Werrapark Resort Ferienhausanlage Am Sommerberg

Ruhiges Hotel, direkt am Fuße des Rennsteigs gelegen. Ideal als Ausgangspunkt für ausgedehnte Wander- oder Mountainbike-Touren. Das Personal an der Rezeption war freundlich, eine Unachtsamkeit in der Zuweisung des Zimmers wurde umgehend korrigiert. Kulinarisch vielleicht kein Highlight, aber für tägliche Wandertouren ist die Verpflegung "AI" sehr gut geeignet.

Wir waren in einem 3-Bett-Zimmer "Studio" untergebracht. Dabei standen ein Doppelbett - mit durchgehender Matratze, sehr erfreulich - in einem Raum, und ein Einzelbett in einem anderen Raum des Zimmers. Beide Räume waren gleichwertig ausgestattet mit Schreibtisch, WLAN und TV. Die Matratzen waren unterschiedlich fest, allerdings schon eher hart. Nach unseren Wandertouren störte das jedoch wenig. Dank der Ruhe im Hotel - von anderen Gästen hörte man nichts - konnten wir gut schlafen. Das Badezimmer mit Dusche und WC ist etwas beengt, aber durchaus funktionell. Allein hat man darin genügend Platz. Die Dusche ist hoch genug, dass man sich auch als 2-Meter-Mann das Wasser auf den Kopf prasseln lassen kann. Das ist nicht selbstverständlich!

Frühstück, Kuchen und Abendessen werden in Buffetform angeboten. Dabei ist die Auswahl begrenzt und in Teilen gewöhnungsbedürftig. Wenn man jedoch abseits traditioneller Vorurteile denkt, lässt sich ein stimmiges Gesamtkonzept erkennen. Zum Frühstück kann man aus hellen oder dunklen Brötchen sowie verschiedenen Brotsorten auswählen. Der Belag ist hauptsächlich süß, es gibt nur wenig Wurst oder Käse. Dafür jedoch Obst sowie geschnittene Gurken und Tomaten. Die obligatorischen Müsli- und Milchprodukte konnten ebenfalls genossen werden. Etwas ungewöhnlich ist der warme Anteil des Frühstücksbuffets, der ein wenig an "english breakfast" erinnert. Backkartoffeln und Spiegel- oder Rührei, Würstchen oder Geflügelfrikadellen ist nicht gerade urdeutsch, aber als Grundlage für eine lange Wanderung über Tag sehr zu empfehlen. Für den Tag selbst durfte man sich ein Lunchpaket nach Herzenslust vom Buffet zusammenstellen. Da es jedoch nur wenig an Wurst und Käse auszuwählen gab, waren unsere Lunchpakete über die vier Urlaubstage recht ähnlich. Gestört hat es uns nicht - wir waren nach der Hälfte unserer Etappen immer hungrig genug. Zum frühen Nachmittag wurde Kuchen angeboten. Es stand täglich nur eine Sorte auf dem Programm, die Sorten wechselten alle 1-2 Tage. Kaffee war ausreichend da, Kakao für die Kleinen stand nicht auf der Anrichte. Am Abend war das Buffet sehr groß aufgebauscht. Vorsuppe, zwei Hauptgerichte, eine vegetarische Alternative, Nachtisch... Alles in Allem schmackhaft und sättigend, auch wenn der ein oder andere gelernte Koch weinend den Saal verlassen würde. Jedoch - die Gäste machen die Athmosphäre - war in Stoßzeiten ein wenig Geduld an einzelnen Gefäßen gefragt. Zum Beispiel können Pommes oder Hähnchenkeulen nicht für alle Gäste auf Vorrat zubereitet und aufgelegt werden. Die Küche reagierte auf leere Behälter etwas zurückhaltend. Jedoch zum Gesamtkonzept: Die Gastronomie erweckt den Anschein, zum Einen auf Nachhaltigkeit und zum Anderen auf Reduzierung des Fleischkonsums ausgelegt zu sein. Die Buffets waren nie so voll, dass wir das Gefühl von Verschwendung hatten. Natürlich könnte man sich über ausgehende Speisen ungeduldig beschweren. Oder man versucht ein alternatives Gericht und freut sich darüber, dass nicht Massen an Nahrungsmitteln weggeworfen werden müssen. Das Management beweist dahingehend Mut - auch über unangebracht schlechte Rezensionen hinweg - einen Weg in die Nachhaltigkeit einzuschlagen.

Das Personal ist grundsätzlich freundlich. Zwischen den verschiedenen Teams (Schichten) fehlt jedoch ein einheitliches Konzept. Am Anreisetag wurden wir unerwartet beim Abendessen mit Getränken bedient. Am Folgetag - mit anderer Belegschaft - holten wir die Getränke selbst an der Bar, an anderen Tagen war es ein Lottospiel, ob "Selbstabholung" oder "Bestellung am Tisch" erwartet werden konnte. Die alkoholfreien Getränke waren jederzeit zugänglich und konnten selbst gezapft werden. Am ersten Tag (Montag) wurde unser Zimmer gereinigt, danach bis Donnerstag nicht mehr. Da wurde das Toilettenpapier am Ende schon recht knapp.

Das Hotel liegt am Hang zum Rennsteig, entsprechend schmal und steil ist die Zufahrt. Jedoch schaffen auch Lieferfahrzeuge und sonstige Versorger diese Strecke. Mit einen PKW ist die Anreise gut zu bewältigen. Die nähere Umgebung bietet ein gut ausgebautes und beschildertes Wander- und Radwegenetz. Natürlich alles mit ordentlich Höhenmetern - man befindet sich schließlich im Thüringer Wald am Rennsteig! In die nächsten Städte - Suhl, Erfurt, Weimar, etc. - muss man jedoch eine längere Autofahrt in Kauf nehmen.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Das Hotel ist ein reines Unterkunftshotel. Für die Kleinsten gibt es einen Spielplatz, aber man findet weder Pool noch Fitness- oder Wellnessanlagen. Dafür hat man umliegend genug Möglichkeiten der körperlichen Ertüchtigung über Wanderwege oder MTB-Trails.