Water Side Resort & Spa

Das Water Side ist in der Hotelzone Side-Titreyengöl dasjenige, das der Mündung des Manavgat-Flusses am nächsten liegt. Die Lage zwischen Fluss und Meer bestimmt den gesamten Charakter der Anlage. Zum Relaxen eine ideale Ausgangssituation. Ich war in den Osterferien mit meinem Sohn (10 Jahre) 8 Tage hier. Wir hatten schon ab Flughafen ein Auto gemietet und waren auch in der weiteren Umgebung unterwegs. Interessant fand ich, dass hier nicht Russen oder Deutsche den überwiegenden Anteil der Gäste stellen, sondern Franzosen.

Naja. Ich hatte die günstigste Zimmerkategorie gewählt und war trotzdem überrascht, dass unser Zimmer ein ordentliches Stück kleiner war, als ich es aus anderen türkischen Hotels kenne. Ich möchte mich auch nicht groß über Spaltmaße in Möbeln auslassen, aber dass man die Schiebetüren im Kleiderschrank exakt bis zum Anschlag öffnen musste, um an die Schubladen zu kommen, war schon nervig. Unser Zimmer hatte die Blickrichtung zum Kinderclub und weiter zum öffentlichen Grillplatz. Dort war am Wochenende schon ordentlich was los; wir fühlten uns aber dadurch in keiner Weise belästigt! Bei einem evtl. nächsten Aufenthalt würde ich aber die paar EUR Aufpreis für ein Zimmer zur Flussseite investieren. Ein klares Highlight im Zimmer war die Dusche. Ich habe noch in keinem Hotel (erst recht nicht im Mittelmeerraum) erlebt, dass das Wasser so schnell warm wurde und mit einem solchen Wasserdruck aus dem Duschkopf kam. Eher in Richtung Katastrophe ging leider das WLAN. Dieses lässt sich allenfalls in der Lobby mit zufriedenstellender Geschwindigkeit nutzen.

Im Buffetrestaurant wurde solide türkische Küche geboten, die mich auch diesmal nicht enttäuscht hat. Ich hätte mir vielleicht etwas mehr Fisch gewünscht. Ich erwarte im Buffetrestaurant nicht, dass die Getränke an den Tisch gebracht werden; da ist mir ein gut funktionierender Selbstbedienungstresen lieber, wie es hier der Fall war. Ich fand den Buffetbereich auch atmosphärisch ansprechend. Die A-la-Carte-Restaurants habe ich nicht genutzt. Gözleme gab es nachmittags am Pool und am Strand. An der Lobbybar leistete das Personal sehr gute Arbeit; nur vereinzelt, wenn (offensichtlich russische) Gäste gehäuft größere Getränkemengen orderten, kamen sie ins Schwitzen. Auf der riesigen Außenterrasse der Lobbybar konnte man leider abends kaum sitzen, ohne zu frieren; daher war der Innenbereich leider zwischen 21 und 23 Uhr sehr voll. Das Barsortiment besteht hier wie in den meisten türkischen AI-Hotels aus eher gewöhnungsbedürftigen Spirituosen; die Barkeeper verstehen es hier aber, daraus einige wirklich überraschend gut schmeckende Drinks zu mixen. Für die heißeren Monate wichtig: Wasser kann man sich in der Lobby, am Pool und am Strand völlig unkompliziert aus einem großen Kühlschrank nehmen. An der Pool- und Strandbar ist zudem auch Ayran in Selbstbedienung verfügbar.

An der Rezeption konnte man seine Wünsche gut in deutscher Sprache platzieren, und ich habe die Mitarbeiter auch als zuvorkommend und freundlich empfunden. Leider funktionierten einige Dinge etwas holprig, wie z. B. die Bereitstellung einer zweiten Schlüsselkarte. Auch der Zimmerservice war nicht ganz optimal. So waren wir etwas irritiert, als plötzlich nach der Zimmerreinigung die Betten zusammengeschoben waren, obwohl wir dies nicht angefordert hatten.

Wie oben schon gesagt: Innerhalb der fast unüberschaubaren Menge an Hotels in der Region Side-Manavgat hat dieses Hotel mit der Lage zwischen Fluss und Meer fast schon ein Alleinstellungsmerkmal. Selbst die unmittelbar benachbarten Hotels vermitteln diesen Charakter nur eingeschränkt. Der Weg zum Strand ist kurz; wer ihn dennoch scheut, kann den Shuttle nehmen. Am Strand erstmal angekommen, kann man wirklich lange Spaziergänge unternehmen. Bis zur Flussmündung sind es immer noch ca. 3 km, und in der anderen Richtung kann man bis im Prinzip bis Side laufen, weil die Hotels ihre Strandzonen nicht absperren. Aber wie so oft im Leben hat auch diese Lage zwei Seiten: Einkaufs- und Unterhaltungsmöglichkeiten in direkter Hotelumgebung sind absolut Fehlanzeige. Selbst ins Zentrum von Titreyengöl ist man zu Fuß ca. 30 min unterwegs. Dolmusse fahren nach Side und Manavgat, brauchen aber von hier zu beiden Orten ca. 45 min. Beliebt sind Fahrräder und mehrsitzige Elektro-Bikes, die man in der gesamten Zone entlang des Flusses mieten kann. Der Transfer zum Flughafen kann u. U. recht lange dauern (bis zu 2 Stunden), weil das Water Side ganz am Ende der Zone Titreyengöl liegt. Wir haben durch das schon in Antalya gemietete Auto dieses Problem umschifft.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Für das Baden im Meer bzw. im Außenpool war es noch deutlich zu kalt, daher war der Innenpool umso wichtiger. Dieser war von den Zimmern aus gut zu erreichen. Die Atmosphäre dort litt aber unter den fast ständig anwesenden temperamentvollen Jugendlichen, die auch von den anwesenden Lifeguards nicht zur Räson gerufen wurden. Die Öffnungszeiten (9:00 - 17:45) wurden penibel eingehalten. Ich hätte mir vielleicht morgens eine Öffnung ab 8:00 gewünscht, um vor dem Frühstück ungestört ein paar Runden drehen zu können. Den angrenzenden Spa- und Fitnessbereich habe ich nicht genutzt. Der Spa-Chef hat nur einmal versucht, mir eine Massage schmackhaft zu machen. Zum Animationsteam hatte ich nur ein paar Mal kurzen Kontakt; die Mitarbeiter dort machen aber einen netten Eindruck und interessieren sich nicht nur für Gäste, die bei den Aktivitäten mitmachen.