Zilwa Attitude

Der erste Blick vom Eingang des Hotels auf das Meer und den Strand lässt Urlaubsfeeling aufkommen - leider der einzige Moment im gesamten Urlaub. Wir haben das Zilwa Attitude für unsere Flitterwochen ausgesucht und wurden leider mehr als enttäuscht. Bereits nach zwei Tagen wollten wir das Hotel wechseln und im Nachgang bereue ich es sehr, das wir das nicht auch getan haben.

Die Zimmer sind sehr rustikal eingerichtet, der Kleiderschrank bietet nur wenig Platz, der Betonboden ist sehr abgenutzt. Das schlimmste war allerdings die Sauberkeit im Zimmer. Aus den bereitgestellten Tassen wollten wir ungerne Tee oder Kaffee trinken, da noch Überreste von den vorherigen Gästen zu finden waren. Das bereitgestellte Babybett ließen wir ebenfalls austauschen, da kein Matratzenschoner zu finden und die Matratze voller Flecken war. Auch die Sofa Matratze ließen wir aufgrund unzähliger Flecken austauschen. Auf dem Balkon lagen jeden Tag unzählige tote Tiere auf dem Boden und der Sitzgelegenheit, welche nicht oder nur sporadisch von der Putzfrau entfernt wurden. Beim Duschen hatte man entweder die Wahl zwischen Erfrieren oder Verbrennen, da sich der Duschregler kaum einstellen ließ. Zudem war man selber dafür verantwortlich seine Minibar aufzufüllen. An sich eine gute Idee, allerdings ist es total nervig, dauernd Flaschen durchs Hotel zu schleppen, da man mit Baby doch lieber das Trinkwasser verwendet als das aus dem Hahn.

Wir sind wirklich keine Leute, die penibel sind, aber ich habe in einem Urlaub noch nie so eine dürftige Auswahl an Speisen gehabt und so schlecht gegessen. Das Frühstück war jeden Tag gleich, 2 Sorten Käse und Wurst, Rührei bestehend aus 80 Prozent Milch, Bacon hart wie Schuhsohlen und Obst und Joghurt voller Fliegen. Allein das Omelette und die Crêpes waren empfehlenswert. Die hingen einem aber nach paar Tagen auch zum Halse raus. Eigentlich sind wir nur noch zum Frühstück gegangen, um unserer Kleinen etwas zu essen zu holen. Beim Mittagessen war die Auswahl am Strandrestaurant und auf Gran Zil auch sehr dürftig. Allerdings deutlich qualitativer als beim Frühstück. Allerdings wiederholten sich die Speisen ständig. Am Strandrestaurant musste man eh aufpassen zu welcher Uhrzeit man zum Mittagessen geht, da gefühlt ab 14 Uhr keine Speisen mehr aufgefüllt wurden, obwohl man dort bis 15 Uhr essen konnte. Das Abendessen im Hauptrestaurant war nachdem ich am ersten Abend einen marinierten und mitgekochten Ohrenkneifer in meinem Essen hatte nicht mehr empfehlenswert. Die A la Carte Restaurants hingegen waren ganz gut bis auf das Tapas Restaurant - nach dem Besuch hatten alle Beteiligten Magenprobleme. Das Candle Light Dinner (wohlgemerkt ohne eine einzige Kerze) mussten wir wegen dem Wetter im Restaurant stattfinden lassen. Man sitzt also prinzipiell genau da, wo man sonst auch sitzen würde. Aufgrund des Käfers in meinem Essen würde uns das Dinner kostenlos angeboten und angeblich vom Chef selbst gekocht. Alles in allem bin ich froh, dass wir für das Essen kein zusätzliches Geld bezahlen mussten. Es war ungewürzt und teilweise kalt, die Suppe bestand gefühlt zu 80 Prozent aus Butter und das Ambiente war weniger romantisch. Zu betonen ist auch, dass wir im Urlaub heiraten haben (zum Glück außerhalb des Hotels, sonst wäre die Hochzeit wahrscheinlich auch ein Fiasko geworden) und das war dem Hotel auch bekannt, da wir an diesem Tag aus diesem Anlass das Candle Light Dinner haben wollten. Es gab nicht mal eine Kleinigkeit auf unserem Zimmer oder irgendeine Geste.

Gegen den Service ist grundlegend nichts zu beanstanden. Alle Service Mitarbeiter waren freundlich und zuvorkommend, allerdings war es auch sehr hilfreich Trinkgeld zu geben. Der Guest Service hingegen war teilweise furchtbar und unfreundlich. Am ersten Abend von insgesamt 10 Tagen wurde uns mitgeteilt, dass es nicht möglich sei, in den Restaurants zu reservieren. Erst nach einer Beschwerde bei der Reiseleitung konnten wir die anderen Restaurants plötzlich doch nutzen. Die Babynahrung musste man auch immer beim Guest Service bestellen und abholen - egal wo man gerade essen wollte, das heißt, man konnte erstmal durch die ganze Anlage rennen und Unmengen an Zeit verschwenden. Auch musste man konkrete Uhrzeiten nennen, spontan ging gar nichts. Nichtsdestotrotz durften wir oftmals lange auf den Babybrei warten, weil dieser nicht fertig war oder falsch zubereitet (große Stückchen, scharf gewürzt). Der Höhepunkt war eine Wartezeit von 45 Minuten für Haferflocken mit Milch - mit einem hungrigen Baby herzallerliebst! Super war auch die "Barrierefreiheit". Rampen führten nur außenherum. Das heißt man musste ohnehin schon Umwege auf sich nehmen, um von der Rezeption zum Strand zu kommen. Zudem waren die Rampen total steil und bei Regen auch noch glatt. Die schönste Rampe wurde im Eingangsbereich halb mit Möbeln zugestellt. Zu dem japanischen und chinesischen a la Carte Restaurants führten zwei Treppe, die gar nicht mit Rampen ausgestattet waren.

Die Anfahrt vom Flughafen beträgt circa eine Stunde. Da man aber die Aussicht der Insel und die Berge bestaunen kann, war die Anreise für uns halb so schlimm. In der Nähe des Hotels befindet sich ein kleiner Supermarkt, wo man kostengünstig einkaufen kann.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Hotel bietet die Überfahrt auf Gran Zil an (zwar ein schönerer Strandabschnitt als am Hauptstrand, allerdings gibt es dort sehr wenige Liegen) Das Glasbodenboot haben wir ebenfalls kostenfrei genutzt. Hierbei fährt man circa 20 Minuten über Korallen hinweg, danach wird Cap Malheureux und das Nachbarhotel angesteuert, wodurch es eher eine Rundfahrt ist als eine Glasbodenbootfahrt. Zudem befand sich ein riesen Riss im Glas, was etwas beunruhigend war. Andere Freizeitangebote haben wir aufgrund des Wetters nicht getestet. Uns fehlte allerdings die Möglichkeit bei schlechtem Wetter mal Billard oder ähnliches zu spielen. Das Spa liegt direkt neben einer Baustelle, wer also dem wohltuenden Klang von Maschinen gerne während seiner Massage lauschen möchte, kann sich hier super entspannen. Das Hammam ist aufgrund von Corona geschlossen. Das abendliche Entertainment fand in der Bar neben dem Pool statt. Hier standen immer viel zu wenig Stühle und Tische zur Verfügung. Das Programm war auch eher dürftig. Es wiederholte sich ständig und prinzipiell war es jeden Abend Getanze zu verschiedener Musik.