VONRESORT Golden Beach

Wie schon in vielen Bewertungen ersichtlich, ist das Hotel riesig. Ca. 600 Zimmer und 2.000 Gäste zuzüglich mehrerer 100 Angestellte sind zu verkraften. Allerdings merkt man die vielen Leute nicht in der Anlage, an den Pools oder am Strand, sondern vor allem beim Essen in der "Kantine". Die Sauberkeit und auch der Zustand des Hotels war insgesamt i.O. All Inklusive beinhaltet die wesentlichen Dinge, eine Zubuchung von "Ultra-All-In", (u.a. mit Getränken am Rutschenpool, größeres Alkoholika-Angebot, kostenloser Handtuchverleih), haben wir für nicht notwendig und zu teuer gehalten. Die Gästestruktur während der Herbstferienzeit waren zu 80 % Deutsche, Rest Schweizer, Osteuropäer und 1-2 durch Russen belegte Zimmer. Gegen Ende des Urlaubs kam noch ein ganzer Schwung Holländer. Die Hauptsprache im Hotel und bei der Animation war Deutsch (neben Türkisch). Wir waren die 2. und 3. Oktoberwoche dort, Temperaturen tagsüber 28, nachts bis 18 , Meerwasser ca. 24, Pool ca. 21 Grad. Einen Abend und die ganze Nacht und 2 Vormittage gab es Regen, was ungewöhnlich sein soll. Unter dem Strich können wir uns über das Wetter nicht beschweren, es war eine tolle Verlängerung des Sommers! Handytelefonieren ist teuer, billiger ist die Nutzung der Karten-Telefone in der Anlage. Es gibt Personal wie z.B. der nette Kofferträger, Putzfrauen und der Liegenboy am Strand, die ein Trinkgeld verdienen. Bei den Bedienungen an den Bars und im Restaurant würde ich etwas warten, bevor ich den einen oder anderen mit einem Tip belohne.

Wir hatten das größtmögliche Familienzimmer mit 1 Wohn- und 2 Schlafzimmern, ebenerdig mit kleiner Terrasse und glücklicherweise unmittelbar am Animationspool, der dort allerdings nicht störend laut war. Größe und Möblierung waren völlig o.k., Schrankplatz war ausreichend vorhanden. TV mit mehreren deutschen Kanälen ( auch Kinderprogramme und Sportschau!) und Videotext. Zudem war eine Küchenzeile vorhanden, die wir nicht benötigten. Einige Zimmer liegen komplett im Schatten, was Lüftungsbedarf schafft. Safe, Fön, Wäscheständer und Telefon gab es auch.

Es gab das Hauptrestaurant mit Kantinenflair, Bars an den Pools, in der Lobby und am Strand, 4 Extra-Restaurants (1x pro Aufenthalt buchbar, für die Reservierung muss man früh aufstehen). Das Essen war vollkommen in Ordnung, aber nicht sehr landestypisch. Zu jeder Mahlzeit war eine ausreichende und gute Auswahl vorhanden, Salate, Obst etc. immer frisch. Kaffee war genießbar, Tee sowieso. Die Getränke wie Cola, Fanta, Raki etc. waren original und keine Billigware. An allen Bars waren 1/2-Liter-Wasserflaschen erhältlich. Am Actionpool und an der Strandbar wurden jeden Tag von 11 bis 17 Uhr Teigfladen zubereitet (lecker!). Zudem gab es am Strand ab 15:30 für eine Stunde Hamburger + Pommes, hierbei bildeten sich manchmal längere Warteschlangen. Zu beachten ist, dass das Abendessen nicht wie im ausgehändigten Plan um 19 Uhr, sondern bereits um 18:30 beginnt. Wenn man um 19 Uhr kommt, sind also kaum mehr Tische frei.

Hier kommen wir zu den gewöhnungsbedürftigen Sachen. Schon beim Einchecken (war problemlos auf Deutsch möglich) an der Rezeption wurde uns Kleingeld aufgedrängt, um ausreichend mit Trinkgeld versorgt zu sein. In einigen Bars gab es Kellner, die mit dem bestellten Getränkeglas fordernd an die Tip-Box angestoßen haben - da geht und gibt`s bei mir gar nichts mehr! Auch im Restaurant wurden oft unmißverständliche Andeutungen gemacht. (ein Rotwein 10 Euro und dabei das Portemonaie geöffnet). Ich habe dafür Verständnis, dass man als Kellner keine gute Laune haben muss, wenn ich als Saustall hinterlassene Tische säubern muss. Aber hier hatte ich das Gefühl, das man sich Freundlichkeit erkaufen musste. Bloß nicht zu voreilig Tip geben, denn die Personalbesetzung kann sich am nächsten Tag ändern! Die Zimmerreinigung war o.k. und wurde nach regelmäßigen Tips noch besser. Bei uns funktioniere der Safe (1 EUR pro Tag) nicht sofort (Akku leer) und die Schiebetür zum zum Bad klemmte mal. Diese Defekte wurden unverzüglich behoben. Zum Thema Kinderbetreuung: Diese gab es sogar für Kinder unter 3 Jahre, auch konnten Buggies gemietet werden. Kinderanimation s.u.

Je nach Lage des Zimmers variiert der Weg zum Strand zwischen ca. 200 und 500 Metern. Den Elektro-Shuttlebus haben wir oft und gerne genutzt, weil unsere Kinder ihn toll fanden. Der Hotelstrand ist wirklich einer der schönsten der Region und auch schön groß - auch im Vergleich mit diversen Nachbarhotels. Transferzeit vom Flughafen eine gute Stunde. Kleiner Basar in der Anlage. Taxi- und Dolmus-Stand direkt vor der Tür mit problemlosen Fahrmöglichkeiten nach Manavgat, Kumköy oder Side-Stadt. Taxi nach Side ca. EUR 30,-- (zurück etwas teurer). 5 Gehminuten entfernt ist der Basar in Colakli mit diversen guten Einkaufsmöglichkeiten (Apotheke, Klamotten, Taschen, Leder und das übliche). Handeln wird immer schwieriger, da die Russen offenbar die Preise einfach zahlen. Mein Tipp: Handeln und hartnäckig bleiben und immer schön daran denken, dass Vieles keine Originalware ist.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Animation war eher mau, das haben wir woanders schon viel besser erlebt. Uns kam es vor, als wenn die vielen Animateure fast ausschließlich für die z. T. guten Abendshows da waren. Gar nicht gefallen hat uns die Kinderanimation: Wenn man nicht gewillt war für das T-Shirt- (EUR 8,--) oder Seidenmalen (Tuch EUR 12,--) auszugeben, konnte das Kind nicht betreut werden. Auch bei der Vorbereitung für das Kindermusical wurden viele enttäuschte Kinder einfach weggeschickt, weil keine Rollen mehr frei waren. Das einzig Positive war die deutschsprachige Betreuung. Die abendliche Kinderdisco war o.k. Die unvermeidlichen Mr. und Mrs. Golden-Beach-Wahlen muss man sich nicht antun. Gut waren 2-3 Musicalaufführungen und die Afrika-Show mit (eigens dafür engagierten) Artisten. Die Pools sind schön groß und waren für mich sehr erfrischend, einige Leute fanden sie zu kalt. Das gilt auch für den Pool bei den tollen 13 Rutschen, wo die Kinder recht schnell zu frieren anfingen, was den Rutschespaß aber nicht geschmälert hat. Liegen gab es mehr als ausreichend, vor allem am Strand. Dort gab es auch 5 oft genutzte Volleyballfelder sowie das übliche Wassersportangebot.