- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Das Hotel besteht aus mehreren Häusern, die durch Gänge miteinander verbunden sind. Es hat 100 Zimmer. Man muss nicht unbedingt ins Freie, um komplett durch zu gehen, da ein unterirdischer Gang mit Ladenstrasse die Trakte verbindet. Die einzelnen Bereiche sind ein bisschen verschachtelt, aber beim zweiten Aufenthalt wird es dann sicher schon einfacher werden. Alles war blitzblank, es gab keinerlei Grund zu Beanstandungen. Wir hatten die Gourmetpension Lukullus gebucht (Frühstücksbuffet, Mittags leichte Salatbar und ein Hauptgericht, nachmittags Tortenbuffet mit Kaffee/Tee/Kakao, abends 5 Gänge Wahlmenü im La Cascata Nobile oder 3 Gang Wahlmenü im Loch Ness oder Via Mala). Wir waren von Gründonnerstag bis Ostermontag da (4 Nächte). In dem Zeitraum war das Hotel eher ein Familienhotel als ein typisches Wellnesshotel. Die Gäste waren entweder Paare mittleren bis hohen Alters bzw. jeweils 2 Frauen/Freundinnen oder Familien mit mehreren Kindern. Die meisten Gäste waren wohl Schweizer, dann Deutsche und ein paar englisch- oder französischsprachige Gäste. Wir hatten um das Hotel herum und am Haldensee keinen 3G Empfang mit dem Handy. Das Wetter ist wegen der Höhe von über 1000 Metern etwa 1 Monat den im Flachland herrschenden Wetterverhältnissen hinterher. So war der Haldensee bis vor kurzem gefroren und auch Ende April gab es noch einzelne Schneefelder am Weg um den See. Aber an zwei sonnigen Tagen war es so warm, dass man gut in der Sonne liegen konnte und bei der Wanderung zum Adlerhorst war es sehr sommerlich heiss. Die beste Reisezeit dürfte definitiv ausserhalb der Schulferien liegen, obwohl man noch recht gut aneinander vorbei kam und wir es fast schlimmer erwartet hatten hinsichtlich Liegenbelegen, Kindergeschrei etc. Alles in allem ein sehr schönes und zu empfehlendes Hotel mit kleinen technischen Schwächen - aber das sollte man in den Griff bekommen können.
Unsere Komfort-Suite im Cinderella-Trakt (Zimmer 6) hatte etwa 50 qm, Doppelbett, grosse Sitzecke, Schreibtisch, Regal, Röhrenfernseher, Minibar, Safe, genug Schrank, zudem noch einen begehbaren unter der Schräge und ein sehr grosses Bad mit zwei Waschtischen, Dusche, Whirlpool-Wanne und separatem WC. Balkon hatten wir nicht. Wir hatten extra dieses modern gestaltete Zimmer im Cinderella-Trakt gebucht, um den allseits angeführten abgewohnten Zimmern in den alten Hausteilen zu entgehen. Der Trakt ist der neueste und das Zimmer war entsprechend top in Schuss. Leider eben ohne jeglichen WLAN-Empfang. Ins 4. OG sollte man definitiv nicht, wenn man WLAN braucht. Auch sind die Zimmer natürlich sehr weit entfernt vom Haupthaus und im 4. OG führt nur eine Treppe zu den Zimmern hoch, bis ganz oben fährt der Aufzug nicht.
Es gibt drei Restaurants, die in der Gourmetpension Lukullus eingeschlossen sind, zudem noch gegen Aufpreis das Rot-Flüh-Stüberl von Sterne- und Haubenkoch Jürgen Benker. Fürs Frühstück gibt es einen separaten Frühstücksraum. Angefangen beim äusserst opulenten Frühstücksbuffet (mir fällt nichts ein, was es nicht gab und ich erwartet hätte), über das Mittagessen bei dem man entweder nur Salat von der Salatbar oder auch das Tagesgericht bestellen konnte, über das reichhaltige und jeden Tag neue Tortenbuffet mit überwiegend leichten und sehr schmackhaften Torten über das Abendessen in den verschiedenen Restaurants schmeckte alles top. Im Cascate Nobile haben wir meist gegessen. Hier gab es ein Fünf-Gang-Wahlmenü, bei dem man in der Regel zwischen zwei Suppen und drei Hauptgerichten wählen konnte. Die Portionen waren sehr übersichtlich. Ich habe nicht zugenommen in den 4 Tagen, obwohl ich schon seit Wochen Diät halte und eigentlich im Hotel nur beim Frühstück und Mittagessen bei Gemüse und Früchten blieb und sogar Torte und Abendessen voll genossen habe. Im Via Mala sind die Portionen etwas grösser und die Menüauswahl eher rustikaler. Dazu gibt es jeweils ein künstliches Gewitter mit Blitz und Donner und Wasserfall. Auch wenn man a la Carte bestellt, sollen die Portionen wohl grösser sein. Für uns war es wunschgemäss und genau richtig. Man kann übrigens auch im Restaurant einfach nur das Energiewasser bestellen (speziell mit Sauerstoff angereichertes "Leitungswasser", wie auch im Pool), wenn man nicht 7 Euro für 0,75 Euro San Pellegrino ausgeben will (wie hier schon von anderen Gästen bemängelt wurde). Zu bemängeln hätte ich allenfalls, dass wir an den letzten beiden Abenden einen ganz unmöglichen Tisch im Restaurant erhalten haben (6 Tische rund um einen Leuchter angeordnet), bei dem man direkt einem wildfremden Menschen sehr nah gegenübersitzt und den permanent anschauen muss. Das könnte man wohl sehr gut lösen, indem man einfach zwei der Tische aus dem Cascata Nobile entfernt. Vielleicht war diese Anordnung durch das volle Haus an Ostern bedingt, aber so ist das ein No-Go. Hier würden wir nicht mehr sitzen wollen. Wir haben Tips jeweils auf der zu unterzeichnenden Rechnung vermerkt.
Das hatten wir wirklich nicht erwartet. Wirklich alle Servicekräfte waren unglaublich gut ausgebildet, sehr freundlich, höflich, herzlich. Sogar die Putzfrauen (immer im Dirndl) waren gut aufgelegt und redeten immer ein paar nette Worte mit uns. Für Kinder und deren Eltern muss es ein Paradies sein. Man kann die Kleinen gut betreut fast den ganzen Tag im Hotel "abgeben" und sie haben viel Programm. Auch Babysitter würde angeboten. Wir als kinderloses Paar hätten zwar lieber weniger Familien vorgefunden, aber an Ostern ist eigentlich klar, dass Kinder da sind. Durch die gute Betreuung waren aber nur wenige Kinder im Wellnessbereich und auch nur wenige waren arg laut und in den Bereichen für Gäste ab 16 anzutreffen. Die Zimmerreinigung war bestens, sonstigen Service brauchten wir eigentlich nicht.
Der Ort Haldensee, Gemeinde Grän, im Tannheimer Tal ist eher klein. Der Ort liegt am Haldensee, den man mit 4 km Weg umrunden kann. Es gibt ein Dorfcafé, einen Haufen Hotels und Pensionen und neben dem Liebes Rotflüh ein Sportgeschäft mit einer kleinen und günstigen Auswahl von Getränken, Süssigkeiten, Kosmetika (sehr zu empfehlen als Alternative zur Minibar im Hotel). Der See ist in wenigen Minuten zu erreichen. Wir haben eine geführte Wanderung (vom Hotel kostenfrei angeboten) zum Adlerhorst gemacht (220 m Höhenunterschied, eher leichtere Wanderung). Man kann noch diverse weitere Wanderungen machen oder auch vom Hotel aus Radtouren, Biketouren etc. die ebenfalls angeboten werden. Das Tannheimer Tal ist nicht allzu weit entfernt von Deutschland (Pfronten, Kempten, Füssen, Königsschlösser, Neuschwanstein etc.)
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Der Wellnessbereich ist sehr schön, an Ostern wurden allerdings bei schlechtem Wetter an einem Tag die Liegen knapp. Es gibt diverse Saunen, Dampfbäder, Whirlpools, Aussenschwimmbad, Hallenbad. Alles das ist im Cinderella-Castle in eher kitschiger Königsschloss-Atmosphäre mit Liebe eingebaut. Uns hat es für den Aufenthalt gefallen, wenn man auch selbst nicht so wohnen möchte...Das Wasser in den Pools ist nicht gechlort, sondern ist mit besagtem Energiewasser gefüllt. Es war angenehm vom Gefühl her - wie hygienisch das ist, kann ich nicht beurteilen. Bei schönem Wetter konnten wir an einem Nachmittag auch in der Sonne auf schönen gepolsterten Liegen draussen dösen und der Pool ist auf 28-30 Grad geheizt - sehr schön. Es werden jeden Tag Wanderungen, Radtouren, Jonglieren, Trommelbauen, Gartenschach, Aquafit etc. vom Hotel angeboten. Man könnte sich fast rund um die Uhr beschäftigen. Auch die Kinder kann man ziemlich dauerhaft zur Betreuung abgeben. Nun zum Jammern auf hohem Niveau. Internetzugang ist in diesem Hotel ein Trauerspiel. Wir kauften gleich beim Empfang Internetguthaben für 15 Euro / 24 Stunden für den angeblich vorhandenen WLAN-Empfang in unserem Zimmer. Dort angekommen stellten wir fest, dass weit und breit kein WLAN Empfang herrschte. Auf die entsprechende Nachfrage hin waren sich die Damen an der Rezeption nicht einig, ob jetzt unser Zimmer im 4. OG zu hoch lag und wirklich keinen Empfang hätte oder es daran lag, dass das in der Montanara-Halle eigentlich zu empfangende Signal irgendwie einen Defekt hatte. Fakt war, es gab die ganzen 4 Tage nirgends ausser an der Rezeption WLAN-Empfang. Dort war es aber eher ungemütlich und abends vor allem eiskalt wegen permanentem Durchzug und offener Türen. Keine Frage, dass wir die 24 Stunden Guthaben nicht ansatzweise verbrauchten. Auch dumm: Nur eine Person kann sich mit Gerät dann einwählen mit dem WLAN-Code. Wenn zwei Menschen ihre mitgebrachten iPads gleichzeitig nutzen möchten, muss man einen zweiten Code lösen. Aufgrund des nicht vorhandenen Empfangs verzichteten wir darauf lieber. Klar, im Wellness-Urlaub ist Internet den meisten wohl egal, uns aber eben nicht. Wir fanden es extrem störend, immer von ganz hinten im Cinderella-Trakt von unserem Zimmer vor an die Rezeption zu laufen, um etwas im Internet zu erledigen und dies beeinträchtigte unseren Tagesablauf. So schön das Hotel auch ist, wir werden nur dann wiederkommen, wenn man uns dann ein Zimmer mit WLAN anbieten kann. Zudem wäre es gut, wenn das Internet nicht so langsam wäre wie bis dato. Sehr schlecht fanden wir die wirre Kommunikation, keiner wusste wo was warum funktioniert oder nicht. Ein anderer Mitarbeiter behauptete noch, das normal in der Montanarahalle zu empfangende WLAN gehöre eigentlich zu einem Nachbarhotel und man könne einfach gratis mit einwählen, aber jetzt war es halt leider kaputt.... Das geht doch nicht in einem 5-Sterne Hotel. Erstens hat WLAN zu funktionieren und man könnte sich auch überlegen, ob man es wirklich kostenpflichtig gestalten muss. Bisher war das in unseren Urlaubshotels immer eingeschlossen und funktionierte problemlos (bis an Pool, Strand, Meer und sogar auf einsamen thailändischen Inseln!!)
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3-5 Tage im April 2011 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Marion |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 121 |
Liebe Marion und lieber Remo, wir haben mit Interesse Ihre Hotelbewertung gelesen und bedanken uns schon vorweg sehr herzlich dafür. Lob hört man immer gern, und kann es auch meistens sehr gut gebrauchen, insbesondere dann, wenn man bemerkt, dass sich da jemand ziemlich viele Gedanken gemacht haben muss. Dieses von Ihnen gespendete Lob wurde nicht einfach nur so einfach dahingesagt (geschrieben). Sie haben Ihr Lob und auch Ihre Kritik ausführlich begründet und damit wird Ihre Bewertung diesem Namen gerecht und für uns sehr wertvoll. Also nochmals vielen herzlichen Dank dafür. Sie haben sich damit sehr viel Mühe gegeben und so kommt es nicht von ungefähr, dass uns durch Ihre Bewertung auch Schwachstellen vor Augen geführt wurden, die es sofortan gilt, zu vermeiden. WIr können Ihnen bereits vermelden, dass wir bereits begonnen haben, diese Schwachstellen auszumerzen und noch einiges mehr. Wir hoffen, dass Sie schon bald zu uns kommen werden und werden alles tun, damit Ihr nächster ...liebes Rot-Flüh Aufenthalt zu Ihrer vollsten Zufriedenheit von Statten gehen wird. Mehr noch. Wir möchten Sie bei Ihrem nächsten Aufenthalt bei uns nicht einfach nur zufrieden stellen, sondern vollauf begeistern. Freuen Sie sich jetzt schon darauf, und wir freuen uns derweilen aus Sie, Ihr Traumhotel ...liebes Rot-Flüh Alexander Huber