Welcome Hotel Bad Arolsen

Liebe Gäste, ihnen hat es so gar nicht gefallen in unserem Hotel. Unser Anspruch ist eigentlich, die Erwartungen unserer Gäste nicht nur zu erfüllen, sondern sogar zu übertreffen. Das hat leider nicht funktioniert. Unser Hotel gibt es schon seit über 30 Jahren. Trotz permanenter Renovierungs- und Ausbesserungsarbeiten ist das leider auch an einigen Stellen zu sehen. Einen beträchtlichen Teil unserer Zimmer konnten wir in der Vergangenheit inklusive der Bäder komplett neu ausstatten; dort gibt es auch keinen Teppich mehr, sondern einen Holzfußboden. In unseren historischen Zimmern sind die Bäder komplett erneuert. In der Einstiegskategorie stehen diese umfangreichen Arbeiten noch aus. Coronabedingt haben wir unsere Investitionsplanungen über den Haufen werfen müssen. Wir konnten den langen Lockdown auch nicht für Verschönerungsarbeiten nutzen, denn wir hatten monatelang keinerlei Einnahmen und unser Team hat die Zeit in Kurzarbeit verbracht. Das entschuldigt natürlich keineswegs Verschmutzungen. Dass Ihr Bad nicht ordentlich gereinigt war ist unendlich peinlich und ich entschuldige mich in aller Form; jedoch wehre ich mich entschieden gegen die Behauptung, dass dort der Kosmetikspiegel wochenlang nicht geputzt wurde. Das stimmt schlicht nicht. Die 3-G-Regel wurde bei Ihrer Ankunft möglicherweise aus dem Grund nicht geprüft, weil Ihre Reise einen beruflichen Hintergrund hatte. Lediglich bei touristischen Hotelaufenthalten ist in Hessen eine Überprüfung vorgesehen. Warum Ihre Identität bei der Schlüsselabholung nicht geprüft wurde, ist mir schleierhaft. In der Tat gehört diese Überprüfung zu unseren sicherheitsrelevanten Routinen und ich entschuldige mich für die Unterlassung. Die Angelegenheit werde ich nutzen, um die Sensibilität an der Rezeption zu schärfen. Auch beim Frühstück haben Sie negative Erfahrungen gemacht. Sie sprechen von einer Vollkatastrophe. So, wie Sie Ihre Beobachtungen schildern, haben Sie offensichtlich eine Auszubildende beobachtet. Wir sind froh, dass wir auch in diesen Zeiten einige Ausbildungsplätze besetzen konnten und stolz darauf, ein Ausbildungshotel zu sein. Mittelfristig sichern wir dadurch unsere Zukunft und können dem vielbeschriebenen Fachkräftemangel entgegenwirken. Fehler nehmen wir dabei in Kauf, und unsere Toleranzschwelle ist gesunken. Ihre leider nicht. Ich denke, bei einer Verweildauer von 90 Minuten beim Frühstück ist es völlig normal, dass der eine oder andere Artikel am Buffet ausgeht und nicht unmittelbar ersetzt wird. Ich nehme Ihnen auch nicht ab, dass Sie 40 Minuten warten mussten, um einen frisch eingedeckten Tisch zu ergattern. Wenn ich von mir selbst ausgehe, wäre ich vor Ungeduld geplatzt. Leider konnten wir Ihren hohen Qualitätsansprüchen nicht gerecht werden. Ich versichere Ihnen aber, dass wir hart daran arbeiten, uns jeden Tag ein wenig zu verbessern, unsere neuen Teammitglieder zu integrieren und zurückzukommen zur Normalform, die wir vor der Pandemie hatten. Mit freundlichen Grüßen Ralf Adamczyk Hoteldirektor