Willy Hotel Frankfurt

Wir hatten das Hotel Willy aufgrund einer Veranstaltung gebucht, die nur wenige Meter vom Hotel entfernt stattfand. Das Hotel liegt absolut zentral mitten in der Frankfurter Innenstadt. Die Lage ist wohl auch der einzige Pluspunkt, den das Hotel innerhalb meiner Erfahrungen sammeln konnte. Verlässt man das Hotel, ist man umgeben von zahlreichen Einkaufsmöglichkeiten und einem großen Angebot an Restaurants, Cafés, Kneipen und Bars. Per ÖPNV gelangt man problemlos zum Hotel, einzig Parkplätze sind in der Innenstadt rar und teuer. Im Hotel selbst befindet sich ein Aufzug.Durch ihn gelangt man in die zweite Etage, wo sich die Rezeption befindet. Das Hotel besteht aus insgesamt fünf Stockwerken mit etwa je 10 Zimmern. Es handelte sich hierbei wohl um ein ehemaliges Wohngebäude, das zum Hotel umfunktioniert wurde. Und damit wären wir auch beim Kernproblem des Hotels angelangt. Die Zimmer wurden mit recht einfachen Mitteln renoviert. Teilweise findet man in den Zimmern Stzeckdosenabdeckungen ohne Steckdosen vor, alte Möbel, neue billige Möbel, einfache Türen, billige Fußböden usw. Einige Türen sind mit Siegeln des Bauamts Frankfurt verschlossen, warum ist mir nicht bekannt. Mein Kollege musste durch den Eingang meines Zimmers in sein Zimmer, obwohl er eine eigene Tür hatte, die allerdings versiegelt war. Mein Zimmer war recht groß mit direktem Blick auf die Wolkenkratzer. An technischer Ausstattung waren ein sehr kleiner TV und ein Haarfön vorhanden. Nicht sehr einladend wirkte die Couch, die wohl schon etwas in die Jahre gekommen ist (siehe Bilder). Die Dusche war hingegen recht neu und sauber. Es standen ausreichend Handtücher zur Verfügung. Geräusche von außerhalb habe ich keine wahrgenommen, allerdings waren wir auch nur eine sehr begrenzte Zeit auf dem Zimmer. Kollegen berichteten, dass in Ihrem Zimmer teilweise bis zu vier Betten standen, wobei der Hotelbedienstete deutlich darauf hinwies nur eines zu benutzen. Fitness- oder Wellnessmöglichkeiten bietet das Hotel keine. Beim Frühstück gilt die Devise: später aufstehen lohnt sich. Trotz fester Frühstückszeiten (morgens ab sieben Uhr) wies uns der Rezeptionist darauf hin, doch etwas später zum Frühstück zu erscheinen. Das hat einen besonderen Grund: Ab 7 Uhr beginnen die Vorbereitungen für das Frühstück, das heißt Eindecken, Eier kochen etc. Wer gegen 7.30 Uhr am Buffet eintrifft findet immer noch nicht alles vor. Es wird peu a peu in einem ehemaligen Badezimmer zubereitet und dann in einem separaten Raum serviert. So kann es sein, dass die gekochten Eier recht schnell vergriffen sind und man eine halbe Stunde warten muss bis neue nachfolgen. Der Knüller ist die Kaffeemaschine: eine Haushalts-Filterkaffeemaschine steht für alle Gäste zur Verfügung. Daher kann es vorkommen, dass sobald der letzte Kaffee abgegriffen wird, eine halbe Stunde bis zum Nachschub vergehen. Wer es hier eilig hat, sollte das Frühstück lieber andersweitig einnehmen. Zwar findet man alles für ein typisch deutsches Frühstück (frische Brötchen, Eier, Joghurt, süße Brotaufstriche, Wurst, Käse, Gemüse), aber die Bestückung bzw. Nachbestückung sind eine reine Katastrophe. FAZIT: Wer nicht auf die zentrale Lage des Hotels angewiesen ist, sollte sich ein anderes Hotel suchen. Der günstige Preis steht in keiner Relation zur erbrachten Leistung. Dennoch lässt es sich in diesem Hotel eine Nacht lang aushalten.

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