Voyage Sorgun

Die Anlage mit den zahlreichen in einem Pinienwald verteilten Bungalow-Gebäuden, dem Haupt- und Nebenhaus ist wirklich wunderschön. Man kann schon einen kleinen Spaziergang innerhalb der Anlage machen. Alle Außenbereiche und die allgemeinen Einrichtungen wie Restaurants und Bars waren stets sauber, es wurde auch ständig etwas dafür getan. Sehr große Anlage, aber die Gäste verteilen sich die meiste Zeit des Tages, so daß es selten stört. Die Gäste waren in der großen Mehrheit Deutsche, den Altersdurchschnitt schätze ich auf 55.

Ich hatte ein Zimmer im Haupthaus mit Meerblick. Dies war angesichts des extrem schlechten Wetters gut, da ich so trocken zum Restaurant und zur Bar kam. Die Einrichtung war so la la, die Möblierung wirkte ziemlich alt, aber gut erhalten. Die Tatsache, daß es im Zimmer keine Sitzgelegenheit mit Rückenlehne gab, ist für ein Hotel dieser Kategorie ein Unding. Das Bad war sehr klein, aber die Wanne hatte wenigstens keinen Duschvorhang, sondern eine Schiebtür.

Speisen: Ich habe alle Mahlzeiten im Familien-Restaurant eingenommen. Das Frühstücksbüffet war sehr umfangreich, da blieb bei mir kein Wunsch offen. Mittags und Abends gab es stets eine große Auswahl, ich fand immer problemlos etwas, das mir zusagte. Außer Hühnchen und Pute gab es sehr viel Fisch in diversen Zubereitungen, je zweimal gab es Lamm und Kalb. Und natürlich das übliche große Nachspeisen-Büffet. Getränke: Die Säfte zum Frühstück gab es aus Tetrapacks und sie waren daher sehr viel besser als die sonst üblichen Automate-Säfte. Mittags und Abends habe ich immer Rosewein getrunken, der für ein AI-Hotel ein sehr gute Qualität hatte. Das Efes-Bier war auch gut. Aber die Spirituosen ... Zumindest Wodka und Gin gab es nur in der lokalen Version, nichts Importiertes. Und die lokale Version war auf keinen Fall echt, sondern irgendwie "gestreckt". Am ersten Abend hatte ich Gin-Tonic getrunken, er hatte aber weder so gerochen noch so geschmeckt. Ein "Long Island Ice Tea", der ja diverse Spirituosen enthält, schmeckte fast wie Fruchsaft. Diese Erfahrung haben mir einige andere Gäste bestätigt, so daß es sich nicht um eine einzelne Geschmacksverirrung handeln kann. Ist wohl in der Wintersaison eine Sparmaßnahme. Habe mich dann eben auf des Efes-Bier beschränkt.

Ich war ingsesamt zufrieden. In Familien-Restaurant war der Service sehr gut, man wurde nach seinen Getränkewünschen gefragt, bevor man sich richtig hingesetzt hatte. Auch wenn man später noch einen weiteren Wunsch hatte, war fast augenblicklich jemand zur Stelle. Das war wirklich jeden Tag mittags und abends der Fall. Okay, das Hotel war nicht so voll und ich war auch immer in der "zweiten Schicht" essen, aber es war super. An der Lobbybar war ich immer am Tresen, dort wurde man auch meistens prompt bedient. Ein kleines Manko war, als die Klimaanlage in meinem Zimmer nicht geheizt hatte (es war aber bitternötig). An der Rezeption sagte man mir zu, daß sofort ein Techniker kommen würde. Nach eine dreiviertel Stunde fragte ich nochmal nach, es hieß wieder "gleich". Bei meiner zweiten Nachfrage eine halbe Stunde später ebenso, aber nach weiteren zehn Minuten kam dann jemand und brachte die Sache in Ordnung. Ich denke mal, daß der Mann an der Rezeption etwas übereifrig war, mir eine sofortige Problembehebung zu versprechen, ohne bei den Technikern nachzufragen, ob die auch gerade Zeit haben. Meine Reklamation bezüglich des Zimmers (siehe unten) konnte nicht durch einen Zimmertausch gelöst werden, da meine Zimmerkategorie ausgebucht war. Die Zimmerreinigung war okay, ich bin aber auch nicht der Typ, der da nach Mängeln Ausschau hält. Sprachlich gab es nie Problem, es würde überall Deutsch verstanden.

Für mich war die Lage top, direkt am Strand (der allerdings im Vergleich zu den Stränden der Nachbarhotels sehr schmal ist) und direkt vor der Hotelanlage ein sehr schöner Wald, in dem man sehr gut wandern/spazieren kann. Da dort überwiegend Sandboden ist, kann man auch nach starken Regenfällen gut laufen, kein Matsch, nur ein paar Pfützen. Ich habe bei meinen Spaziergängen keinen Menschen gesehen, man hatte das Gefühl, weit weg von der touristischen Region zu sein. Daß es in der direkten Umgebung nichts außer anderen Hotels gibt, steht ja in jedem Katalog. Aber der Weg nach Side läßt sich am Strand entlang in einer halben Stunde bewätigen (ansonsten halt per Dolmus/Taxi).

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Am Animationsprogramm habe ich nicht teilgenommen, daher keine Bewertung möglich. Einmal habe ich den Fitnessraum besucht, getestet den Crosstrainer (seltsamer Bewegungsablauf, hat nix mit der natürlich Bewegung beim Laufen zu tun) und das Fahrrad (unbequemer Sattel). Aber darf man wohl nicht mit einem professionellen Fitness-Studio vergleichen. Einmal war ich auch in der Sauna. Die Sauna selbst war okay, aber der Zugang zu den Saunen und den Duschen befand sich im selben Raum wie die Ruheliegen, daher extrem hohe Luftfeuchtigkeit und keine Ruhe.