Voyage Sorgun

Im Vergleich mit Vorjahr(6 Wochen) schneidet das Hotel dieses Jahr (8 Wochen) schlechter ab. Schon der Empfang in der Nacht(1:30 Uhr) war ein Fiasko. Der Portier unfreundlich und inkompetent. Unser Wunsch nach einem Zimmer in der 1. Etage(Frau fährt nicht Aufzug) wurde nicht entsprochen, obwohl wir bei Buchung und mit Fax vor Anreise darum gebeten hatten. Antwort: "Das ist ein Wunsch, aber die Zimmer vergebe ich!!!" Einem mit uns angereisten Paar, welches eine schriftliche Bestätigung eines Wunschzimmers vom Hotel hatte, wurde das Zimmer mit den gleichen Worten verweigert. Und dann die Krönung. Auf meine Frage nach dem Gepäcktransport erhielt ich die Antwort. "Ich habe niemanden für das Gepäck. Wir bringen es im Laufe des Vormittages. Wenn Sie es aber sofort haben wollen, müssen sie es selbst aufs Zimmer bringen. Da auch kein Gepäckwagen verfügbar war, musste ich 3 mal bis zum Haupthaus laufen und unser Gepäck(60 kg) selbst aufs Zimmer tragen. So etwas darf noch nicht mal in einem 0*-Hotel passieren. Allerdings erhielten wir am Morgen von einer freundlichen Dame an der Rezeption ohne Probleme ein Zimmer in der 1.Etage. Im Vorjahr waren ein Großteil der Bungalows wegen Renovierung geschlossen. Dieses Jahr waren jedoch alle Zimmer vollständig belegt. Dies war m.E. das Hauptproblem. Das Hotel war von Mitte November bis zur 1. Januarwoche voll ausgebucht. Ende November sogar überbucht, so dass Gäste ins Schwesterhotel in Belek und ins benachbarte Asteria umgeleitet werden mussten. Für diese Gästezahl sind Restaurants und Lobby einfach nicht ausgelegt, besonders an Regentagen. Das Familienrestaurant hat die Atmosphäre einer Fabrikkantine und den Lärmpegel eines Fußballstadions. Die Hälfte der Stühle wackelt, es geht zu wie in einem Ameisenhaufen, alles rennt durcheinander und Schlange stehen gehört zur Tagesordnung. Nach dem islamischen Opferfest schlug dann das neue Winterkonzept des neuen(Spar)-Managers zu. Ein Teil der Kellner wurde entlassen und den verbleibenden Kellnern glühten die Absätze. Glücklicherweise half das Führungspersonal im Restaurant kräftig mit um das benutzte Geschirr abzuräumen und die Tische neu einzudecken. Somit konnte größeres Chaos doch zeitweise verhindert werden. Den Kellnern im Restaurant gehört ein großes Lob für ihren Einsatz, aber ein paar Kellner mehr wären bestimmt besser für die Gästezufriedenheit. Auch die Qualität des Essens hat sich gegenüber dem Vorjahr deutlich verschlechter. Es werden nur noch die billigsten Lebensmittel verwendet. Die aufwändige Dekorationen der Büffetts, wie im Vorjahr; sind verschwunden. Nur noch einmal/Woche, wenn im Foyer Vor- und Nachspeisen serviert werden, ist etwas davon zu sehen. Im Vorjahr gab es am kalten Büffett regelmäßig ganze geräucherte Fische, es gab Räucherlachs, Shrimps, Krabben und geräuchertes Forellenfilet. Diesmal Fehlanzeige. In den ersten 2 Wochen gab es nur Hühnerflügel und Fisch zur Auswahl. Nach Protesten besserte sich dann das Essensangebot etwas. In 8 Wochen gab es 2 mal Rindfleisch( 1x hauchdünne "Steaks", 1x Entrecote), Lammkoteletts gab es 1x, Leber auch nur wenig. Die Speisekarte im Kurzformat: Chicken - Fisch...Fisch -Chicken...usw. Das Weihnachtsessen war ok( ganze Truthähne). Auch das Silvestermenu und die Feier waren ok, obwohl es teilweise sehr eng war, aber 1700 Gäste müssen erst mal plaziert werden. Küche und Service waren lobenswert. Auch die Lobby ist für diese Gästezahl zu klein. Es gab einen Kampf um freie Plätze, da es nur für ca. 1/3 der Gäste Sitzplätze gab. So wurden auch die Sitzgruppen in den Haupthaus-Etagen umfunktioniert und jeden Morgen standen die Getränkegläser(und mehr) dort auf den Tischen herum. Die Animation und Live-Musik fand im Jupitersaal(Konferenzsaal) statt. Die Kapelle der Live-Musik schaffte es innerhalb von 10 Minuten den vollbesetzten Saal der tanzwilligen Gäste zu leeren. Mit ihrem Musikstil, aber vor allem mit ihrer Lautstärke schlugen sie die meisten Gäste in die Flucht. Der Service an der Lobbybar war perfekt. Leider sind aber auch einige ausländische Spirituosen dem Sparkonzept des Managers zum Opfer gefallen. Kein Absolut-Wodka, kein Beefeater-Gin mehr. Nur noch einheimische Getränke, obwohl es anders auf der Getränkekarte steht. Nur Whisky, "Baileys" und Martini sind noch "importiert". Das Hotel wird anscheinend in Nachbarländern und bei Billiganbietern äußerst billig angeboten um das Hotel voll zu bekommen. Damit kommen allerdings auch die entsprechenden Gäste ins Hotel. Wenn zum Abendessen dann Shorts, Plastik-Latschen, Achsel-Shirts(man muss ja die großflächigen Tätowierungen sehen), schlapprige Jogging-Anzüge und Baseball-Mützen geduldet werden, hat man eher das Gefühl in einer Jugendherberge zu sein, als in einem 5*-Hotel. Selbst zum Weihnachts-Gala-Dinner kamen Gäste im Trainingsanzug!!! Im Ultra-all-inclusive-Paket ist aber auch Husten und Brech-Durchfall mit dabei. Die Apotheken in Manavgat, Side und Titreyengöl haben ein Bombengeschäft gemacht. Das Team der Gästebetreung ist nicht sehr kompetent und hilfsbereit.. Unser Wunsch auf Reservierung eines Tisches im Spezialitäten-Restaurant für 11 Personen wegen des 70. Geburtstages eines Bekannten wurde nicht erfüllt. Man verwies uns auf das hotelinterne Reservierungsprogramm über das Telefon. Wer allerdings dies einmal versucht hat um einen Tisch für 2 Zimmer zu reservieren wird wissen, daß dies praktisch unmöglich ist. Wie soll das dann in Praxis mit 8 Zimmern klappen. Fazit: Das Winterkonzept sollte vom Management überprüft werden, denn viele Stammgäste sind bitter enttäuscht und werden nicht wieder kommen, auch wenn der Manager anderer Meinung ist. Wer Rummel und Action haben will, ist hier richtig. Wer allerdings auf ein 5*-Hotel mit etwas Komfort und Stil hofft, ist hier nicht mehr an der richtigen Stelle.

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