- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Die Anlage ist wohl schon etwas in die Jahre gekommen und der Blick auf die unfertigen Bauabschnitte ist auch nicht jedermann's Geschmack, aber wenn man ein Zimmer mit Meerblick hat, fühlt man sich für vieles entschädigt. Wie schon vielfach angemerkt handelt es sich um eine ausschließliche "All-Inclusive"-Anlage. Die Essenszeiten strukturieren somit den Tag, wenn man nicht gerade Tauchen oder Kiten geht. Ein spürbarer Schwerpunkt des Hotels liegt auf den italienischen Gästen, die das Resort als "Club-Hotel" nutzen. Verständlicherweise ist die Animation auf die "Club"-Gäste abgestimmt. Wir empfanden es durchaus bereichernd und kaum störend. Die Anlage ist erstklassig über das lokale Vodafone-Netz angebunden. Der Tarif zum mobilen WLAN-Surfen lag bei moderaten 1 €/15 min. Ein etwas altersschwacher PC ist vorhanden und reicht völlig aus um auch Speicherkarten zu kopieren, etc.
Die Zimmer sind ausreichend groß. Bei uns passte ohne Probleme noch ein Extra-Bett rein. Die Einrichtung ist einfach und zweckmäßig. Die Matratzen - na ja. Nach deutschem Empfinden alles in allem vielleicht 1-2 Sterne-Standard. Wir haben uns auf jeden Fall wohlgefühlt.
Das Essen ist vielfältig wie auch frisch und schmackhaft zubereitet. Ein eigener Pasta-Koch (Italiener) zollt den italienischen Club-Gästen Respekt, es schmeckte uns aber auch sehr gut. Täglich gab es eine Auswahl an Fisch- und Fleischgerichten, aber auch Vegetarier kommen auf ihre Kosten. Alles lecker, vielleicht ein bißchen zu sehr dem europäischen Geschmack angepasst. Wer hauptsächlich arabische Küche sucht, ist sicherlich fehl am Platz. Nervig ist allerdings die Getränkeregelung. Zwar sind lokale Getränke (Bier, Wein, Spirituosen, etc.) im Prinzip unbegrenzt für den Gast verfügbar, aber eben nur in den kleinen Plastikbechern. Für den Inhalt einer Flasche Bier muss man dann schon 5x laufen. Für echte Gerstensaftanhänger, die nicht aus Köln sondern aus München kommen und ihr Bier in Maßkrügen stemmen, ist das dann doch schon sehr lästig.
Hier gibt es eindeutig die Bestnote. Das Personal ist durchweg freundlich, hilfsbereit und auch kompetent. Wir hatten diverse "Sonderaufträge" und wurden von der ganzen Hotelmannschaft bestens behandelt. Es liegt letztlich wohl auch daran wie man in den Wald hineinruft, d.h. wenn man den Menschen mit Freundlichkeit und Respekt begegnet wird es einem zurückgegeben. Im nahegelegenen Lahamy Bay konnten wir und Freunde von uns ganz andere Erfahrungen machen, die den Kontrast noch deutlich spürbar werden ließen.
Das das Hotel ziemlich weit vom Flughafen Marsa Alsam (ca. 2,5 h) entfernt liegt, sollte jedem klar sein der hier buchen will. Drumherum ist Wüste wie früher überall am Roten Meer. Die nächsten Resorts sind jeweils etwa 1 h Fußmarsch entfernt. Man wird sich wohl ohnehin die meiste Zeit in der Anlage aufhalten. Buchbare Ausflüge sind recht teuer, wie überhaupt auch Taxifahrer für ägyptische Verhältnisse erstaunliche Preise aufrufen. Der Euro ist als Zahlungsmittel weitgehend akzeptiert.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die Orca-Tauchbasis haben wir nicht genutzt. Das Hausriff liegt direkt vor der Tür und bietet bis auf Großfisch gewöhnlich alles was man im Roten Meer so landläufig antrifft. Der vielfach bemängelte, fehlende Steg zum Außenriff führt auch dazu, dass das Riff noch sehr gut erhalten ist. Die paar Meter über das flache Riffdach, sollte wohl jeder halbwegs sportliche Schnorchler noch ohne Blessuren hinkriegen. Der Strand ist leider felsig bis kieselig mit wenig Sand. Es geht sehr flach ins Wasser, aber ohne Badeschuhe oder Flossen kann es auch mal unangenehm werden. Die beiden Pools sind erwartungsgemäß nicht beheizt und im ägyptischen Winter gerade für fröstelnde Damen eine Herausforderung.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Dezember 2010 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Helmut |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 1 |