gut vier euro die halbe stunde. der pool ist etwas klein aber für kinder ok (es gibt auch einen kinderclub). liegen an strand und pool genügend vorhanden. strand und wasser sind eigentlich das, was uns bisher so oft hierher gezogen hat. da vergisst man gerne die vielen kleinen dinge, die sonst stören. es gibt eine tauch-basis mitgeführt von karin aus der nähe von düsseldorf. also kein sprachenproblem. karin hat auch viele nützliche tipps zu land und leuten auf lager. ruhig mal eine bootstour mitmachen, die preise halten sich in grenzen. für uns eine ziemliche katastrophe, anderen hat es gefallen: die animation am strand. musik manchmal bis an die schmerzgrenze, dilettantische und übertrieben laute animateure, sehr aufdringlich, auch wenn man bereits mehrfach darauf hingewiesen hatte, dass kein interesse an boule, volleyball oder ähnlichen dingen vorhanden war.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3 Wochen im März 2006 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Berndt |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 4 |