- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Das Viva ist ein älteres Hotel, wird aber ständig in allen Bereichen renoviert. Mehrere Wohnblocks gruppieren sich um eine schöne Gartenanlage. Die besten Standardzimmer sind derzeit die im Block 6, 2. und 1. Etage, mit schönem Blick aufs Meer und weit genug weg von Disco, Bars und Restaurant. Ich war in 2005 schon zweimal da, mein Reisebüro hatte per Fax mein Wunschzimmer angefragt; alles hat prima geklappt, ich hatte ein sehr schönes Zimmer (dass das Bad ein wenig abgewohnt war, hat mich nicht gestört) mit VIP-Empfang. In der gesamten Anlage bemühte man sich sehr um Sauberkeit, auch am Strand. Die Leistungen des Hotels werden bei den Veranstaltern gut beschrieben, die Standardzimmer wurden Mitte Dezember ebenfalls mit einem Kühlschrank ausgerüstet, allerdings wurden diese nur mit Wasser bestückt. Das Publikum war international, viele Deutsche, Holländer, Franzosen, Kanadier, Amerikaner, ab Mitte Dezember Italiener. An den Wochenenden waren auch viele dominikanische Gäste im Hotel. Der Altersdurchschnitt lag (ohne Kinder) bei Ende 40. Die Handyerreichbarkeit war sehr gut. Wer günstig telefonieren oder faxen will, sollte das in der Kommunikationszentrale in Las Terrenas erledigen. Das Internet kostete im Viva 300 Pesos pro Stunde, in Las Terrenas 40 Pesos pro Stunde (Internetcenter vom Centro Rosario aus in Richtung Strand auf der linken Seite nach ca 200 m). Da Strand und Beachbar im Viva von Sandflöhen bevölkert sind, sollte man literweise Insektenschutz mitnehmen (Antibrumm-forte, Zedan, OFF vor Ort in der Apotheke). Über die beste Reisezeit kann ich nichts sagen. Die ersten 2 Wochen waren schön, doch dann kam mit den Ausläufern von Tropensturm "Olga" die Wende. Es regnet viel auf Samana, es ist nicht ohne Grund so grün da. Mitnehmen sollte man Regenschutz und was Langärmeliges, Warmes. Es kann durch die Ventilatoren überall oder den z. T. sehr kalten Wind abends manchmal recht frisch werden. Alternativhotels: Das ist wirklich Geschmackssache. Der "Portillo" ist um mindestens 1 Stern besser, ist aber ein Großresort und der Strand ist längst nicht so schön. Und wesentlich teurer. Das Bahia Estela ist eine superschöne interessante Anlage neben dem Viva, aber leider war sie geschlossen, so dass ich sie nicht beschreiben kann.
Mein Standardzimmer war normalgroß, ansprechend bunt eingerichtet mit Klimaanlage, Safe (sehr niedrig angebracht), funktionellem Schrankraum, 2 Grandlits, Fernseher, Föhn, Balkon und Kühlschrank. Es war immer sehr sauber, und die für die Klimazone typische Muffigkeit konnte ich schnell per Klimaanlage "herauslüften". Das Bad war ein wenig abgewohnt, aber voll funktionsfähig, hat mich also nicht weiter gestört. Vermisst habe ich einen Kosmetikspiegel. Die Handtücher wurden täglich gewechselt, meine Bettwäsche 3mal wöchentlich. Für Elektrogeräte braucht man einen Adapterstecker (USA)!!!
Es gab das Hauptrestaurant, 2 Spezialitätenrestaurants (da war ich nie), 1 Snackbar (Fastfood), die Lobby- und die Beachbar. Das Essen fand ich immer sehr lecker: frisches Obst, knackiges Gemüse, Salate und frischer Fisch. Dazu div. Fleischsorten und Beilagen, alles ein wenig dominikanisch. Auch die Auswahl an Getränken war für mich ok. Wenn ich einen Cocktail mit frisch pürierten Früchten wollte, habe ich mir diese aus dem Restaurant an die Bar mitgenommen. Und: Mit Freundlichkeit und Trinkgeld wurden wirklich Service-Wunder vollbracht.
Freundlichkeit und Service waren in allen Bereichen absolut perfekt!!! Allerdings gab es leider auch eine Gruppe von Nörglern, die ständig mit der Mängelliste in der Hand rumliefen und allen mit ihrem ständigen Gemeckere auf die Nerven gingen. Wenn das Bierfass leer ist, muss ich auch in Deutschland warten, bis das neue Fass angeschlagen ist. Wenn der "extra viejo"-Rum alle ist, dauert es eben 5 Minuten, bis neuer geholt wird. Wenn zur Hauptessenszeit im Restaurant alle Tische belegt sind, wende ich mich an den Oberkellner und lasse mir den nächsten freien Tisch - inkl. Service - zuweisen. Mit Freundlichkeit, Humor und ein wenig Trinkgeld hatte ich stets einen Super-Service. Deutsch wird allerdings kaum verstanden, im Guestservice und an der Rezeption wird Englisch gesprochen, ansonsten sind Spanischkenntnisse von Vorteil. Mein Zimmer war stets sehr sauber, mein Zimmermädchen hinterließ auch stets Blumenarrangements, Handtuchschwäne oder andere kleine Extras. Andere Hotelangebote habe ich nicht in Anspruch genommen.
Das Viva liegt einsam (Das benachbarte Bahia Estela war mangels Buchungen geschlossen, die Villenanlage "Los Nomades" war noch nicht fertig gestellt) direkt am Traumstrand der Bahia Cozon und ist der ideale Ausgangspunkt für ausgedehnte Strandwanderungen. Leider kann man nicht mehr den Strand entlang bis Las Terrenas wandern; zwischen Playa Bonita und Las Terrenas entsteht eine weitere Clubanlage, die den Weg mit Stracheldraht versperrt hat. In der Nähe findet man 3 kleine Strandbars, falls man Abwechslung sucht. Achtung, im "Dos Rios" wechseln täglich die Preise! Ins ca 6 km entfernte Las Terrenas kann man 1. laufen, landschaftlich ganz schön 2. per Hotelbus fahren, 15$ 3. per Motoconcho fahren, 80 Pesos pro Concho und Strecke. In Las Terrenas (im Dezember wegen umfangreicher Strassenarbeiten eine total matschige Grossbaustelle) findet man alles, was man an Geschäften braucht: Supermärkte, Zigarren, Boutiquen, CDs, Kosmetik, Massage (seriös), Touriläden, etliche Bars, Discos... Dort befinden sich auch etliche Ausflugsagenturen, wobei das Viva auch Ausflüge anbietet (Preise vergleichen !!!). Schön ist der Ausflug nach Los Haitises, die Wale sieht man nur ca von Ende Januar bis ca Mitte März. Wir hatten uns zu fünft einen Jeep ab Viva gemietet (ca 90€ inkl. Versicherung), da sieht man natürlich am meisten von der Umgebung.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Viva bietet das übliche Standardsport- und Animationsprogramm (Prospekte). Allerdings konnte man dort nicht mehr aufs Pferd. Die Französin, die die Reitausflüge anbot, lebt seit Mai in Canada, und die Ranch in Las Terrenas war total unzuverlässig. Die Animateure (Achtung Sanquis, Sanquinetten!!!) waren z. T. sehr nett, z. T. aber auch absolut unfreundlich und spulten ihr Programm total lustlos herunter. Wer also unter Aerobic was Professionelles erwartet, könnte enttäuscht werden. Das Fitnesscenter ist überraschend gut ausgerüstet! Anfangs waren wir auch viel zuwenig Gäste für die ganzen Animateure. Die hatten wohl den Auftrag, keinen Gast sich selbst zu überlassen. Bei sämtlichen Mahlzeiten, am Strand, in Bars und Disco - ständig hatten wir einen Animateur bei uns, der uns Gesellschaft leisten sollte, Hilfe!!! Und dann teilweise diese boom-boom-Animation mit furchtbarem Geplärre und Kindergeburtstagsspielchen, wo nur 5 Gäste, aber 15 Animateure mitmachten. Gerade bei Regen war es schwer, einen ruhigen Ort zu finden. Am Strand gab es stets freie Liegen unter schattenspendenden Palmen. Leider hat die Wasserqualität sei 2005 sehr nachgelassen. Durch das Bauprojekt "Los Nomades", das Villen im Sumpfgebiet errichtet und diesen trockenlegen muss, ergoss sich dort aus mehreren Rohren brackiges Sumpfwasser in die Bucht. Und mitten am Hotelstrand hatte das unruhige Meer ein Abflussrohr (Überlauf der Sickergrube) vom Viva freigelegt, aus dem sich regelmäßig stinkendes Abwasser in die Bucht ergoss. Man sollte schon ein Stück wandern, wenn man im Meer baden will! Das Abendprogramm fand ich auch nicht so prickelnd. Die Tanzshows waren recht schön, aber danach die dummen Strandspielchen? Bierwettsaufen, Armdrücken, Limbowetttanzen, alles lautstark kommentiert ? Auch die Disco war die ödeste in Las Terrenas. Jeden Abend exakt das gleiche Programm mit den gleichen Songs hintereinander weg: 30 min. Merengue, 30 min. Bachata, YMCA, danach 30 min. Reggaeton, danach noch ein wenig Salsa, Merengue und Bachata. Sehr unprofessionell!!! Und ich tanze gerne und gut Latino. Kein Wunder, dass von Sonntag bis Donnerstag da Null los war. Am Wochenende sorgten die domin. Gäste für Aufregung. Am 1. Freitag wurden Handtaschen, Kameras ect. gestohlen, die während des Tanzens auf Tischen und Tresen abgelegt waren. Dank der Aufmerksamkeit eines Barkeepers war der Täter schnell gefunden, fotografiert und die Beute sichergestellt. Er ist lt. Auskunft des Managements Stammgast im Hotel und war am nächsten Wochenende wieder da. Am 3. Wochenende ließ eine Busladung junger Gäste im Hotel auf allerübelste Weise "die Sau raus". Freitags erst in der Disco, dann bis morgens früh lautstark randalierend zwischen Strand, Pool und Zimmer. Und trotz Beschwerden und Security samstags das gleiche Spiel, wenn auch ein wenig leiser. Wer Ruhe sucht, sollte das Bahia Estela buchen, das ist zwar etwas teurer, aber man hat dort sicherlich bei Bedarf seine Ruhe und kann das Angebot vom Viva bei Wunsch mitnutzen. Ich fand es im Viva diesmal nur laut und fühlte mich "überanimiert", wegen des schlechten Wetters (Tropensturm Olga) hatte man auch wenig Fluchtmöglichkeit aus der Anlage. Daher kann ich das Viva auch nicht mehr weiterempfehlen.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 4 Wochen im Dezember 2007 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Dagmar |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 33 |