Voyage Sorgun

Eine große Anlage mit vielen verschiedenen Ecken, so dass die Menge der Urlauber nur beim Essen auffällt. Toll ist die Integration in den Pinienwald, die Villen und Häuschen waren gemütlich. Beim Check-In mussten wir lange warten (2 Stunden), konnten uns aber das Zimmer von der Etage her aussuchen (gebucht hatten wir Villa) ---> Achtung: die Parterre-Zimmer sind von den Wegen aus gut einsehbar und haben daher wenig Privatspähre ;-) Die Freundlichkeit an der Rezeption ließ zu wünschen übrig, das Service- Personal in der Anlage war aber super lieb und freundlich. Bei den Gästen waren alle Altersstufen vertreten, ebenso wie alle Nationalitäten. Keine Nationalität ist besonders negativ aufgefallen. Aufgefallen sind nur die vielen Niederländer durch die Trikot- Farbe und die aufwändigen Verkleidungen zu den Spielen. WM-Gucken war auf jeden Fall ein Erlebnis. Die Anlage insgesamt ist wunderschön und top-gepflegt. Die Gärtner sind ständig in Aktion und es sieht toll aus. Die beste Reisezeit hört wohl Ende Juni auf ;-) Dann beginnt die Hitze und der Gang über den Sand am Strand wird barfuß zur Hölle. Wunderschön soll es im Frühjahr und im Herbst sein. Wir hatten von Mitte bis Ende Juni zweimal Regen (!) – äußerst ungewöhnlich und morgens oft Wolken. Was aber wirklich angenehm war. Die Temperaturen waren in der ersten Woche noch ungewöhnlich frisch (nachts brauchte man eine dünne Jacke), in der zweiten Woche dann richtig knackig heiss und schwül. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist völlig in Ordnung.

Die Zimmer sind in Ordnung, groß genug und neuwertig eingerichtet. Der Safe kostete 3 Euro am Tag und war damit der höchste Kostenpunkt, was uns auch sehr geärgert hat. Am Tag der Abreise länger im Zimmer zu bleiben als 12 Uhr war nicht möglich, so dass wir uns in einer "öffentlichen" Dusche abends frisch machen und umziehen mussten. Die Minibar funktionierte nicht, wurde am 11. Tag repariert und funktionierte danach leidlich. Die Klima war ebenfalls defekt, wurde aber am ersten Tag repariert und war einfach nur angenehm. Der TV hatte genug deutsche Programme, die aber leider zur WM-Übertragung oft abgeschaltet wurden! Ein großes Manko in unseren Augen, da man daher die späten Spiele (in der Türkei um 22 Uhr durch die Zeitverschiebung) oft nicht im Bett gucken konnte. Toll waren aber die Leinwände, die abends aufgestellt wurden für die "wichtigen" Spiele. Die kleineren Partien konnte man in der Bierbar oder der Patisserie auf Riesen-TVs verfolgen. Seine Nachbarn hat man meistens nur gehört, wenn sie über die Flure gelaufen sind. Die Hantücher wurden, wenn gewünscht, täglich gewechselt, Badetücher gab es einmal täglich.

Das Essen ist sensationell für ein Hotel! Leider lässt es sich nur schwer genießen bei dem Lärm, der im Hauptrestaurant vorherrscht. Morgens wird man im Wechsel mit Sinatra und 50ies Rock 'n Roll beschallt, abends kommt dann oft noch Modern Talking hinzu. Abwechslung gab es durch diverse aufgepoppte Klassikstücke und amerikanische Unterhaltungsmusik aus den 60er Jahren. Die Akustik im Hauptrestaurant war grausam. Sobald mehr als ein Drittel gefüllt waren, konnte man durch Geschirrgeklapper, Gespräche (lautstark, da man sonst nicht gegen die Musik ankam) und Gerenne kaum noch was verstehen. Es war zum Teil sehr stressig, dort zu essen. Für empfindliche Ohren empfehlen wir daher die Spezialitäten- Restaurants, von denen nur der Inder enttäuschte. Italienisch war lecker, mexikanisch war reichlich und lecker, türkisch war unheimlich gut, französisch war zwar nicht landestypisch, aber auch gut und chinesisch war echt lecker – wohl auch dem asiatischen Koch zu verdanken ;-) Indisch war nicht sehr indisch. Sehr gut war das türkische Frühstück (mit Reservierung) und die Patisserie.... *lecker* Das Fisch- Restaurant haben wir nicht probiert. Trinkgelder werden gern genommen, sind aber in keiner Weise "Pflicht", um gut bedient zu werden. Getränke sind unterschiedlich gut: Efes mag man einfach, die Cocktails schmecken meist "künstlich" und die Longdrinks (Gin Tonic, etc.) sind nicht ganz so gut. Kaffee am besten aus dem Automaten holen. Der Rest ist Plörre. Lecker sind Espresso und türkischer Mokka (wo man ihn bekommt) und natürlich der Tee.

Der Service generell war in Ordnung. Mängel gab es im Hauptrestaurant, wo man sich oft erst einen Kellner suchen musste, der die Getränkebestellung aufnahm oder Besteck brachte (konnte nicht am Büffet mitgenommen werden). Auch die Sauberkeit wurde oft vernachlässigt beim Tischdecken (dreckige Tische, Lippenstift an Gläsern, Essensreste am Besteck). Dafür war der Service am Strand umso besser. Freundlich waren die meisten Service- Kräfte, mit Deutsch kam man meist weiter (ansonsten half auch Englisch), die Zimmer wurden täglich gereinigt, leider oft nicht sehr gründlich (Ecken, Dusche, etc.).

Je nach Villa musste man bis zu drei Minuten durch die schöne (!) Anlage laufen. Der Strand (zu empfehlen für Erwachsene ohne Kinder war der Adult- Beach mit Strandabschnitt und "kleinem" Steg sowie Bar und "Sonnendach") war typisch Sand-Kies (empfindliche Füße sollten zum Weg ins Wasser zur Not Badeschlappen mitnehmen, im Meer sind dann Sand und Felsbrocken, die vielen kleinen Fischen Heimat bieten). Bei Spaziergängen Richtung Side ist aufgefallen, dass der Strand feiner wurde ab Höhe Robinson-Club und auch im Wasser sandiger war. Die Transferzeit betrug auf dem Hinweg 60 Minuten, auf der Rückfahrt dann 2 Stunden – Dank einem nicht ortskundigen und lahmen Fahrer mit ebenso unkundigen "Reiseleiter". Ausflüge haben wir bis auf einen Abendspaziergang in Side nicht unternommen. Dolmus kostet pro Person 1 Euro und ist ein Erlebnis. Taxen gibt es vor fast jedem Hotel, sollten aber zu Gunsten des Dolmus ignoriert werden.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Laut, laut, laut. Das ist die Animation. Das Amphitheater liegt direkt neben dem Hauptrestaurant und wird ab frühen Abend für Kinderdisco, etc. genutzt. Das führt dazu, dass man von mehreren Seite beim Essen beschallt wird.. Für den, der es mag... Wassersport haben wir nicht genutzt, der Wellness-Bereich ist toll (am Anfang des Urlaubs Hamam machen!) und der Fitness- Raum ausreichend. Liegestühle und Handtücher gab es immer (auch daher verwunderlich, warum es immer noch Deppen gibt, die abends schon die Handtücher auf "ihren Liegen" platzieren – wirklich peinlich). Was wirklich nicht in Ordnung war, waren die Sanitäreinrichtungen: selbst nach dem Putzen war es noch schmierig und dreckig in den Toiletten. Das war ein ganz großes Minus! Die Boutiquen sind ausreichend, wenn man nicht in Riesen-Mengen gefakte Waren kaufen will. Sehr nett sind die Angestellten beim Juwelier! Sehr teuer ist der kleine "Kiosk". Viel zu teuer (Sonnenmilch, etc.) Zur Kinderbetreuung können wir nichts sagen, die Kleinen sahen aber alle recht zufrieden aus ;-)