- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hotel ist schon ziemlich in die Jahre gekommen, bietet aber den Komfort, den man für einen Badeurlaub braucht. Außerdem haben ältere Ressorts den Vorteil, dass der Garten Zeit hatte, sich zu entwickeln. Das Weekender Villa besitzt mehrere alte Banyan-Bäume, und auch der restliche Garten ist schön angelegt. Regelmäßig werden die Kokosnüsse entfernt, sodass man gefahrlos unter den Palmen sitzen kann. Das Hotel besteht aus zehn Einzelbungalows, ich habe im (einzigen) Beachfront Bungalow (BF) gewohnt. Die Bezeichnung "Villa" würde ich nicht wählen, aber der BF ist ein nettes kleines Häuschen direkt am Strand mit einem traumhaften Blick aufs Meer. In dem Hotel gibt es zwei Hündinnen. Eine fremdelt sehr, die andere begrüßt die Gäste mit großer Begeisterung. Gerlinde Bankemper engagiert sich sehr im Tierschutz von Samui. Zudem sorgen die Hunde für Sicherheit, denn wer kein Gast ist, wird angebellt (vor allem die Thais ;-)) Der wichtigste Tipp: den Beachfront Bungalow mieten! Der kostet zwar doppelt so viel wie die anderen, aber es lohnt sich! Vor allem, wenn man Abstand zur Straße haben will. Das Preis-Leistungsverhältnis mutet auf den ersten Blick nicht gut an (circa 30 Euro für einen Standard-Bungalow an der Straße, 50 bis 60 Euro für den Beachfront Bungalow), aber das ist der Preis für Individualität. Andere Ressorts bieten zwar moderne Zimmer, dafür aber Massentourismus. Die beste Reisezeit ist Februar/März. Allerdings kann man für das Wetter nie eine Garantie abgeben. Da immer eine leichte Brise weht, schwitzt man wenig, und es gibt auch deutlich weniger Moskitos als auf dem Festland. Schnorcheln: Es gibt Schnorchelangebote nach Koh Tao, die lohnen sich nicht. 90 Prozent Korallenwüste, und die Anbieter wissen das. Sie erklären dann, warum die Korallen tot sind, fahren die Touristen aber trotzdem hin. So sind die Touristen enttäuscht, und das Riff kann sich nicht erholen. Und dafür auch noch 1500 THB (fast 40 Euro). Ausflüge ins Land: Wer etwas von der Insel sehen will, sollte sich ein Auto mit Fahrer mieten und vorher ausmachen, was man sehen will. Sonst spulen die ihr "Standardprogramm" ab. "English Speaking" ist relativ: Kaum ein Fahrer kann sich wirklich verständigen. Aber wenigstens können die meisten richtig gut fahren! ;-) Leider weigern sich einige, mit ihren Autos ins Inland zu fahren, obwohl auch dort schon viel asphaltiert ist. Wer richtig weit hoch will, braucht einen Jeep oder 4-wheel-drive. Richtig schön war der Wasserfall Nummer 2 (Nummer 1 ist eher ein Rinnsal, für die Nummer 2 muss man 1 km laufen). Sehenswert sind der mumifizierte Mönch und der Big Buddha. Internet und Handy: Im Weekender gibt es Highspeed-Internet. Das Handynetz ist sehr gut, aber man sollte sich vorher unbedingt über die Roaming-Gebühren erkundigen. Ich habe bei meinem (eigentlich günstigen) Anbieter circa 3 Euro/min. gezahlt. Dann doch besser dort eine Karte kaufen für den Urlaub oder vom Festnetz aus anrufen.
Der Beachfront Bungalow ist circa 20 qm groß, gut isoliert und hat ein riesiges Bett, Klimaanlage mit Fernbedienung, 2 Ventilatoren (Zimmer und Bad), TV, Safe, Kühlschrank, Wasserkocher (Tee und Kaffe sind kostenlos), ein Bad nach westlichen Standards und eine Mini-Terrasse (man sitzt eh meistens am Pool). Das Mobiliar ist schon etwas älter, aber gemütlich. Jemand hatte hier geschrieben, dass es "nicht mal einen Schrank" gebe. Das fiel mir auch gleich auf, aber in einem heißen, feuchten Klima ist es besser, wenn Kleider offen hängen. Das ist also kein Manko in Sachen Komfort, sondern pure Logik. Die Zimmer sind sauber und werden täglich gereinigt.
Das Essen ist sehr lecker und bietet für jeden Geschmack etwas - sogar Müsli-Fans kommen auf ihre Kosten. Die Küche bietet eine große Auswahl westlicher und Thai-Gerichte, doch es gibt einen großen Nachteil: Die Küche schließt um 15.30 Uhr, und das war mir meistens noch zu früh. Wer abends nach der großen Hitze essen will, muss auf andere Restaurants ausweichen (davon gibt es aber genügend). Die Bar ist bis 22 Uhr geöffnet.
Die Hotelchefin Gerlinde Bankemper ist sehr nett. Man kann sich gut mit ihr unterhalten, aber sie drängt sich nicht auf. Und sie ist hilfsbereit: Ob Sonnenbrand oder Husten - sie hat immer das passende Mittel parat. Und da nicht viel los war, fühlte ich mich eher als Familienmitglied und nicht als Gast. Genau das hatte ich gesucht - eine kleine, private Anlage. Das restliche Personal: ein guter Koch und Barkeeper, der dem Zimmermädchen auch beim Saubermachen hilft. Ein sehr sympathischer, netter Mensch. Englischkenntnisse sind unter den Thais eher spärlich, aber die Verständigung war trotzdem kein Problem. Nach ein paar Tagen musste ich gar nicht mehr sagen, welche Liege ich bevorzuge - er hat schon von sich aus den richtigen Schirm aufgebaut. Ich fühlte mich im Weekender gut betreut.
Leider hat mir die Lage gar nicht gefallen. Das Hotel liegt zwar direkt am Strand, aber schwimmen kann man dort nicht wirklich. Nach wenigen Metern Sand steht man auf scharfkantigen Felsen oder muss in hüfthohem Wasser schwimmen. Man kann Hunderte von Metern laufen und hat immer noch Boden unter den Füßen. Für Eltern mit Kindern ist das ideal, vor allem, da ein vorgelagertes Riff die Brandung in Grenzen hält. 200 Meter weiter südlich liegen Fischerboote, dort ist der Strand zwar deutlich breiter, aber leider auch ziemlich vermüllt. Vielleicht kann man im südlichen Teil von Lamai Beach besser baden. In der Umgebung des Weekender standen früher nur Palmen, inzwischen (seit dem Tsunami) wurde dort kräftig gebaut. Direkt ans Grundstück grenzt ein dreistöckiges Hotel, was dem Innenhof etwas von seinem Charme und seiner Ursprünglichkeit nimmt. Der nächtliche Blick über die Bucht ist sehr schön, und alle paar Tage gibt es irgendwo ein Feuerwerk. An der Stirnseite grenzt das Ressort direkt an die Hauptstraße. Deshalb kann ich nur den Beachfront Bungalow uneingeschränkt empfehlen. Zwischen ihm und den anderen Zimmern liegt der Bar- und Restaurantbereich, der den Straßenlärm dämpft. Bei guter Brandung hört man die Straße gar nicht. Wer gerne einkauft, wird die Nähe zur Hauptstraße dagegen schätzen. Denn dort findet man kleine Supermärkte, Motorrad- und Auto-Vermieter, Agenturen für Ausflüge, Schneider, Bars, Restaurants, Billard- und Massagesalons, Souvenirläden, etc. Wenige Meter vom Ressort kann man einem Songtao (Sammeltaxi) winken und in 20 Minuten nach Lamai fahren. Den Flughafen erreicht man in 25 Minuten (die Insel ist eh nicht groß), aber Fluglärm gibt es am Lamai Beach nicht. Der Transfer zum Hotel kostet 500 THB (circa 12 Euro).
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Sport, Unterhaltung, Animation: all das gibt es nicht, und das ist sehr angenehm. Genau aus dem Grund habe ich das Ressort gebucht. In größeren Ressorts ist mir zu viel Action, und manchmal hört man nachts die Disco ein paar Hotels weiter. Im Weekender Villa kann man gemütlich am Pool sitzen und lesen, ohne dass man von Animateuren belästigt wird. Internet: Es gibt einen High-Speed-Internetzugang, den man eine Stunde pro Tag nutzen kann. Da ich fast die ganze Zeit über der einzige Gast war, konnte ich den Computer auch länger nutzen (aber man ist ja im Urlaub ;-) Es gibt ein Regal voller Bücher, bei dem man sich bedienen kann. Pool: Ein schöner, gepflegter, sauberer Pool direkt vor dem Beachfront Bungalow (fühlt sich an wie ein "Privatpool"). Schöne, bequeme Liegen mit Schirm neben dem Pool mit Blick aufs Meer.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Kinder: | Keine Kinder |
Dauer: | 2 Wochen im März 2011 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Kirsten |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 1 |