VONRESORT Golden Beach

So, da war er also. Der Erste Urlaub als Familie mit einem knapp einem Jahr alten Kleinkind. Wir haben uns alle sooo darauf gefreut...! :-) Ich "warne" alle Leser im Vorfeld und bitte darum viel Zeit mitzubringen um meine Bewertung zu lesen, denn ich schreibe in der Regel sehr ausführlich, aber aus meiner/ unserer eigenen Sicht sehr ehrlich! Es sind persönliche Eindrücke und Erfahrungen, die in keiner Weise mit anderen Meinungen zu pauschalisieren oder zu vergleichen sind. Dies bitte beim Lesen immer im Hinterkopf behalten! Ich wünsche auf jeden Fall viel Spaß beim durchforsten meiner Ausführungen! Nach einer etwas langen, beschwerlichen und durch einen ungeplanten Zwischenstopp in München unnötig verlängerten Anreise, kamen wir zur fortgeschrittenen Abendbrotzeit im Hotel an. Ein großer Empfangstresen in der Lobby war anscheinend nicht gerade auf die immense Anzahl der neuen Besucher vorbereitet (insgesamt 3 Leute stiegen aus dem Bus und das waren wir) , denn es dauerte eine ganze Weile, bis sich das Personal der Rezeption endlich entschieden hat, uns zu begrüßen und die Formalitäten zu erledigen. In sehr gebrochenem Deutsch/ Englisch wurde unser Vorgang "abgearbeitet", anders kann ich die Situation leider nicht beschreiben. Wir haben beim einchecken darauf hingewiesen, dass wir bereits in Deutschland durch unser Reisebüro per Mail ein Kinderbett geordert hatten und gefragt, ob dieses schon auf dem Zimmer sei. Mit dieser Frage schien das Personal jedoch völlig überfordert, also ließen wir uns vom Shuttle-Service mit den Koffern zu unserem gebuchten Zimmer bringen. Dort mußten wir leider feststellen, dass unsere Bestellung wohl leider im WorldWideWeb. "verlorengegangen" (wir waren übrigens anwesend, als unser Reisebüro die Mail versendet hat) ist. Also erst einmal das sehr altertümliche Telefon geschnappt und die Rezeption angerufen. Nach mehrmaligen Versuchen hatte ich dann nun auch endlich eine nette Frau an der Strippe, die mir zusagte, uns in der nächsten Stunde ein Bett für unseren total erschöpften und übermüdeten Sohn bringen zu lassen. Wir sind in der Zeit dann kurz vor Schließung zum "Reste-Essen" ins Main-Restaurant gegangen, um auch uns endlich zu stärken. Nach zwei Stunden stand dann nun auch endlich der Service mit dem Bett vor der Tür und wir konnten unsere eigenen müden Häupter schlafen legen. Achso, ich sollte hier eigentlich das Hotel bewerten...! Nun ja, dass möchte ich gerne nachholen. Uns wurde diese Anlage als Familienanlage durch unser Reisebüro empfohlen. Wir haben ein Double-Room Appartement mit Kitchenette bezogen, dass heißt wir haben einen separaten Schlafraum mit Doppelbett gehabt, in dem wir unser Kind im Kinderbett schlafen ließen und seine Sachen deponiert haben. Der zweite Raum war mit zwei einzelnen Betten ausgestattet, die wir dann aber für uns zusammengeschoben haben. Die Qualität der Matratzen war ok, auch wenn es für mich persönlich ein wenig zu hart war. Die Matratzen hatten aber ihre besten Jahre auch bereits hinter sich, wie leider so vieles in der gesamten Anlage. Desweiteren gab es einen nostalgischen "etwas sehr kleinen" Röhrenfernseher mit einer ausreichenden Anzahl von Fernsehprogrammen, die an die Bedürfnisse der unterschiedlichsten Besuchergruppen angepasst war. Ein Schrank mit schiefer Tür, einen Tisch und einen Stuhl vervollständigte das doch etwas karge Zimmer. In der Küche gab es einen Kühlschrank, der stets mit Wasser gefüllt war und einen kleine 2er Kochplatte. Lieblos zu einer kleinen Küchenzeile "zusammengeschuster". Eine dröhnende, aber funktionierende Klimaanlage gab es unverständlicherweise leider nur im Schlafzimmer. Das Bad war mit einem großen Spiegel, einem Fön, einem öfters mal länger nachlaufenden WC und einer gewöhnungsbedürftigen tiefen Wanne ausgestattet. Auch hier hatte der "Zahn der Zeit" bereits seine Spuren hinterlassen. Leider war es aber von Anfang an nicht wirklich sauber. Dies änderte sich auch nicht wirklich, als wir Trinkgeld auf das Bett gelegt haben. Sand, Dreck und vor allem aber die Haare der Vorgänger haben in einem Zimmer und einem Hotel der 5 ***** Kategorie NICHTS zu suchen...! Sicherlich sind solche Dinge auch der geringen Zeit für die Reinigungskräfte und der hohen Anzahl der Zimmer/ Appartments geschuldet. Trotzdem erwarte ich in einem Hotel einen gewissen Standard und den haben wir zu keiner Zeit hier gefunden. Dies haben wir übrigens auch von anderen Urlaubern, mit denen wir im Laufe der Zeit ins Gespräch kamen, auch gehört, daher erklärt sich uns die doch relativ hohe Weiterempfehlungsquote für dieses Hotel nicht wirklich. Ansonsten ist es eine sehr schöne, gepflegte und sehr weitläufige Anlage. Es ist überall außen sehr sauber und das Personal, welches sich um die Anlage bemüht, ist sehr freundlich, vor allem zu Kindern. Leider ist auch hier vor allem außen an den Häusern zu erkennen, dass die besten Jahre der Anlage einfach vorbei sind. Es gibt zwei Pools, einen zum relaxen und einen, an dem die ganzen Animationen und sportlichen Wasseraktivitäten stattfinden. Desweiteren gibt es jeweils an den großen Pools einen Baby/ Kinderpool, die aber beide in unserem Fall auch für die Jahreszeit (wir hatten in der Regel 30° und mehr) einfach für Kleinkinder viel zu kalt waren. Andere Familien können dieses sicher bestätigen. Zugehörig ist an beiden Pools auch je eine Poolbar, wo man recht schnell und freundlich bedient wird. Die Getränke sind übrigens durchweg über dem Standard vieler Hotels, mal von den furchtbar süßen Säften abgesehen. An der Poolbar am Relaxpool gibt es freies WiFi, dieses ist aber zu Stoßzeiten sooo langsam, dass man gerade einmal so Mails (ohne Anhang) abrufen kann. Ansonsten kann man aber WiFi an der Rezeption zu einem recht hohen Preis zubuchen. Aber was soll´s, es ist ja schließlich Urlaub...! Zu unserer Zeit waren vom Gefühl her extrem viele russische Gäste in der Anlage. Deren Mentalität vor allem bei den Mahlzeiten und an der Bar passt so gar nicht zu unserer Vorstellung von Anstand. Schubsen, treten, vordrängeln und anpöbeln gehören anscheinend zum guten Ton in ihrem Land. Bei mehreren übervollen Tellern konnte man meinen, dass sie ERTSENS: wohl lange nichts gegessen haben mußten oder ZWEITENS: Angst davor hatten, in den nächsten Wochen nichts mehr zu bekommen. Dann aber die Teller halbvoll auf dem dreckigen Tisch stehen zu lassen, ärgerte nicht nur uns. Desweiteren waren einige Schweizer, Deutsche, Norweger, Dänen und holländische Urlauber gemischt unter den Gästen. Upps... den ersten Teil habe ich ja "schon" geschafft. Gehen wir zum nächsten über...! :-) Hmm, ist Handyerreichbarkeit im Urlaub wirklich ein so wichtiger Punkt, dass er einer Erwähnung wert ist? Leider ja, sieht man sich einmal die Leute am Pool, im Restaurant oder vielleicht auch auf dem Klo ( ? ) einmal genau an. Der Empfang ist überall gut bis sehr gut. Die Menschen in der Türkei leben ja nun schließlich auch nicht mehr hinter dem (Halb) Mond :-) Vom Preis/ Leistungsverhältnis allerdings sind wir eher enttäuscht. Da haben wir nach der ausschweifenden Empfehlung unseres Reisebüros einfach etwas mehr erwartet. Dort haben wir uns im Übrigen bereits gemeldet und unsere Erfahrungen weitergegeben. Man schien nach diesem Sommer und einigen anderen Erfahrungen wohl nicht ganz "Unüberrascht"...! Also für Familien, Paare und Singles, die im Urlaub statt Entspannung und Abschalten dann doch eher Abwechslung und Aktivität außerhalb ihrer Appartments suchen und sich vor allem mit den, von mir beschriebenen und beobachteten Dingen arrangieren können, ist diese Club-Anlage bestens geeignet, Für Familien mit Kleinkindern (jünger als 2-3 Jahre) empfehlen wir eher, sich andere Alternativen zu suchen. Ich habe in meinem Schreibwahn übrigens total vergesssen zu erwähnen, dass es in der gesamten Anlage KEINE EINZIGE Wickelmöglichkeit für Babys gibt oder sie sind so gut "versteckt", dasss wir und auch einige andere Eltern sie nicht gefunden haben. Man hat uns nach Anfrage allen Ernstes den Kofferaufbewahrungsraum neben der Rezeption als Alternative angeboten, um unser Kind auf, bzw. in den dort stehenden Kofferkullis auf blanken Metall zu wickeln. Wir haben uns dann schlußendlich auch aus Protest direkt die Liegen vor dem Hauptrestaurant ausgesucht...! :-) Das empfinden wir bei einem, als kinderfreundlich beschriebenen Hotel, als bodenlose Frechheit! Dies alleine würde reichen, uns zu keiner Weiterempfehlung hinreißen zu lassen! Beste Reisezeit für die Türkei mit kleinen Kindern finden wir die Zeit bis Ende Juni und ab September, da es dann nicht mehr ganz so heiß ist und das Wasser sowohl im Meer aber auch im Pool ( mal abgesehen vom kalten Kinderbereich) aber immer noch toll zum Baden einlädt. Wir fliegen seit Jahren immer um die Zeit September/ Oktober in die Türkei und haben bis dato mit dem Wetter immer viel Glück gehabt. Selbst Anfang November wie vor zwei Jahren war es am Tag immer noch mit 25-30° angenehm warm, dann allerdings steigt auch die Gefahr von Tagen mit teils heftigen Gewiitern und Regen. Und was Gewitter mit Blitzeinschägen bedeutet, sind teils sehr laute, stinkende und dann oftmals sehr lange laufende Notstromaggregate in den Hotels. Nicht schön aber notwendig!

Wer genau gelesen hat, der wird bestimmt mitbekommen haben, dass ich bereits in den vorangeganenen Zeilen viel zu den nun folgenden Punkt geschrieben habe. Deshalb relativ kurz und knapp etwas zu den Zimmern. Alles in Allem eine schöne Anlage, die allerdings ihre "besten Jahre" bereits lange hinter sich hat. Viele Dinge innerhalb und außerhalb der Häuser sehen einfach nicht mehr schön aus und sind teils kaputt oder beschädigt. Hier müßte einmal Geld in die Hand genommen, genau und ausgiebig Hand angelegt und der Pinsel geschwungen werden. Wenn ich mir die bereits abgegeben Beiträge so durchlese, ist dies auch meistens der Haupt- und Knackpunkt bei negativen Bewertungen. Ob diese nun berechtigt sind oder nicht, liegt immer im Auge des Betrachters! Wir haben kein Problem wenn mal irdendwo eine Fussel oder ein Staubkörnchen auf dem Boden liegt oder der Bettbezug nicht "auf Kante gezogen" ist. Es geht um die grundsätzlichen Dinge wie Organisation, Motivation, bestimmt auch um Bezahlung der Mitarbeiter, vor allem aber um die Einstellung und um die vorhandene Zeit zum Reinigen der Zimmer und Appartments. Ich schreibe jetzt hier nur zu unserem Zimmer. Die Größe des Appartments geht voll in Ordnung. Wir hatten eine EG-Wohnung mit einer kleinen Terasse und einer Art Balkon. Das dort bereitstehende Mobiliar allerdings war kaputt und wurde deshalb auch nicht benutzt. Es gab einen intakten Wäscheständer, der gerne und ausgiebig genutzt wurde. Es gab im kleineren Schlafzimmer ein dröhnende, aber recht gut funktionierende Klimaanlage. Leider aber auch nur in diesem Zimmer, so dass der andere Bereich meist deutlich wärmer und somit zum schlafen nicht wirklich geeignet erschien. Ein alter kleiner Röhrenfernseher, ein ebenso altes Telefon, ein Stuhl, ein festangebrachter Tisch und ein windschiefer Schrank vervollständigten dann das Hauptzimmer. In der Küche gab es einen kleinen Kühlschrank, der täglich mit Wasser aufgefüllt wurde, eine kleine Kochplatte und eine Spüle, leider aber kein Besteck oder Geschirr. Alles aber wie schon beschrieben lieblos zusammengebaut. Das Bad bestand aus einem großen Spiegel, einer wandhängenden Toilette und der tiefen und eigentlich sehr ungewöhnlich aufgestellten Badewanne. Alles so im 80er Jahre Farbstil. Zur Sauberkeit ist nichts mehr zu sagen. Wir waren einfach nur sehr enttäuscht und das hier ist unter anderem auch ein Grund, warum wir dieses Hotel nicht weiterempfehlen können. Aber wie gesagt ist dies ein persönlicher Eindruck.

Hier möchte ich mich kurzhalten. Wir haben ausschließlich im Hauptrestaurant am Relaxpool unsere Mahlzeiten eingenommen. Alle anderen Angebote/ Themenrestaurants haben wir aufgrund unseres Kindes nicht in Anspruch genommen, daher keine Bewertung. Die Qualität der Speisen haben wir für ein 5***** Haus eigentlich nicht anders erwartet. Nicht nachzuvollziehen ist jedoch, warum es auf der "Raucherseite" des Restaurants ein teils anderes Angebot gegeben hat als auf der "Nichtraucherseite". Diese Trennung in Raucher/ Nichtraucher ist uns im übrigen wie auch anderen Gästen sehr positiv aufgefallen. Für Kleinkinder waren in der Regel immer genug saubere Kindersitze vorhanden. allerdings sind diese mit eher unpraktischen Rollen versehen gewesen, so daß z. Bsp. unser Sohn sich da gerne vom Tisch abgestoßen hat und rumgerollt ist. Man muß allerdings sagen, je später man zum Essen kam um so weniger Auswahl hatte man. Die Speisen lagen dann teils schon recht lange auf einer Art Warmhalteplatte und köchelten so vor sich hin. Nudeln, Reis, Pommes, Kroketten oder Nuggets, Fleisch Gemüse oder Aufläufe. Diese Auswahl gab es am anderen Tag nur in einer anderen Reihenfolge oder Zusammenstellung. Ausreichend und man wurde gut satt, aber leider immer wiederkehrend und damit teils eintönig. Viel frisch gebratenes Fleisch und Fisch von guter Qualität standen im totalen Gegensatz zu gutgemeinten europäisch anmutenden ( manchmal kaum genießbaren) Kombinationen. Aber ein super frisches Salatbuffet mit einer riesigen Auswahl an Produkten, Vorsuppe und frisches Brot zu jeder Mahlzeit, also wer da nichts für sich gefunden hat...! Eine kleine Auswahl an vegetarischer Kost war auch dabei, aber die war eher sehr übersichtlich. TOP wieder dagegen das Buffet mit den Desserts und Nachspeisen. Ok, manchmal hielten die abenteuerlichen Farbkombinationen nicht das, was sie auf den ersten Blick vermuten ließen, aber wo kann man sich schon mit einer rosa/ schokobraunen Verführung den Mund komplett mit einer aufdringlich süßen Masse so richtig verkleben? :-) Die Auswahl aber war einfach riesig und süß, süß, süß...! :-) Das Angebot an frischen Obst beschränkte sich dagegen leider immer wieder nur auf Melone, Apfel, Birne, Feige und Pflaume. Bananen, vor allem für die kleinen Kinder gab es sage und schreibe zweimal in 10 Tagen und die waren innerhalb von Minuten vergriffen. Ein Hinweis an das verantwortliche Personal, einmal darüber nachzudenken? Ach, übrigens der Automaten-Frühstückskaffee war im gegensatz zu anderen Hotels richtig gut! Leider gab es nur zwei, etwas "türkisch anmutende" Abende, an denen man landestypische Speisen serviert hatte. Etwas wenig fanden nicht nur wir. Einfach ein paar rote Fahnen mit Halbmond hinzuhängen reicht dafür leider nicht, Das haben wir in anderen Hotels schon deutlich besser und intensiver erlebt! Die Atmosphäre war wie bei einer Anlage dieser Größe nicht anders zu erwarten eher in Stil einer Großverpflegung. Alles in allem recht laut und teils sehr hektisch. Hier spielte allerdings das asiatische Personal wie bereits beschrieben keine so unwichtige Rolle. Trinkgelder waren überall gerne gesehen, hatten aber bei der Freundlichkeit und Schnelligkeit unserer Meinung nach nicht wirklichen Einfluß.

Hier muß ich leider ein paar negative Punkte aufgreifen. Überrascht waren wir über die Freundlichkeit in "fast" allen Bereichen der Anlage. Ob im Restaurant, an der Poolbar, am Strand oder der Clubanlage selbst, hier hatte "fast" jeder ein Lächeln und einen netten Gruß auf den Lippen. An der Rezeption kam man mit Deutsch oder Englisch eigentlich irgendwie immer zum Ziel. Hier fiel allerdings bei einigen Mitarbeitern extrem auf, welche Gästegruppen sie lieber bedienten. Ein Beispiel gefällig? Ich stehe an der Rezeption und versuche der Kollegin hinter dem Tresen zu erklären, dass unsere Dusche defekt ist. Sie fragt nach meiner Zimmernummer und will diese gerade in ein Buch eintragen. In diesem Moment schiebt sich eine etwas ältere Dame mit einer Dreistigkeit an mir vorbei und fragt etwas auf russisch. Die "nette" Kollegin, die eben noch meine Beschwerde hat aufnehmen wollen, dreht sich sofort zu der Dame hin und geht dann einfach mit ihr zusammen weg. Kommt sie wieder oder kommt sie nicht wieder? Das war hier die große Frage und NEIN, sie kam nicht wieder , sondern bediente promt einen anderen russischen Gast ca. 4m von mir entfernt. Da ist mir fast die Hutschnur geplatzt, denn ich war noch nicht fertig mit meiner Angelegenheit. Tut mir leid, so etwas geht überhaupt nicht. Dieses Verhallten einiger russischer Gäste zog sich allerdings wie ein roter Faden durch die gesamte Anlage. Dreist, rotzfrech und rücksichtslos wurde sich überall vorgedrängelt. als wäre man der einzige Gast hier. Dabei war es manchen Leuten egal, ob man ein kleines Kind auf dem Arm hatte oder bereits einen vollen Teller am Buffet. Es interresierte anscheinend die Wenigsten. Im Restaurant hingegen wurde man vom einheimischen Personal stets sehr nett begrüßt und recht schnell bedient. Da wir versucht haben in der Regel bei jeder Mahlzeit so einigermaßen am gleichen Ort zu sitzen, waren einige der türkischen Bedienungen nach 1-2 Tagen in der Lage sich zu merken, was wir gerne zu trinken haben möchte und brachten dies unaufgefordert an den Tisch. Leere Teller und schmutziges Besteck wurden zügig abgeräumt und bei neuen Gästen schnellstmöglich der Tisch wieder hergerichtet. Deutsch war in unserem Falle nicht überall perfekt, aber man bemühte sich redlich, alle Wünsche der Gäste zu erfüllen. Viele der Servicekräfte haben einen asiatisch/ russischen Migrationshintergrund und leider war bei diesen Gesichtern das "Lächeln" wie in Stein gemeißelt. Ohne das Gesicht zu verziehen haben sie stupide ihren Job erledigt, noch nicht einmal ein kleines lustiges Kind konnte ihnen wirklich einen kleines Lächeln auf die Lippen zaubern. Konversation mit diesen Leuten leider fast null, im Gegenteil. Stand man ihnen bei der Arbeit z. Bsp. am Buffet "im Weg", fuhren sie einem rigoros und fluchend in die Hacken. So erfahren bei mir selbst und gesehen auch bei mehreren Gästen, welches bei einem fast in eine handfeste Schlägerei ausgeartet ist. Ansonsten sind die Fremsprachenkenntnisse der Mitarbeiter teils sehr unterschiedlich. Deutsch, Englisch war in Ordnung, persönlich aber haben wir den Eindruck gehabt, dass Russisch hier die dominierende Sprache war. Dies bestimmt auch bedingt durch die vielen ausländischen Servicekräfte. Die Zimmereinigung habe ich bereits im Vorwort angesprochen und kritisiert. Diese ist einer 5***** Anlage nicht würdig. Ich kann nur von unserem Zimmer sprechen, woanders kann es auch total in Ordnung gewesen sein. Aber die Stimmen über die fehlende Sauberkeit kann man auch in anderen Bewertungen nachlesen. Ich habe es mir erspart hier weitere Bilder dazu ins Netz zu stellen. Es gibt leider bereits genug schlechte Beispiele. Eine Reklamation am 2. Tag hat auf den ersten Blick nichts gebracht und wurde von uns daraufhin gelassen. Mit einem Handtuch kann man ja das, was einen stört, auch selbst saubermachen und das haben wir dann auch gemacht. Die Kinderbetreuung wurde von uns aufgrund des Alters unseres Sohnes nicht in Anpruch genommen, soll aber nach Ausssagen vieler Gäste SEHR GUT gewesen sein. Hier sticht der russische Veranstalter ANEX klar heraus, welcher sich mit seinen Animateuren hingebungsvoll um die Kleinen bis Großen gekümmert hat. Leider war die tägliche Kinderdisco für kleinere Kinder um 20:30 Uhr einfach viel zu spät und zu laut. Die Betreuung des sehr sauberen Strandes und des Pools durch Mitarbeiter, die sich um Liegen, Auflagen, Schirme und den Müll gekümmert haben, war durchweg sehr gut. Die Arbeit der sogenannten Lifeguards allerdings war eher suboptimal. Am Pool war es dem Rettungsschwimmer als Aufsichtsperson wohl viel wichtiger, mt seinem Handy fernab vom Poolgeschehen Kontakt zur Außenwelt zu halten, als sich um die Sicherheit der Badegäste zu kümmern. Am vollen Strand waren es dann doch wohl eher die knapp bekleideten jungen Damen, die die volle Aufmerksamkeit des einen ( ! ) Kollegen hatten. An einem Tag mit recht viel Wellen und Wind konnte man im aufgewühlten Wasser an der linken Seite der Einfahrtsschneise des Wassersportanbieters nicht die vielen scharfkantigen Steine und Steinplatten erkennen. Durch das Ausrutschen und Treten auf diese Steine gab es an diesem Tag einige Verletze mit aufgeschnittenen und aufgeschürften Beinen und Armen. Eine Versorgung durch den Rettungsschwimmer war nicht möglich, da er kaum Verbandmaterial in seinem Unterstand hatte. Auch ich war an diesem Tag mit einer tiefen Fleischwunde betroffen und habe ihn nach der Behandlung beim Azrt auf Deutsch und Englisch darum gebeten, diesen Bereich doch bitte irgendwie absperren zu lassen, da sich dort sehr viele kleine Kinder aufgehalten haben und die Gefahr für diese sehr groß gewesen ist. Seine lapidare Antwort darauf war: IT´S NOT MY JOB! Ein anderer verletzter Gast hat sich daraufhin bei der Rezeption beschwert, passiert ist leider überhaupt nichts. Die ärztliche Betreuung war ok, sah man einmal von den eigenwilligen Öffnungszeiten der Krankenstation ab. Beschwerden unsererseits wurden leider erst nach dem zweiten Mal ernst genommen und erledigt. Bei uns war die Handbrause der Dusche defekt. Ein Mitarbeiter kam und reparierte sie. Dazu stieg er mit seinen dreckigen Schuhen in die Wanne, da sich die Mischbatterie an der hinteren Seite befindet. Auftrag erledigt, Wanne wieder saubergemacht...? Leider Fehlanzeige, passt aber zum allgemeinen Bild.

Das Hotel liegt ca. 60km von Antalya entfernt, was in etwa einer Transferzeit von einer Stunde entspricht. Der nächst größere Ort ist Side mit seinen historischen Stadtkern, Hafen und Sehenswürdigkeiten. Zum hoteleigenen sauberen Strand sind es ca. 5-10 Minuten zu Fuß, allerdings kann man den kostenlosen Shuttle-Service des Hotels benutzen, der mit zwei Fahrzeugen zu den Hauptzeiten ca. im 5 Minutentakt bis zum Strand fährt. Ausflüge in die nähere Umgebung, z Bsp. die Wasserfälle von Manavgat, Safaritouren, Bootsfahrten und die Besichtigung antiker Orte sind durch lokale Anbieter vor Ort oder auch den eigenen Reiseveranstalter ohne Probleme möglich, wir haben in diesem Jahr jedoch keinen Gebrauch davon gemacht. Freizeitangebote zu Wasser oder auch in der Luft findet man direkt am Strand zu leider teils sehr überteuerten Preisen. Hier werden auch anscheinend große Unterschiede zwischen den Urlaubsgästen gemacht. So ist nicht nur uns aufgefallen, dass u.a. Urlauber aus der Schweiz offensichtlich in der Annahme, dass dort jeder Unmengen an Geld verdient, regelrecht abgezockt werden. Trauriges Beispiel ist der, in der Anlage ansässige Fotoservice, der für 10 Fotos sage und schreibe 70 Euro von einer Schweizer Familie haben wollte, im Gegensatz zu einer russischen Familie jedoch deutlich weniger. Viel Geld für doch relativ wenig Aufwand, wenn man sich einmal die Qualität der Bilder genauer anschaut. Shopping ist im Grunde überall möglich, wir empfehlen einen Einkaufsbummel auf dem Markt in Gündogdu als Alternative zum überlaufenen Side/ Kumköy. Dorthin kommt man mit dem allseits beliebten/ gehassten Dolmus für ca. 1,50 €/ Person. Der Bus Richtung Side/ Kumköy selbst fährt direkt vor dem Hotel ab, Richtung Gündogdu muß man ca. 5 Minuten bis zur Hauptstraße laufen. Geliebt deshalb, weil sie immer und fast überall mit ihrem schon legendären hupenden "Määp Määp" anhalten, um neue Fahrgäste aufzunehmen oder aussteigen zu lassen, manchmal auch gehasst aufgrund ihres teils recht "abenteuerlichen" Fahrstils. Leider haben wir persönlich auch die andere Seite der Familienfreundlichkeit des Landes und seiner Einwohner zu spüren bekommen. Da unser Sohn im Buggy bereits geschlafen hatte und wir bei einer Tour Richtung Kumköy nicht bereit waren, ihn zu wecken und aus dem Buggy zu nehmen, damit dieser zusammengeklappt werden konnte und somit nicht soviel Platz im Bus einnahm, wurden wir kurzerhand auf der Straße stehengelassen. Bei knapp 35° die Strecke Colakli bis weit nach Evrenseki zu laufen, wird derjenige vielleicht nachvollziehen können, der diese Strecke bereits einmal mit dem Dolmus gefahren ist.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Hier bei diesem Punkt scheiden sich bestimmt alle Geister dieser Welt. Die Einen werden sagen: Klasse, so einen aktiven und tollen Urlaub hatten wir lange nicht. Die Anderen, vor allem die mit kleinen Kinder und teils mit Babys, werden die Hände über dem Kopf zusammenschlagen und vielleicht sagen: Himmel Herrgott, wo sind wir denn hier gelandet...! Da WIR einen Familienurlaub in einer Familienanlage gebucht haben, sind WIR vielleicht mit Kleinkind von einer anderen Seite herangegangen. Die Arbeit des Animationsteams (hier wieder der Veranstalter ANEX) war alles in allem sehr gut und vor allem aber sehr unaufdringlich. Man sah dem Gästen, die sich den verschiedensten sportlichen Betätigungen angeschlossen haben an, dieses völlig freiwillig gemacht zu haben. Wasserball, Wasservolleyball, Dart, Wassergymnastik und andere Sachen schienen immer gut und gerne gebucht zu sein. An einem Tag hatte man im großen Pool eine riesengroße aufblasbare Spiellandschaft aufgebaut. Um diese herum fanden einige sehr lustige und anspruchsvolle Spiele statt. Danach konnte es unter Aufsicht von allen ausgiebig genutzt werden. Kinderdisco wie bereits erwähnt leider für kleine Kinder zu spät. Abendveranstaltungen in super Qualität mit hohem Einsatz der Animateure. Allerdings teils extrem laut. Dies setzte sich auch nach Beendigung der Veranstaltung fort. Nun lief allerdings der Dj in der Open-Air Pooldisco zu Höchstform auf, um die vielen feier- und trinkwütigen und vor allem russischen Gäste zu unterhalten. Lang anhaltende dröhnende Basspassagen, durchbrochen von lauten Gegröle der bis weit nach Mitternacht anwesenden Gäste ließen nicht nur uns kaum bis gar nicht schlafen. Wir hatten unser Appartement ca. 100m vom Pool weg und doch hatte man das Gefühl, in einer Großraumdisco direkt neben der Bassbox zu stehen. Diese Begegnung hatten wir nun im Urlaub wirklich fast jeden Abend. Grandioser weise wurde dies noch getoppt von den Nachbarhotels, die anscheinend im Kampf mit den umliegenden Hotels standen und den Boxen ihrer Anlage alles, aber wirklich alles abverlangt haben. Als Höhepunkt durften wir dann noch dreimal "kostenlos" nachts um 23:30 Uhr einem Höhenfeuerwerk der besonderen Art vom Hotel nebenan beiwohnen, wobei unser Bereich der Anlage "gefühlter maßen" als Abschussrampe für die zahlreichen Raketen und Monsterböller diente. Immer nach dem Motto; Mittendrin statt nur dabei! Ich erwähne hier nochmals. Wir waren mit einem kleinen Kind unterwegs und es sind alles rein persönliche Eindrücke. Und Spielverderber sind wir schon lange nicht...! :-)